Als Martin Luther 1521 zu seinem legendären Auftritt zum Wormser Reichtstag reiste, wurde ihm dies mit einem kaiserlichen Geleit ermöglicht. Die Hausarbeit fragt unter Rückgriff auf aktuelle Theorien der Raumsoziolgie, inwiefern ein solches Geleit den Reise-Raum Luthers prägte.
Um den eigentlichen Untersuchungsgegenstand zu konkretisieren, scheint in diesem Zusammenhang zunächst eine knappe Einordnung des Geleits Martin Luthers zum Wormser Reichstag in den biographischen sowie den (rechts-)geschichtlichen Kontext nötig, ehe im eigentlichen Hauptteil die einschlägigen Quellen auf besagte Fragestellungen hin untersucht werden.
Wie bereits angedeutet, bietet sich dabei der Rückgriff auf theoretische Konzepte aus der Soziologie und Sozialgeographie an, mit deren Hilfe sich Termini wie „Macht“ oder „Raum“ eventuell besser fassen lassen. Auf der anderen Seite können diese Theorien möglicherweise anhand des vorliegenden konkreten Beispiels diskutiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Geleit Martin Luthers im biographischen und (rechts-)historischen Kontext
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- Das Geleit als Schlüssel zum Raum
- Die Reise unter Geleit als „Triumphzug“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Reise Martin Luthers zum Wormser Reichstag im Jahr 1521 und analysiert, inwiefern diese Reise und das ihr zugesicherte freie Geleit die Konstituierung von Raum beeinflussten. Im Fokus stehen die Frage, wie das Geleit als „Schlüssel zum Raum“ fungierte und welche Praktiken und Symbole hierbei eine Rolle spielten. Die Arbeit untersucht, welche Formen und Akteure von Macht mit dem Geleit Martin Luthers verbunden waren und wie sich die Macht über den Raum und die Macht über Menschen gegenseitig bedingten und beeinflussten.
- Die Bedeutung des Geleits als „Schlüssel zum Raum“
- Die Rolle des Geleits bei der Konstituierung von Raum
- Die Machtverhältnisse, die mit dem Geleit Martin Luthers verbunden waren
- Der Einfluss des Geleits auf die Macht über Menschen und Raum
- Die Praktiken und Symbole, die im Zusammenhang mit dem Geleit eine Rolle spielten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in das Thema und stellt die Relevanz der Analyse des Geleits Martin Luthers für die Erforschung der Konstituierung von Raum in der Frühen Neuzeit dar. Das zweite Kapitel beleuchtet das Geleit Martin Luthers im biographischen und (rechts-)historischen Kontext. Es betrachtet Luthers Leben und Wirken sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen des Geleits im Mittelalter. Das dritte Kapitel untersucht die konkrete Ausführung des Geleits und analysiert, inwiefern es als „Schlüssel zum Raum“ fungierte. Es beleuchtet die Reisegestaltung, die Symbole und Praktiken, die mit dem Geleit verbunden waren, sowie die Machtverhältnisse, die sich in diesem Zusammenhang abspielten.
Schlüsselwörter
Das Geleit, Martin Luther, Wormser Reichstag, Raumkonstituierung, Macht, soziale Praktiken, Triumphzug, räumliche Mobilität, Frühneuzeit, spatial turn, Henri Lefebvre, soziale Beziehungen.
- Arbeit zitieren
- Hans Junius (Autor:in), 2012, Das Geleit Martin Luthers nach Worms 1521 und die (soziale) Konstituierung des Raumes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/340394