Diese Arbeit wird sich mit den Frauen im Dritten Reich beschäftigen. Dabei soll untersucht werden, wie das ideologische Frauenbild der Nationalsozialisten aussah und welche Propagandamittel, Institutionen und Organisationen benutzt wurden, um diesem Bild näherzukommen. Wie sah der Alltag einer Frau im Dritten Reich aus? Und gab es eine spezifische Frauenideologie, wie sollte sie verwirklicht werden? Schwerpunkt soll der Zeitraum von der Machtergreifung der Nationalsozialisten bis hin zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges sein.
Es darf angenommen werden, dass nicht alle Frauen politisch aktiv waren, sei es im Widerstand oder als Ausführungsorgane. Es gab weiterhin auch passive Teilnehmerinnen, für die das Leben unter Hitler weiterging wie bisher. Um einen Einblick in die Situation der Frauen unter Hitler zu bekommen wird zunächst ausgehend von den ideologischen Richtlinien die NS-Politik entfaltet. Daran werden sich drei Teile anschließen, welche die Lebenssphären der Frauen im Nationalsozialismus aufzeigen. Dies sind: die Ehefrau, die Mutter und die Arbeiterin. Das zeigt schon, dass das Frauenbild nicht heterogen war, sondern sich den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Erfordernissen anpasste. Mit welchen Maßnahmen dies geschah wird in dem jeweiligen Kontext zu klären sein. Die gesamte Alltagwelt der Frauen im „Dritten Reich“ mit allen Facetten zu analysieren ist im Rahmen dieser Arbeit jedoch nicht möglich. Abschließend werden die reellen politischen Teilhabemöglichkeiten der Frauen dargestellt und in diesem Zusammenhang etwaige Widerstände gegen die geschlechtsspezifische Politik. Dabei soll ebenfalls betrachtet werden, ob die These, welche den Nationalsozialismus als eine Zeit des „offiziellen Antifeminismus“ beschreibt, mit den realen Lebensbedingungen übereinkommt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rahmenbedingungen
- Ideologischer Rahmen
- Gesetzliche Neuerungen
- Ehe
- Das Ehestandsdarlehen
- Das Scheidungsrecht
- Mutter
- Propagandamaßnahmen
- Erziehung zum Führerkult
- Verein „Lebensborn e. V.“
- Volksgesundheit
- Geburtenanstieg als Erfolg?
- Arbeiterin
- Partizipation an der Macht
- Widerstand und Annahme des Frauenbildes
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Frauenbild im Dritten Reich, analysiert die nationalsozialistische Propaganda und deren Einfluss auf den Alltag der Frauen. Es werden die Lebensbereiche Ehe, Mutterschaft und Erwerbstätigkeit beleuchtet, um das vielschichtige Frauenbild und dessen Anpassung an gesellschaftliche und wirtschaftliche Erfordernisse zu verstehen. Der Fokus liegt auf dem Zeitraum von der Machtergreifung bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
- Das nationalsozialistische Frauenbild und seine ideologischen Grundlagen
- Die Rolle der Frau in Ehe, Familie und Beruf
- Propagandamittel und staatliche Maßnahmen zur Durchsetzung des Frauenbildes
- Politische Teilhabemöglichkeiten von Frauen
- Widerstand und Akzeptanz des nationalsozialistischen Frauenbildes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Frauen im Dritten Reich ein und skizziert die Forschungsfrage nach dem ideologischen Frauenbild der Nationalsozialisten, den angewandten Propagandamitteln und dem Alltag der Frauen unter diesem Regime. Der Schwerpunkt liegt auf dem Zeitraum zwischen der Machtergreifung und dem Zweiten Weltkrieg. Die Arbeit untersucht die Lebensbereiche von Frauen als Ehefrauen, Mütter und Arbeiterinnen, wobei betont wird, dass das Frauenbild nicht homogen war, sondern sich an gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Erfordernissen orientierte. Die Arbeit analysiert die politischen Teilhabemöglichkeiten der Frauen und den Widerstand gegen die geschlechtsspezifische Politik, um die These des "offiziellen Antifeminismus" zu überprüfen. Die Arbeit räumt ein, dass eine umfassende Darstellung der Lebenswelt aller Frauen in dieser Zeit nicht möglich ist.
Rahmenbedingungen: Dieses Kapitel beschreibt die ideologischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen, die das Leben der Frauen im Dritten Reich prägten. Der ideologischen Rahmen betont die Frau als Ehefrau und Mutter, deren Aufgabe in der „Erhaltung der deutschen Rasse“ bestand, neben der Rolle als Arbeitnehmerin. Die Propaganda betonte die Mutterschaft als wichtigste Aufgabe der Frau, wobei die "erbgesunde und rassisch einwandfreie" Frau im Vordergrund stand. Die aufkommende Emanzipation wurde bekämpft. Gesetzliche Neuerungen wie das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses und das Gesetz zum Schutz deutschen Blutes und der deutschen Ehre beschränkten die Rechte der Frauen und zielten auf die Steuerung der Fortpflanzung ab. Zusätzliche Maßnahmen wie steuerliche Erleichterungen für kinderreiche Familien und Kinderbeihilfen sollten den Kinderreichtum fördern. Das Zerrüttungsprinzip in Ehescheidungen ermöglichte schnellere Neugründungen von Familien.
Ehe: Trotz Hitlers rhetorischer Betonung der Frau als „Geschlechts- und Arbeitsgenossin des Mannes“ war sie dem Mann rechtlich untergeordnet. Ihr Bereich war die Familie, während der Mann die dominante Rolle innehatte. Dieses Kapitel würde detailliert auf die rechtliche Unterordnung der Frau eingehen, möglicherweise auch die Auswirkungen des Ehestandsdarlehen und des geänderten Scheidungsrechts auf das Leben der Frauen.
Schlüsselwörter
Frauenbild, Drittes Reich, Nationalsozialismus, Propaganda, Ehe, Mutterschaft, Arbeiterin, Ideologie, Gesetzgebung, Widerstand, Alltag, Rassehygiene, Familienpolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Frauenbild im Dritten Reich
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht das Frauenbild im Dritten Reich, analysiert die nationalsozialistische Propaganda und deren Einfluss auf den Alltag der Frauen. Sie beleuchtet die Lebensbereiche Ehe, Mutterschaft und Erwerbstätigkeit, um das vielschichtige Frauenbild und dessen Anpassung an gesellschaftliche und wirtschaftliche Erfordernisse zu verstehen. Der Fokus liegt auf dem Zeitraum von der Machtergreifung bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt das nationalsozialistische Frauenbild und seine ideologischen Grundlagen, die Rolle der Frau in Ehe, Familie und Beruf, Propagandamittel und staatliche Maßnahmen zur Durchsetzung des Frauenbildes, politische Teilhabemöglichkeiten von Frauen sowie Widerstand und Akzeptanz des nationalsozialistischen Frauenbildes.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit beinhaltet Kapitel zu den Rahmenbedingungen (ideologische und gesetzliche Grundlagen), der Ehe (rechtliche Unterordnung, Ehestandsdarlehen, Scheidungsrecht), der Mutterschaft (Propagandamaßnahmen, Erziehung zum Führerkult, Lebensborn, Volksgesundheit, Geburtenanstieg), der Arbeiterin, der Partizipation an der Macht, Widerstand und Annahme des Frauenbildes sowie ein Fazit. Die Einleitung führt in das Thema ein und skizziert die Forschungsfrage.
Wie wird das nationalsozialistische Frauenbild dargestellt?
Das nationalsozialistische Frauenbild wird als vielschichtig und an gesellschaftliche und wirtschaftliche Erfordernisse angepasst dargestellt. Die Ideologie betonte die Frau als Ehefrau und Mutter, deren Aufgabe in der „Erhaltung der deutschen Rasse“ bestand, neben der Rolle als Arbeitnehmerin. Die Propaganda betonte die Mutterschaft als wichtigste Aufgabe der Frau, wobei die "erbgesunde und rassisch einwandfreie" Frau im Vordergrund stand. Die aufkommende Emanzipation wurde bekämpft.
Welche Rolle spielten gesetzliche Neuerungen?
Gesetzliche Neuerungen wie das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses und das Gesetz zum Schutz deutschen Blutes und der deutschen Ehre beschränkten die Rechte der Frauen und zielten auf die Steuerung der Fortpflanzung ab. Zusätzliche Maßnahmen wie steuerliche Erleichterungen für kinderreiche Familien und Kinderbeihilfen sollten den Kinderreichtum fördern. Das Zerrüttungsprinzip in Ehescheidungen ermöglichte schnellere Neugründungen von Familien.
Wie wurde die Rolle der Frau in Ehe und Familie dargestellt?
Trotz Hitlers rhetorischer Betonung der Frau als „Geschlechts- und Arbeitsgenossin des Mannes“ war sie dem Mann rechtlich untergeordnet. Ihr Bereich war die Familie, während der Mann die dominante Rolle innehatte. Die Arbeit geht detailliert auf die rechtliche Unterordnung der Frau ein und analysiert die Auswirkungen des Ehestandsdarlehen und des geänderten Scheidungsrechts auf das Leben der Frauen.
Welche politischen Teilhabemöglichkeiten hatten Frauen?
Die Arbeit untersucht die politischen Teilhabemöglichkeiten der Frauen im Dritten Reich, jedoch wird im gegebenen Auszug nicht detailliert darauf eingegangen.
Wie wird der Widerstand gegen das Frauenbild beschrieben?
Die Arbeit analysiert den Widerstand gegen die geschlechtsspezifische Politik des NS-Regimes, um die These des "offiziellen Antifeminismus" zu überprüfen. Der Umfang dieser Analyse wird im Auszug nicht detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Frauenbild, Drittes Reich, Nationalsozialismus, Propaganda, Ehe, Mutterschaft, Arbeiterin, Ideologie, Gesetzgebung, Widerstand, Alltag, Rassehygiene, Familienpolitik.
Über welchen Zeitraum erstreckt sich die Untersuchung?
Der Fokus der Arbeit liegt auf dem Zeitraum von der Machtergreifung bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
- Quote paper
- Manuela Klagge (Author), 2011, Frauen im Dritten Reich. Ideologie und Alltag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339967