Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der „Traumnovelle“ von Arthur Schnitzler (1862-1931). Indem ich die Erzählung von Anfang bis zum Ende durchlaufe, werde ich versuchen, die Existenz von zwei mit der Wirklichkeit und mit dem Traum verbundenen Sphären im Leben der Protagonisten zu beweisen. Außerdem werde ich auch den Lauf zeigen, wie die Protagonisten zu dieser Erkenntnis der Existenz von zwei Sphären kommen.
Arthur Schnitzler leistete einen der größten lebenswichtigen Beiträge zum Theater der „Wiener Moderne“. Er wurde in einer jüdischen wohlhabenden Familie in Wien geboren. Bis zum Tode des Vaters 1893 konnte sich Schnitzler seiner Autorität nicht entziehen. Auch wenn sich seine literarischen Interessen immer mehr verstärkten, wagte er vorher nicht, die medizinische Karriere auf-zugeben. Mit siebzehn Jahren begann Schnitzler das Studium der Medizin und 1885 promovierte er zum Doktor med.
Daraufhin arbeitete Schnitzler für zwei Jahren als Sekundararzt im Allgemeinen Krankenhaus und für fünf Jahre als Assistent seines Vaters an der Poliklinik. Auf dessen Anregung hin wurde Schnitzler zum Redakteur der „Internationalen Klinischen Rundschau“, die 1887 von seinem Vater begründet wurde. Trotz der erfolgreichen Karriere als Arzt suchte Schnitzler immer den Anschluss zum literarischen Gebiet. Das Verfolgen dieser literarischen Interessen ermöglichte ihm, dass er mit achtzehn Jahren dreiundzwanzig Dramen vollendet und dreizehn Dramen begonnen hatte.
Nach dem Tode des Vaters schickte Schnitzler dann Anfang 1894 seine schon 1892 geschriebene Novelle „Sterben“ an den Verleger Fischer. November 1894 kam „Sterben“ hervor und war ein Erfolg. Daraufhin verfasste Arthur Schnitzler weitere Dramen und Erzählungen. Unter den Erzählungen schrieb Schnitzler die „Traumnovelle“, die erstmals 1925 veröffentlicht wurde. 1926 erschien die „Traumnovelle“ in Buchform.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rekonstruktion der „Traumnovelle“ in Anbetracht der Parallelität von Wirklichkeit und Traum
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“ und untersucht die Interaktion von Traum und Wirklichkeit im Leben der Protagonisten. Es wird gezeigt, wie die beiden Sphären dargestellt werden und wie die Figuren zu einem Verständnis dieser dualen Existenz gelangen.
- Parallelität von Traum und Wirklichkeit
- Analyse der Beziehungskrise zwischen Fridolin und Albertine
- Darstellung erotischer Wünsche und moralischer Konflikte
- Die Rolle des Zufalls und des Schicksals
- Untersuchung der Erzählperspektive und -technik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und beschreibt den Fokus auf die „Traumnovelle“ von Arthur Schnitzler. Sie skizziert die Absicht, die Existenz von zwei Sphären – Wirklichkeit und Traum – im Leben der Protagonisten aufzuzeigen und deren Erkenntnisprozess zu verfolgen. Die Einleitung bietet außerdem einen kurzen biographischen Abriss von Schnitzler, der seine literarischen und medizinischen Karrieren beleuchtet und die Entstehung der „Traumnovelle“ kontextualisiert. Der Fokus liegt auf der Bedeutung des Werks innerhalb Schnitzlers Gesamtwerk und der Relevanz der Thematik für die Wiener Moderne.
Rekonstruktion der „Traumnovelle“ in Anbetracht der Parallelität von Wirklichkeit und Traum: Dieses Kapitel analysiert die „Traumnovelle“ detailliert. Es untersucht die Beziehungskrise zwischen Fridolin und Albertine, die durch ein Gespräch über einen Maskenball ausgelöst wird. Die harmlos erscheinende Konversation enthüllt latente Konflikte und erotische Wünsche, die die Ehe gefährden. Die Erzählung schildert, wie das Paar in ein „Zwischenreich“ zwischen Traum und Wirklichkeit gerät, wo verborgene Sehnsüchte und normüberschreitende Abenteuer ans Licht kommen. Die detaillierte Beschreibung der erotischen Erlebnisse beider Protagonisten – Albertines Begegnung mit einem jungen Offizier und Fridolins Begegnung mit einem jungen Mädchen – wird untersucht. Der Vergleich dieser Erlebnisse unterstreicht die unterschiedlichen Reaktionen und die damit verbundenen moralischen und emotionalen Konflikte. Albertines Bereitschaft, ihre Ehe aufzugeben, steht im Kontrast zu Fridolins Angst vor Kontrollverlust. Der Text analysiert die Erzählperspektive und wie die Ambiguität der Erzählung zur Spannung beiträgt. Die Rekonstruktion der Erzählung betont die Bedeutung der Parallelen zwischen den Traum- und Wirklichkeitserfahrungen der Protagonisten und deren Auswirkungen auf ihre Beziehung.
Schlüsselwörter
Traumnovelle, Arthur Schnitzler, Traum und Wirklichkeit, Beziehungskrise, erotische Wünsche, Wiener Moderne, Parallelität, Ambiguität, Erzählperspektive.
Häufig gestellte Fragen zur Traumnovelle von Arthur Schnitzler
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“ und untersucht insbesondere die Interaktion von Traum und Wirklichkeit im Leben der Protagonisten Fridolin und Albertine. Es wird gezeigt, wie die beiden Sphären dargestellt werden und wie die Figuren zu einem Verständnis dieser dualen Existenz gelangen.
Welche Themen werden in der „Traumnovelle“ behandelt?
Die Arbeit beleuchtet zentrale Themen wie die Parallelität von Traum und Wirklichkeit, die Analyse der Beziehungskrise zwischen Fridolin und Albertine, die Darstellung erotischer Wünsche und moralischer Konflikte, die Rolle des Zufalls und des Schicksals sowie die Untersuchung der Erzählperspektive und -technik.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel zur Rekonstruktion der „Traumnovelle“ unter Berücksichtigung der Parallelität von Traum und Wirklichkeit und eine Schlussbetrachtung. Die Einleitung bietet einen Überblick über das Thema und einen kurzen biographischen Abriss Schnitzlers. Das Hauptkapitel analysiert die Beziehungskrise, die erotischen Erlebnisse der Protagonisten und die Erzählperspektive. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen.
Was wird im Kapitel zur Rekonstruktion der „Traumnovelle“ analysiert?
Dieses Kapitel analysiert detailliert die Beziehungskrise zwischen Fridolin und Albertine, die durch ein Gespräch über einen Maskenball ausgelöst wird. Es untersucht die latenten Konflikte und erotischen Wünsche, die das Paar in ein „Zwischenreich“ zwischen Traum und Wirklichkeit führt. Die Analyse umfasst die detaillierte Beschreibung der erotischen Erlebnisse beider Protagonisten, den Vergleich ihrer Reaktionen und die damit verbundenen moralischen und emotionalen Konflikte. Besonderes Augenmerk liegt auf der Erzählperspektive und der Ambiguität der Erzählung.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Traumnovelle, Arthur Schnitzler, Traum und Wirklichkeit, Beziehungskrise, erotische Wünsche, Wiener Moderne, Parallelität, Ambiguität, Erzählperspektive.
Welche Rolle spielt die Erzählperspektive?
Die Arbeit untersucht die Erzählperspektive und wie die Ambiguität der Erzählung zur Spannung beiträgt. Die Analyse betrachtet, wie die gewählte Perspektive die Darstellung der Parallelen zwischen Traum und Wirklichkeit beeinflusst und das Verständnis der Protagonisten formt.
Wie wird die Beziehung zwischen Fridolin und Albertine dargestellt?
Die Beziehungskrise zwischen Fridolin und Albertine steht im Zentrum der Analyse. Die Arbeit untersucht, wie die Konfrontation mit erotischen Wünschen und moralischen Konflikten ihre Beziehung belastet und letztlich zu einer existentiellen Krise führt.
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- Anonym (Autor), 2015, Traum und Wirklichkeit in Arthur Schnitzlers "Traumnovelle", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339434