Kinder sollten durch kulturelle Bildung dazu befähigt werden, sich mit Kunst, Kultur und Alltag fantasievoll auseinander zu setzen. Hierzu gehöre das gestalterisch-ästhetische Handeln in unterschiedlichsten Bereichen, wobei im Rahmen dieser Arbeit und dem vorliegenden Thema der Blick insbesondere auf die Bildende Kunst und die Medien gerichtet wird.
Doch kann auch eine klassische Freizeiteinrichtung für Kinder, die sich nicht auf kulturelle Angebote spezialisiert hat, diesem Ziel der kulturellen Bildung nachkommen? Und wenn ja, wie kann eine kulturelle Bildung in diesem Rahmen aussehen und gefördert werden? Was kann die Kunstpädagogik dazu beitragen? Lassen sich bestehende Ansätze und Positionen aus der Kunstpädagogik, auf die Arbeit mit Kindern in Freizeiteinrichtungen übertragen und gibt es noch weitere Möglichkeiten künstlerischer beziehungsweise ästhetischer Bildung, die sich in diesem Rahmen eignen könnten?
Zwar werden – hier sollte betont werden, dass dies lediglich meiner Meinung beziehungsweise Wahrnehmung und meinem eigenen Handeln entspricht und sicherlich nicht auf alle Freizeiteinrichtungen zu übertragen ist – „künstlerische“ Tätigkeiten im Rahmen der Freizeiteinrichtung als Selbstverständlichkeit angesehen, meist reichen diese jedoch nicht über das Malen, Basteln und Dekorieren hinaus. Meinem aus der Praxis heraus entwickelten Interesse, diese „Beschränkung“ zu hinterfragen und herausfinden, ob und wenn ja, welche weiteren Möglichkeiten es gibt, die insbesondere auch im Rahmen des Alltags der Kinderfreizeiteinrichtung Einzug finden könnten, soll im Rahmen dieser Arbeit nachgegangen werden.
Um den Fragen auf den Grund zu gehen und am Ende der Arbeit, Ansätze und Möglichkeiten für die Kinderfreizeiteinrichtung festhalten zu können, bedarf es zunächst einer Auseinandersetzung mit den zwei großen Bereichen, die das vorliegende Thema anschneidet, um ein Grundverständnis für diese zu erlangen und sie später aufeinander beziehen zu können: die Offene Kinder- und Jugendarbeit und die Kunstpädagogik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Offene Kinder- und Jugendarbeit
- Rechtliche Grundlagen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
- Prinzipien und Einrichtungstypen
- Die Freizeiteinrichtung als Ort informeller und non-formaler Bildung
- Informelle und non-formale Bildung
- Möglichkeiten non-formaler Förderung
- Anbieten
- Aufgreifen
- Wahrnehmen und Beantworten
- Bildungsgelegenheit: Jugendarbeit als Ort ästhetischer Selbstinszenierung
- Bildungsgelegenheit: Jugendarbeit als Aneignungsort für Kompetenzen
- Gestaltung des Ortes als Aneignungs- und Bildungsraum
- Kulturelle Bildung
- Inhaltliche und strukturelle Vielfalt Kultureller Bildung
- Grundlagen kultureller Bildung und Bezug zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit
- Zwischenfazit
- Kunstpädagogik
- Ästhetische Erfahrung
- Kunstpädagogische Positionen
- Bildorientierung
- Kunstorientierung
- Subjektorientierung
- Sprachorientierung
- KEKS & Co.
- Möglichkeiten und Ansätze für Kinderfreizeiteinrichtungen
- Anbieten
- Aufgreifen
- Rahmenbedingungen schaffen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie klassische Kinderfreizeiteinrichtungen, die sich nicht auf kulturelle Angebote spezialisiert haben, die kulturelle Bildung von Kindern fördern können. Die Arbeit untersucht, welche Möglichkeiten und Ansätze es gibt, um die kulturelle Bildung im Rahmen des Alltags in Kinderfreizeiteinrichtungen zu fördern und wie die Kunstpädagogik dazu beitragen kann.
- Rechtliche Grundlagen und Prinzipien der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
- Die Rolle der Freizeiteinrichtung als Ort informeller und non-formaler Bildung
- Bedeutung kultureller Bildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
- Aktuelle Positionen und Ansätze der Kunstpädagogik
- Möglichkeiten und Ansätze für die Förderung kultureller Bildung in Kinderfreizeiteinrichtungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der kulturellen Bildung in Kinderfreizeiteinrichtungen ein und stellt die Forschungsfrage sowie die Zielsetzung der Arbeit dar. Im zweiten Kapitel werden die rechtlichen Grundlagen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit erläutert, ihre Prinzipien und Einrichtungstypen vorgestellt und die Freizeiteinrichtung als Ort informeller und non-formaler Bildung betrachtet. Kapitel drei widmet sich der Kulturellen Bildung, ihren Inhalten und Strukturen sowie ihren Bezügen zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Im vierten Kapitel werden verschiedene Positionen und Ansätze der Kunstpädagogik vorgestellt, die sich in die Bild-, Kunst-, Subjekt- und Sprachorientierung einteilen lassen. Das fünfte Kapitel fasst die Möglichkeiten non-formaler Förderung zusammen und präsentiert Ideen aus der Kunstpädagogik sowie weitere Ansätze für die Förderung kultureller Bildung in Kinderfreizeiteinrichtungen.
Schlüsselwörter
Offene Kinder- und Jugendarbeit, Freizeiteinrichtung, informelle Bildung, non-formale Bildung, kulturelle Bildung, Kunstpädagogik, ästhetische Erfahrung, Bildende Kunst, Medien, Förderungsmöglichkeiten, Ansätze.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Kunstpädagogik und Offene Kinder- und Jugendarbeit. Möglichkeiten und Ansätze für Kinderfreizeiteinrichtungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340690