In dieser Ausarbeitung „Über das kulturelle Kapital und das soziale Kapital als Grundlagen von Sozialisation“ möchte ich die Theorie über die Kapitalarten von Bourdieu in eine Diskussion über Sozialisation einbringen. Meiner Ansicht nach sind die Theorien der Sozialisation unweigerlich verknüpft mit dem Konzept der Kapitalien, nur leider viel zu wenig diskutiert. Dies liegt sicherlich in den unterschiedlichen Ansatzpunkten beider Theorien. Während die Sozialisationstheorien grundlegend von einem motivierten selbstständigen handelnden Individuum ausgehen, spricht Bourdieu den Reproduktionsstrategien des sozialen Raumes und den somit auferlegten strukturellen Einschränkungen der Handlungsmotive einen höheren Stellenwert zu. Jedoch gerade die Theorie der Kapitalien beschreibt eine unweigerliche Verknüpfung zur Sozialisationstheorie von George Herbert Mead durch die Prozesse des Erwerbs und der Nutzung der einzelnen Kapitalarten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Die Kapitalien (nach Pierre Bourdieu)
- Das kulturelle Kapital
- Das soziale Kapital
- Das ökonomische Kapital
- Zur Sozialisation
- Über den Erwerb und den Stellenwert der Kapitalien
- Über die Nutzung der Kapitalien
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Theorie der Kapitalarten nach Pierre Bourdieu im Kontext der Sozialisation. Sie untersucht, wie kulturelles und soziales Kapital die Prozesse der Sozialisation beeinflussen und welche Rolle sie für den Erwerb von Fähigkeiten, die Entwicklung von Handlungsmotiven und die Gestaltung des Lebenslaufs spielen. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie Kapitalien in unterschiedlichen Lebensphasen erworben und genutzt werden, und wie sie sich auf die Selbstbestimmung des Individuums auswirken.
- Die Bedeutung von kulturellem und sozialem Kapital für die Sozialisation
- Der Erwerb und die Akkumulation von Kapitalien in verschiedenen Lebensphasen
- Die Rolle von Kapitalien für die Handlungsmotive und Lebensentwürfe von Individuen
- Der Einfluss von Kapitalien auf die soziale Ungleichheit und die Reproduktion von Machtstrukturen
- Die Frage der Selbstbestimmung im Kontext der Kapitaltheorie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Hausarbeit dar. Sie erläutert die Relevanz der Theorie der Kapitalarten für die Sozialisationsforschung und beleuchtet die Unterschiede zwischen den Ansätzen von Bourdieu und traditionellen Sozialisationstheorien.
Die Kapitalien (nach Pierre Bourdieu)
Dieses Kapitel führt in die Kapitaltheorie von Pierre Bourdieu ein und erklärt die drei zentralen Kapitalarten: kulturelles Kapital, soziales Kapital und ökonomisches Kapital. Es zeigt auf, wie Kapitalien als Ressourcen fungieren, die zur Reproduktion von Machtstrukturen und zur Gestaltung sozialer Ungleichheit beitragen.
Zur Sozialisation
Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle der Kapitalien in den unterschiedlichen Phasen der Sozialisation. Es analysiert, wie die Kapitalien die Sozialisationserfahrungen und die Entwicklung von Handlungskompetenzen beeinflussen und welche Bedeutung sie für die Gestaltung des Lebenslaufs haben.
Über den Erwerb und den Stellenwert der Kapitalien
Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, wie Kapitalien in den einzelnen Lebensphasen erworben werden. Es untersucht die Rolle von Familie, Schule und Beruf für die Akkumulation von Kapitalien und analysiert, welchen Stellenwert die verschiedenen Kapitalarten in der persönlichen Entwicklung einnehmen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit umfassen Kapitalien, Sozialisation, kulturelles Kapital, soziales Kapital, ökonomisches Kapital, Habitus, Reproduktionsstrategien, sozialer Raum, Selbstbestimmung, Lebenslauf, Sozialisationsinstanzen, Ungleichheit und Machtstrukturen.
- Quote paper
- Magister Artium Sebastian Klaus (Author), 2004, Über das kulturelle Kapital und das soziale Kapital als Grundlagen von Sozialisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34064