Niklas Luhmann geht in seiner Systemtheorie von einem die Elemente des Sozialen produzierenden Kommunikationsprozess aus, wobei er auf funktionsspezifische Einrichtungen der Gesellschaft zurückgreift, welche Kommunikation hinsichtlich ihrer Erwartungen erfolgreicher und wahrscheinlicher machen (sollen): nämlich "Medien". Er unterscheidet hierzu in Medium Sprache, Verbreitungsmedien und symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien. Letztgenannte nehmen zudem einen immensen Stellenwert in Luhmanns Theoriearchitektur ein. Die vorliegende Ausarbeitung richtet ihr Augenmerk dementsprechend auf das Konzept symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien: Was sind symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien und wie funktionieren sie? Es soll folglich gelingen, die Theorie symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien verständlich darzustellen. Jedoch lässt sich Luhmanns Konzept dieser speziellen Medien auch kritisch hinterfragen. Demnach sollen mögliche Ansätze zur Überprüfung des Luhmann’schen Konzepts symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien vorgeschlagen und ansatzweise ausgeführt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Medientheorie
- Ursprünge
- Luhmanns Unwahrscheinlichkeitsthese
- Symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien
- „Wie und warum“ eine Theorie symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien?
- Zur Funktionsweise symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien
- Zum Stellenwert symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien in Luhmanns Systemtheorie
- Diskussion
- Geld als einziges „sinnvolles“ symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium?
- Geld im Handlungssystem
- Exkurs: Was versteht Luhmann eigentlich unter dem Begriff „Medium“?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Niklas Luhmanns Theorie symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien im Kontext seiner soziologischen Systemtheorie. Sie analysiert Luhmanns Konzept und untersucht die Funktionsweise sowie den Stellenwert dieser Medien im Rahmen seiner Theorie. Darüber hinaus werden kritische Ansätze und alternative Sichtweisen auf Luhmanns Theorie diskutiert.
- Luhmanns Theorie der Kommunikation und die Herausforderungen des Fortbestands
- Die Rolle symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien in der Kommunikation
- Die Funktionsweise und Abgrenzung der symbolisch generalisierten Kommunikationsmedien
- Die Relevanz der symbolisch generalisierten Kommunikationsmedien in Luhmanns Systemtheorie
- Kritische Ansätze zur Überprüfung von Luhmanns Konzept
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in Luhmanns Theorie des Sozialen ein und erklärt, warum Kommunikation in seinen Augen das Letztelement sozialer Systeme darstellt. Sie stellt die Problematik des Fortbestands von Kommunikation aufgrund von Unwahrscheinlichkeitsthese dar und führt die Konzepte der symbolisch generalisierten Kommunikationsmedien als Lösung ein.
- Kapitel 2 befasst sich mit dem Ursprung und der Bedeutung der Medientheorie in der Soziologie. Es erläutert Luhmanns Unterscheidung zwischen Medien, Sprachmedien, Verbreitungsmedien und symbolisch generalisierten Kommunikationsmedien und bezieht sich auf die Einflüsse von Talcott Parsons und dem AGIL-Schema.
- Kapitel 3 behandelt Luhmanns Theorie symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien. Es beleuchtet die Funktionsweise dieser Medien und analysiert ihren Stellenwert in Luhmanns Systemtheorie.
- Kapitel 4 diskutiert kritische Ansätze und mögliche Einschränkungen von Luhmanns Konzept der symbolisch generalisierten Kommunikationsmedien. Es beleuchtet die Rolle des Geldes und die Frage, ob es das einzige „sinnvolle“ Medium dieser Art ist.
- Kapitel 5 bietet einen Exkurs, der Luhmanns Verständnis des Begriffs „Medium“ erläutert und die Grundlage für seine Einordnung von verschiedenen Konzepten als symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien aufzeigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen und Konzepten der Systemtheorie von Niklas Luhmann, insbesondere mit der Theorie symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien. Zu den wichtigsten Schlüsselbegriffen zählen Kommunikation, Systemtheorie, Autopoiesis, Unwahrscheinlichkeitsthese, Medien, symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien, Geld, Macht, Liebe, Kunst, und das AGIL-Schema von Talcott Parsons.
- Quote paper
- M.A. Andreas Reichard (Author), 2002, Zu Niklas Luhmanns Konzept symbolisch generalisierter Kommunikationsmedien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/34042