In der Zeit des Nationalsozialismus hatte die Stadt Würzburg einen Bischof, der zwar nicht an bedeutender Stelle innerhalb des deutschen und bayerischen Episkopats stand und dem es nicht bestimmt war, die bischöflichen Gremien zu repräsentieren oder diplomatische Verhandlungen mit der Reichsregierung zu führen, der jedoch im Kleinen in den unmittelbaren Auseinandersetzungen der Zeit wahre Größe in der Verteidigung von Kirche und Volk, von Wahrheit und Gerechtigkeit bewies. So gilt für ihn, laut Dr. Theodor Kramer: „Er ist der Widerstandsbischof ebenso wie die Kardinäle Graf Galen in Münster und Graf Preysing in Berlin. Darum sind auch die Auseinandersetzungen in der Diözese Würzburg härter gewesen als anderswo."
Die 24-jährige Amtszeit des Bischofs von Würzburg, Dr. theol. et phil. Matthias Ehrenfried, war insbesondere durch die Konflikte mit dem nationalsozialistischen Regime und die Zerstörung der Bischofsstadt sowie durch deren Wiederaufbau gekennzeichnet. Eine großen Einblick in die Persönlichkeit Matthias Ehrenfrieds geben die von ihm eigenhändig verfassten Hirtenbriefe. Vor allem in den Jahren 1935-1940 hat der Bischof in seinen Hirtenbriefen immer wieder die Grundsätze des Christentums angesichts des nationalsozialistischen Druckes dargelegt und in seinen Predigten mutig die Rechte der Kirche verteidigt. Generell setzen sich die meisten Hirtenbriefe Ehrenfrieds in den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft mit dessen Prinzipien und der Gefährdung christlicher Normen durch ihn auseinander. In dieser Arbeit werden daher die wichtigsten Hirtenworte kurz vorgestellt. Die wichtigsten Verfasser von Texten und Büchern zum Thema Bischof Matthias Ehrenfried waren vor allem Theodor Kramer, Max Domarus und Klaus Wittstadt.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Vor dem Nationalsozialismus
1.2 Der Werdegang des Bischofs
1.2.1 Studien in Rom
1.2.2 Lehrtätigkeit
1.2.3 Bischofsweihe
1.3 Sein Wirken als Bischof
1.4 Hirtenbriefe
2. Verhältnis zum Nationalsozialismus vor der Machtergreifung Hitlers 1930-1933
2.1 Die Haltung des Bischofs
2.2 Die pastoralen Anweisungen
2.3 Hirtenbriefe
3. Während des Nationalsozialismus
3.1 Der Beginn der Auseinandersetzungen
3.3 Die Zweideutigkeit seiner Haltung
3.4 Die Verteidigung der Kirchenrechte durch die Kirche
3.5 Weitere Beispiele der Auseinandersetzungen zwischen den Nationalsozialisten und der Katholischen Kirche in Würzburg
3.4 Der Abschluss des Reichskonkordats
3.5 Schikanen
3.6 Oppositionelles Verhalten
3.7. Hirtenbriefe
4. Während des 2. Weltkrieges
4.1 Direkte Angriffe
4.2 Hirtenbriefe
4.3 Zerstörung der Stadt Würzburg
4.3.1 Der Großangriff auf Würzburg und seine Folgen
4.3.2 Hirtenwort
5. Nach dem 2. Weltkrieg
5.1 Hirtenbriefe
5.2 Sein letztes Wirken
Schlussbetrachtungen
Literaturliste
Einleitung
In der Zeit des Nationalsozialismus hatte die Stadt Würzburg einen Bischof, der zwar nicht an bedeutender Stelle innerhalb des deutschen und bayerischen Episkopats stand und dem es nicht bestimmt war, die bischöflichen Gremien zu repräsentieren oder diplomatische Verhandlungen mit der Reichsregierung zu führen, der jedoch im Kleinen in den unmittelbaren Auseinandersetzungen der Zeit wahre Größe in der Verteidigung von Kirche und Volk, von Wahrheit und Gerechtigkeit bewies. So gilt für ihn, laut Dr. Theodor Kramer:
„Er ist der Widerstandsbischof ebenso wie die Kardinäle Graf Galen in Münster und Graf Preysing in Berlin. Darum sind auch die Auseinandersetzungen in der Diözese Würzburg härter gewesen als anderswo.“[1]
Die 24-jährige Amtszeit des Bischofs von Würzburg, Dr. theol. et phil. Matthias Ehrenfried, war insbesondere durch die Konflikte mit dem nationalsozialistischen Regime und die Zerstörung der Bischofsstadt sowie durch deren Wiederaufbau gekennzeichnet.
Eine großen Einblick in die Persönlichkeit Matthias Ehrenfrieds geben die von ihm eigenhändig verfassten Hirtenbriefe. Vor allem in den Jahren 1935-1940 hat der Bischof in seinen Hirtenbriefen immer wieder die Grundsätze des Christentums angesichts des nationalsozialistischen Druckes dargelegt und in seinen Predigten mutig die Rechte der Kirche verteidigt.
Generell setzen sich die meisten Hirtenbriefe Ehrenfrieds in den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft mit dessen Prinzipien und der Gefährdung christlicher Normen durch ihn auseinander. In dieser Arbeit werden daher die wichtigsten Hirtenworte kurz vorgestellt.
Die wichtigsten Verfasser von Texten und Büchern zum Thema Bischof Matthias Ehrenfried waren vor allem Theodor Kramer, Max Domarus und Klaus Wittstadt.
1. Vor dem Nationalsozialismus
1.1 Herkunft und Persönlichkeit
Matthias Ehrenfried wurde am 3. August 1871 in der ländlichen Gemeinde Absberg bei Gunzenhausen in Mittelfranken als Sohn des Landwirtes Anton Ehrenfried und dessen Ehefrau Anna Maria Gruber geboren. Er war ein Nachkomme der Deutschherren, die aus dem Gebiet um Mergentheim eingewandert waren. Der elterliche Bauernhof hatte sich früher im Besitz des Deutschen Ordens befunden.[2]
Matthias Ehrenfried war sehr stolz auf seine bäuerliche Abstammung und konnte es bis zu seinem Tode nicht verwinden, dass all seine Brüder in die Stadt weggezogen waren und keiner den Familienhof übernommen hatte.[3]
Die Grundlagen seiner Weltanschauung verdankt er seiner Herkunft.[4] Die Abstammung aus einem „festverwurzeltem Bauerngeschlecht“[5] hat Matthias Ehrenfried zutiefst geprägt und hat ihn bei aller Aufgeschlossenheit dem Fortschritt gegenüber an seiner konservativen Ideologie festhalten lassen.[6]
Abgesehen von dem Stolz auf die bäuerliche Abstammung bildete eine „soldatisch-patriotische Haltung einen weiteren Zug seines Wesens“[7]. Auch diese Einstellung entstammte der Tradition der Familie. „Patriot zu sein, für das Vaterland einzutreten und, wenn es sein musste, zu kämpfen, war für ihn kein Gegensatz zum Glauben an Jesus Christus und die christliche Lehre.“[8]
Die hervorstechendste Charaktereigenschaft Matthias Ehrenfrieds aber war sein „unerschütterliches Gottvertrauen und seine treue Verbundenheit mit der Kirche Jesu Christi“[9], so dass ihm Glaubenszweifel nichts anhaben konnten. In den 24 Jahren als Professor in Eichstätt, und in den folgenden 24 Jahren als Bischof von Würzburg, behielt er stets seine gerade Linie bei.[10]
1.2 Der Werdegang des Bischofs
1.2.1 Studien in Rom
Nach dem Abitur, das Matthias Ehrenfried im Bischöflichen Knabenseminar Eichstätt abgelegt hatte, wurde er von Bischof Leonrod nach Rom als Alumnus[11] des Deutsch-Ungarischen Kollegs geschickt, wo er sich ab 1891 den philosophischen und theologischen Studien widmete und diese mit Auszeichnung beendete.[12] Hierbei wurde er besonders von dem Dogmatiker Louis Billot geprägt.[13]
Am Tag der Apostel Simon und Judas, am 28. Oktober 1898, erhielt er in der Kirche des Germanicums in Rom die Priesterweihe. Dort wurde Matthias Ehrenfried 1899 auch zum Doktor der Philosophie und der Theologie promoviert.
Die Jahre in der Vatikanstadt haben den künftigen Professor und Bischof geprägt. Zeitlebens blieb Matthias Ehrenfried mit Rom, der römischen Kirche und dem Vatikan eng verbunden.
1.2.2 Lehrtätigkeit
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland übernahm er eine Stelle als Kaplan in Hilpoltstein, und schon nach kurzer Seelsorgetätigkeit wurde er 1900 als Professor für Dogmatik[14] an die Bischöfliche Hochschule Eichstätt berufen.[15] Bereits ein Jahr später beauftragte Bischof Leonrod ihn jedoch mit der Lehrtätigkeit in Fundamentaltheologie, Apologetik[16], der neutestamentlichen Exegese[17] und der Homiletik[18].
Daneben stand er stets auch stark im öffentlichen Leben und widmete sich auch als Professor noch in hohem Maße der seelsorgerischen Tätigkeit. 1912 bis 1919 war er Redakteur der „Katholischen Schule“, 1920 bis 1924 des „Klerusblattes“. Ebenso gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des bayerischen Priestervereins.[19]
1.2.3 Bischofsweihe
Nach dem Tode des Bischofs Ferdinand von Schlör, wurde Matthias Ehrenfried am 30. September 1924 von Papst Pius XI. zum Bischof von Würzburg ernannt. Dies war die erste Ernennung eines Würzburger Bischofs unmittelbar durch den Heiligen Stuhl seit dem Abschluss des Konkordates von 1817. Er war der 84. Bischof auf dem Stuhl des heiligen Burkard und der erste Bischof von Würzburg, der nicht aus der Diözese stammte oder vorher dem dortigen Domkapitel angehört hatte.[20]
1.3 Sein Wirken als Bischof
Am 27. November 1924 zog Matthias Ehrenfried als neuernannter Bischof in Würzburg ein. Auf der Treppe des Bischofspalais rief Matthias Ehrenfried den versammelten Gläubigen die Worte zu: „Euch gehört mein Herz!“ und an diese hat er sich stets gehalten.[21]
Sein Wahlspruch bei der Konsekration[22] am 1. Dezember 1924 durch Erzbischof Jakobus Hauck aus Bamberg lautete: „Gloria et Pax Deo et Mundo“[23], welcher auch sein Wappen schmückte, das ihm sein Freund, Dr. phil. Ferdinand von Werden entworfen hatte.[24]
Zwischen 1924 und 1933 kümmerte er sich hauptsächlich um den geistlichen Aufbau des Bistums:
Er gründete das Marianum in Würzburg, ließ 1926 das Exezitienhaus Himmelspforten errichten, um der in seinem ersten Hirtenschreiben als Ziel formulierten „zeitgemäßen Ausbreitung des Reiches Gottes“ Gestalt zu verleihen und errichtete 1927 in Miltenberg als zweites Knabenseminar das Kilianeum.[25]
1931 berief er eine Diözesansynode, die die Grundlage für zwei Jahrzehnte der Seelsorge im Bistum legte. Sie bewirkte u.a. die Herausgabe eines neuen Rituals und die Neubearbeitung des Gesangbuches.[26]
Auf seinen Vorschlag hin wurde der Diözesansgeschichtsverein gegründet. Durch Matthias Ehrenfried wurde die Kilianiwoche zu einem Zentrum der religiösen Wallfahrt zum Grabe des Frankenapostel in Würzburg, die jedes Jahr aufs Neue erlebt wurde. Dadurch verstärkte er das Band zwischen Bischof und Bistumsvolk enorm.[27] Diese enge Bindung sollte dann auch einer der Grundpfeiler für die Resistenz und den Widerstand des Bischofs und seiner Diözesanen werden.
„Nicht jeder unter den Gläubigen fand sofort ein enges Verhältnis zu dem neuen Bischof. Manchen war er in seinen Predigten zu volkstümlich, zu vulgär. Andere fanden ihn zu national und zu soldatisch.“[28] Durch seinen rastlosen Einsatz für das Predigtamt während seiner ganzen Regierung und durch seine Arbeit als zeitnaher Seelsorger, banden sich die Gläubigen jedoch immer enger an ihn.[29] „Er wurde zu einem wahren Volksbischof, gerade so, wie ihn die Stadt Würzburg und die gesamte Diözese in den bevorstehenden schweren Jahren des Dritten Reiches brauchten.“[30]
1.4 Hirtenbriefe
Sein erster Fastenhirtenbrief von 1925, mit dem sich Bischof Matthias Ehrenfried seiner Diözese vorstellte, trug die Überschrift „Zeitgemäße Ausbreitung des Reiches Gottes“. Hier legte er sein „Regierungsprogramm“ dar.
Der Bischof unterstrich in diesem Hirtenbrief vor allem die Bedeutung des katholischen Vereinslebens, für das er sich später unter dem nationalsozialistischen Regime sehr stark engagierte: „Wenn ich von unseren katholischen Vereinen eigens die katholischen Elternvereinigungen und die katholische Schulorganisation empfehlend nenne, so geschieht es im Interesse unserer Kinder und unseres Schulideals, ohne das wir auf die Dauer eine Vermehrung des Reiches Gottes nach außen nicht verwirklichen können.“[31]
Ebenso äußert sich schon jetzt seine Absicht, die Arbeit der Kirche nicht nur auf die Sakristeien beschränken zu lassen: „Lasst uns das Reich Gottes nach außen mehren im öffentlichen Leben der Gemeinde und des Staates, im Berufsleben und in der Politik, in Kunst und Wissenschaft, in Presse und Literatur.“[32] Im zweiten Teil des Hirtenbriefes spricht Matthias Ehrenfried über „die Ausbreitung des Reiches Gottes nach innen“.[33]
Weitere Fastenhirtenbriefe in dieser Phase waren 1926 „Wert und Bedeutung der hl. Exerzitien“, 1927 „Unsere Sorge um Priester und Seminar“, 1928 „Der katholische Gemeinschaftsgedanke“ und 1929 „Herzen- und Völkerbund der katholischen Kirche“. Sie beschäftigten sich hauptsächlich mit innerkirchlichen Themen und Gedanken.
2. Verhältnis zum Nationalsozialismus vor der Machtergreifung Hitlers 1930-1933
2.1 Die Haltung des Bischofs
In den Jahren vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten trat Bischof Matthias Ehrenfried „für eine klar ablehnende Haltung der Bischöfe in weltanschaulicher Hinsicht ein“[34]. Nach der Reichstagswahl vom 14. September 1930, die für die „Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei“ mit dem Ergebnis endete, dass sie zweitstärkste Partei waren, wurde es erforderlich die diesbezüglichen Anweisungen an den Klerus deutlicher darzulegen.
Eine öffentliche Verurteilung des Nationalsozialismus und seiner Mitglieder hielt Bischof Matthias Ehrenfried für nicht erforderlich. Das Tragen nationalsozialistischer Uniformen in der Kirche verbot er jedoch konsequent und ließ sie auch im Einzelfall bei Taufe, Trauung und Firmung nicht zu, wie es teilweise in anderen bayerischen Diözesen der Fall war. Der Bischof vertrat die Auffassung, dass die Zulassung der Uniformen gewissermaßen der nationalsozialistischen Propaganda dienen würde und der Partei die Möglichkeit geben würde, ihre Mitglieder zum uniformierten Kirchgang zu verpflichten.[35]
2.2 Die pastoralen Anweisungen
Am 11. Februar 1931 wurde der Diözese Würzburg die „Pastorale Anweisung der Erzbischöfe und Bischöfe von Bayern – für den Klerus bestimmt – nicht zum Vorlesen“[36] als Resultat der oberhirtlichen Überlegungen vorgestellt. An dieser Anweisung hatte auch Matthias Ehrenfried richtungsweisend mitgewirkt.[37] Sie hatte nicht die Beschäftigung mit den staatspolitischen Zielen des Nationalsozialismus zum Inhalt, sondern setzte sich mit seinem kulturpolitischen Programm in Bezug auf das Christentum auseinander und verurteilte dieses als „Irrlehre“. Die Unvereinbarkeit von Christentum und Nationalsozialismus wurde auf diese Weise öffentlich gezeigt:
„Was der Nationalsozialismus Christentum nennt, ist nicht mehr das Christentum Christi. Die Bischöfe müssen also als Wächter der kirchlichen Glaubens- und Sittenlehre vor dem Nationalsozialismus warnen, solange und soweit er kulturpolitische Auffassungen kund gibt, die mit der katholischen Lehre nicht vereinbar sind.“
Den katholischen Geistlichen wurde es „streng verboten, an der nationalsozialistischen Bewegung in irgendeiner Form mitzuarbeiten“:
„Die Teilnahme von Nationalsozialisten an gottesdienstlichen Veranstaltungen in geschlossenen Kolonnen mit Uniform und Fahne ist und bleibt verboten, weil eine solche Kirchenparade das Volk auf den Gedanken bringen müsste, die Kirche habe sich mit dem Nationalsozialismus abgefunden.“
Obwohl diese Verurteilungen in schärfster Form ausgesprochen wurden, muss man auch bedenken, dass die Kirche gegenüber den liberalen und sozialdemokratischen Parteien ähnliche aufgestellt hatte.[38]
Bischof Matthias Ehrenfried achtete peinlichst genau auf die Beachtung dieser pastoralen Richtlinien in seiner Diözese. Jeder Auftritt uniformierter Nationalsozialisten in den katholischen Kirchen Unterfrankens wurde von ihm konsequent unterbunden und auch nach der Machtergreifung Hitlers achtete er auf die Befolgung der pastoralen Bestimmungen.[39]
2.3 Hirtenbriefe
Während er sich in seinen Fastenhirtenbriefen der Jahre 1930, „Das Paradies der christlichen Familie“, und 1931, „Die Arbeiterfrage im Licht des Christentums“, allgemeiner Themen wie die Bedeutung der Familie oder die Situation der Arbeitslosen annahm, wurde im Fastenhirtenbrief von 1932, „Jesus Christus, der Nothelfer unserer Zeit“, bereits deutlich, dass er in voraussehender Klugheit ein langsames Ausschalten der Kirche durch das nationalsozialistische Regime befürchtete: „Mit der Autorität Gottes fällt auch die Autorität des Staates“[40]. Daher ermahnte er die Gläubigen eindringlich, dass die letzte Autorität für einen Christen Gott sein müsse.[41]
3. Während des Nationalsozialismus
3.1 Der Beginn der Auseinandersetzungen
Durch die klare Haltung Matthias Ehrenfrieds kam es von 1933 bis 1938 zu immer wiederkehrenden Auseinandersetzungen der Parteifunktionäre mit dem Bischof und dem Klerus der Diözese Würzburg. Nur wenige Wochen nach der Machtergreifung Hitlers am 30. Januar entbrannte in Würzburg ein harter Kampf der NSDAP gegen die Kirche. In keiner anderen deutschen Diözese wurden – hauptsächlich im Jahre 1933, aber auch später – so viele Geistliche verhaftet wie in Würzburg.[42]
Um eine positive Einstellung der katholischen Geistlichkeit zum Nationalsozialismus, zur nationalsozialistischen Partei und zur nationalsozialistischen Regierung zu erzwingen, scheute die NSDAP nicht davor zurück, sich in seelsorgerische und personelle Anordnungen des Bischofs und der Diözese mit Brachialgewalt einzumischen.[43]
Die Ursachen dieser Auseinandersetzungen und mehrfachen persönlichen Bedrohungen des Bischofs Matthias Ehrenfried in seinem Palais waren ausschließlich innerkirchliche pastorale und personelle Angelegenheiten, die den Parteiorganen an sich gleichgültig hätten sein können. Hierbei handelte es sich beispielsweise um das Uniformtragen in der Kirche, Fragen der Erstkommunion, die Maßregelung eines zum Altkatholizismus übergetretenen Geistlichen[44] oder das Zeigen der Kirchenfahnen.[45]
3.3 Die Zweideutigkeit seiner Haltung
Trotz aller Probleme mit dem neuen Regime und der Verurteilung der nationalsozialistischen Ideologie war Matthias Ehrenfried durch und durch patriotisch gesinnt: „Er war bereit dem Staat zu geben, was ihm gebührte.“[46] Er predigte den Glauben daran, dass „es dem Staat und der Kirche diene, wenn Welt und Kirche Hand in Hand gehen.“[47]
Dennoch bestand er ebenso auf den Rechten der Kirche, wie aus der Silvesterpredigt zum Abschluss des Jahres 1933 zu lesen ist:
„In der Gegenwart wird oft der Leitsatz von der Totalität des nationalen Staates angeführt. Der Staat verlangt damit den Anspruch, alle weltlichen Angelegenheiten in allen Formen regeln und ordnen zu können. Den gleichen Anspruch muss aber auch die Kirche auf dem religiösen Gebiete erheben (im Sinne der Herrenworte an die Apostel). (...) Die kirchliche Führung und Autorität reicht soweit als das Religiöse und Sittliche reicht. (...) So steht auf der einen Seite die nationale Führung, auf der anderen die kirchliche. Aber beide können in segensreicher Harmonie verbunden werden. (...) So wollen auch die Katholiken, die immer grundsätzlich treu vaterländisch und national waren, sich aufrichtig der nationalen Regierung und Führung unterordnen, aber sie halten auch treu zu ihrer Kirche und ihrer Führung.“
Die Predigt schließt mit einem Aufruf an alle Katholiken, dem Heiligen Vater, ihren Priestern und den Bischöfen in den religiös-sittlichen Dingen die Treue zu wahren.[48]
Die Predigten des Bischofs waren ebenfalls ein Grund für die heftigen Auseinandersetzungen zwischen dem nationalsozialistischen Regime und der katholischen Kirche im Bistum Würzburg.[49]
3.4 Die Verteidigung der Kirchenrechte durch die Kirche
Bischof Matthias Ehrenfried stand schützend vor seinem Klerus und vor seinem Volk. Er selbst war vehementen Anfeindungen des Würzburger Gauleiters Dr. Otto Hellmuth ausgesetzt.
Hellmuth, der spätere Regierungspräsident von Unterfranken bzw. Mainfranken (1938 war der Regierungsbezirk auf Hellmuths Antrag hin in Mainfranken umbenannt worden), spielte in politischer Hinsicht keine bedeutende Rolle. Er dirigierte im Hintergrund die verschiedenen Aktionen gegen Bischof Matthias Ehrenfried, ging aber dabei häufig über das von Hitlers Opportunitätstaktik gesetzte Maß hinaus.
Im April 1933 wandte sich Bischof Matthias Ehrenfried mit den „Pastorale(n) Anweisungen an den Klerus“[50] seiner Diözese, die die entsprechenden Anweisungen vom Februar 1931 ersetzen sollten, vor allem gegen die Bestrebungen der Nationalsozialisten, die Gottesdienste in die Parteikundgebungen mit einzubeziehen. So musste man sich seine persönliche Genehmigung einholen, wenn ein Gottesdienst im Freien gehalten oder die Glocken aus staatlichen Anlässen geläutet werden sollten. Teilnehmer in Uniform sollten innerhalb und außerhalb der Kirche die Kopfbedeckung abnehmen usw. Solche mutigen Worte, die man im April 1933 sonst nirgends öffentlich hörte, ließen jedoch schon erwarten, dass die Widerspenstigkeit des Würzburger Bischofs durch eine vermehrte Verhaftung von Geistlichen beantwortet werden würde.[51]
Bereits im März 1933 war der Pfarrer von Frammersbach, Georg Porzelt, als erster Geistlicher der Diözese in „Schutzhaft“ genommen worden. Weitere Verhaftungen erfolgten im Sommer, wogegen Matthias Ehrenfried beim bayerischen Ministerpräsidenten protestierte. Durch den unbeugsamen Widerstandsgeist des Würzburger Bischofs wurde auch der Klerus in seiner Protesthaltung gegen das Hitler-Regime bekräftigt, so dass insgesamt 141 Geistliche wegen Vergehen wie Kanzelmissbrauch, Verbreitung der Predigten von Bischof Galen, Verstoß gegen das Heimtücke- und Flaggengesetz, Betreuung von Kriegsgefangenen sowie wegen angeblicher Sittlichkeitsdelikte inhaftiert wurden,[52] davon 42 allein aus der Diözese Würzburg.[53]
Ein einziger Pfarrer beugte sich den staatlichen Repressalien und trat aus der Kirche aus.[54]
3.5 Weitere Beispiele der Auseinandersetzungen zwischen den Nationalsozialisten und der Katholischen Kirche in Würzburg
Nachdem sein Dienstwagen im Juni 1933 nach staatsfeindlichen Schriften durchsucht und wenig später in den Häusern einiger BPV-Leuten tatsächlich Briefe gefunden wurden, in denen er sich zu freimütig über das Regime geäußert hatte, drohte Bischof Matthias Ehrenfried persönlich die Schutzhaft.
In einem Brief vom 12. Juli 1933 an den befreundeten Eichstätter Hochschulprofessor Dr. Ferdinand von Werden berichtete Ehrenfried über die Verhältnisse in seiner Diözese:
„In meiner Diözese sind die meisten Geistlichen (von allen Diözesen) in Schutzhaft genommen worden. (...) Dazu wurden einige meiner Geistlichen wirklich körperlich misshandelt. (...)
Einmal gingen mir die Firmbildchen aus. Ich schickte deshalb meinen Kraftfahrer heim mit dem Auto, um weitere Bildchen zu holen. Kaum war das Auto angefahren, so kamen zwei SA-Männer mit zwei Polizisten und haben das Auto nach staatsfeindlichen Schriften untersucht. Sie wollten auch meinen Palais durchsuchen, aber auf die Bemerkung der Schwester Rosa hin, es müsste bei einer so wichtigen Sache der Herr des Hauses dabei sein, ließen sie davon ab. Daraufhin habe ich mich beim Ministerium beschwert. Vor 14 Tagen wollten sie auch mich in Haft nehmen. (...) Nur durch das Eingreifen des Polizeidirektors, der für die Verhaftung des Bischofs die Zustimmung Münchens als erforderlich hielt – diese traf aber nicht ein – , bin ich frei geblieben.“[55]
Auch in den folgenden Wochen blieb die Lage für Bischof Matthias Ehrenfried in Würzburg heikel, obgleich ihm seine unbeirrten Beschwerden in München wohl noch manches erspart hatten.[56] Dennoch wurde in der Polizeidirektion immer wieder versucht, den Bischof zu verunglimpfen, wie das folgende Schriftstück aus den Personal-Akten der Würzburger Polizeidirektion vom 24.11.1933 zeigt:
„Mit seiner politischen Tätigkeit ist der Bischof von Würzburg zwar nie an die Öffentlichkeit getreten, (...), aber dennoch kann ich drei Tatsachen anführen, die seine politische Einstellung zu Genüge beweisen:
1. Am 15.3.1933 schrieb er „einen Brief an seinen Freund Msgr. Götz, Stadtpfarrer in Gunzenhausen, in dem er seiner Besorgnis Ausdruck verleiht über die zukünftige Gestaltung der deutschen Politik“. Dabei bezeichnet er die neuen Machthaber als „eine Art Gottesgeissel“, die unsere Zeit allerdings verdient habe, „weil sie sich den Kommunisten und Sozialdemokraten gegenüber als zu duldsam erwiesen habe.“ (...)
Ich habe diesen Brief unterm 1.7.1933 der Bayer. Politischen Polizei, z.H. des Herrn Regierungsrates I. Kl. Beck, übersandt mit der Frage, ob dem Antrag des Sonderkommissars auf Durchsuchung des bischöflichen Palais stattgegeben werden soll.“
2. „Es ist ohne weiteres anzunehmen, dass der Bischof von Würzburg es in der Hand gehabt hätte, den Geistl. Rat Leier[57] zu einer anderen Tonart anzuhalten, wenn diese nicht seiner eigenen Einstellung zur nationalen Regierung entsprochen hätte. Man darf sogar annehmen, dass der Bischof in gewisser Beziehung die Triebfeder für dieses Verhalten war; so wurde auf seinen Veranlassung in Nr. 168 des „Fränkischen Volksblattes“ vom 27.7.1933 eine Besprechung des Gesetzes zur Verhütung des Erbkrankennachwuchses zum Abdruck gebracht, die bei der Polizeidirektion Würzburg eine Verwarnung der Schriftleitung, bei der Bayer. Politischen Polizei aber ein 4-wöchiges Zeitungsverbot auslöste.“
3. „Er war es ferner, der vor 14 Tagen den Abdruck des bekannten Bischofserlasses zur Volksabstimmung im „Würzburger katholischen Sonntagsblatt“ verlangte. Der Bischof von Würzburg hat als einziger der bayerischen Bischöfe angeordnet, dass dieser Bischofserlass am Wahltage von der Kanzel zur Verlesung gebracht werden soll, was dann im letzten Moment durch die Bemühungen des Unterfertigten rückgängig gemacht werden konnte.“[58]
3.4 Der Abschluss des Reichskonkordats
Bischof Matthias Ehrenfried verhielt sich schon gegenüber den Vorverhandlungen um das von nationalsozialistischer Seite vorgeschlagene Reichskonkordat mit dem Vatikan zurückhaltend, da die Beleidigungen und Einmischungen der NSDAP gegen die Kirche in Würzburg beispielsweise in Form von Verhaftungswellen schon unmittelbar nach der Machtergreifung auf schonungslose Art und Weise geführt wurden.[59]
Der Bischof von Würzburg blieb auch später noch gegenüber dem „zwischen dem Reich und der Katholischen Kirche abgeschlossenen Vertrag [zur] Herstellung des Friedens“[60] misstrauisch. Ein großer Fehler, zu dem sich seiner Meinung nach die deutschen Bischöfe bei den Durchführungsverhandlungen über einzelne Artikel des Reichskonkordates mit den deutschen Regierungsvertretern drängen ließen, waren die Offenlassung der Möglichkeiten zu weiteren Konzessionen und die missverständlichen, riskanten Formulierungen gewisser Artikel (besonders zu erwähnen wäre hier Artikel 31, betreffend die katholischen Verbände). Immer wieder äußerte er seine Besorgnis in Briefen, die er u.a. dem Bischof von Münster Clemens August Graf von Galen, Kardinal Bertram und dem Kardinalstaatssekretär Eugenio Pacelli schrieb. Äußerst kritisch kommentierte er vor allem die Vereinbarungen, die gefährliche Zugeständnisse machten, die nach seiner Auffassung weit über die römischen Richtlinien hinausgingen.
Für Hitler waren die noch unvollendeten Bestimmungen des Reichskonkordats[61] eine perfekte Möglichkeit die katholischen Einrichtungen nach und nach auszuschalten. Schließlich setzte er sich über die meisten Artikel des Konkordatswerkes einseitig hinweg.[62]
3.5 Schikanen
Die Möglichkeiten des offenen Kampfes der nationalsozialistischen Machthaber gegen den Bischof von Würzburg waren durch die „juristisch absolut korrekte Haltung“[63] von Matthias Ehrenfried stark beschränkt. Deshalb versuchten sie eine Zermürbungstaktik mit Hilfe von roher Gewalt gegen das Eigentum des Bischofs und Diskriminierungen gegenüber seiner Person.[64]
Im April 1934 erreichten die vielfachen Spannungen zwischen Bischof und Gauleiter, Klerus und Politischer Polizei in der Diözese Würzburg ihren Höhepunkt.[65] Am 7. April rotteten sich nationalsozialistische Horden zusammen und zerstörten zum erstenmal die Tür des bischöflichen Palais, weil Matthias Ehrenfried wegen der Verhaftung und Zwangsversetzung des Pfarrers Josef Stöger von Waldbüttelbrunn die dortige Erstkommunionsfeier verlegt hatte.
Mit dem Ziel die Rücknahme dieser Anordnung zu erzwingen, wurde vor dem Bischöflichen Palais ein Volksauflauf von einigen hundert Menschen durch die Partei organisiert. Auf die Sprechchöre: „Heraus mit der Politik aus der Kirche“ erklärte der Bischof:
„Wir tragen die Politik nicht in die Kirche. Wir verteidigen die Rechte der Kirche. Wir fürchten uns nicht!“
Daraufhin erfolgte bei nur geringer polizeilicher Gegenwehr der Sturm auf Haustür, die mit einem Balken zertrümmert wurde. Nach der Durchsuchung der Innenräume und der persönlichen Bedrohung und Diffamierung des Bischofs durch den braunen Mob, wurde Matthias Ehrenfried durch den Polizeiinspektor die Schutzhaft angekündigt.[66] Auf diese Drohung antwortete Matthias Ehrenfried: „Ich freue mich, dass ich der erste deutsche Bischof bin, der ins Gefängnis kommt.“[67] Da die Nationalsozialisten zu dieser Zeit keinen Märtyrer gebrauchen konnten, unterblieb die Inhaftierung des Bischofs.
Im Bericht des Regierungspräsidenten von Unterfranken wurde der Vorgang in sehr vorteilhafter Weise für die Polizeiinspektion geschildert:
„Im Laufe der Verhandlungen, die seitens der SA-Führer mit Takt und Zurückhaltung geführt wurden, hat sich Bischof Ehrenfried äußerst unvorteilhaft benommen. Es war ihm offensichtlich daran gelegen, es zu keiner Einigung kommen zu lassen und Komplikationen herbeizuführen, um sich ein Martyrium zu schaffen.“[68]
Der Bischof protestierte sogleich in einem Telegramm an den bayerischen Ministerpräsidenten gegen die nationalsozialistischen Übergriffe.[69]
Am 28. April 1934 und vier Jahre später, am 3. März 1938, kam es erneut zu ähnlichen Szenen.[70]
3.6 Oppositionelles Verhalten
Als einziger Oberhirte ließ er bei der Wahl vom 5. März 1933 den Wahlaufruf der bayerischen Bischöfe verlesen. Seinen Einsatz für den theologischen Nachwuchs dokumentierte er dadurch, dass er für die 1935 von den Nazis geschlossene theologische Fakultät und gegen den 1938 beginnenden Abbau der kirchlichen Schulen und der Drosselung des Priesternachwuchses eintrat. Immer wieder warnte er in diesem Zusammenhang vor „falschen Propheten“.
3.7. Hirtenbriefe
Nach der Rückkehr von seinem Ad-limina-Besuch in Rom brachte der Bischof in den „Hirtenworten nach der Romreise“ vom 17. Dezember 1933 zum Ausdruck, was in den folgenden Jahren Fundamente der Nichtanpassung und des Widerstandes sein sollten: „Die unverbrüchliche Treue zu Rom und zum Heiligen Stuhl sei unser Gelöbnis! (...) Nur im lebendigen Zusammenhang und Zusammenhalt mit Euren Priestern und Bischöfen könnt ihr das kostbare Gut der Glaubens-, Gnaden- und Kirchengemeinschaft wahren.“[71]
Eine besondere Bedeutung kommt dem Fastenhirtenbrief des Jahres 1934 „Aufruf zum Laienapostolat“ zu: Als Antwort auf die gezielte Unterdrückung katholischer Organisationen und die fortschreitende Eliminierung kirchlichen Einflusses aus dem öffentlichen Leben fordert er darin: „Auch im Staate und dem Staat gegenüber können wir das Laienapostolat nicht entbehren. Katholische Grundsätze müssen uns hier leiten.“[72]
Der Fastenhirtenbrief des Jahres 1935 „Das positive Christentum“ wandte sich gegen die neuheidnisch-rassistische Agitation Rosenbergscher Prägung: „Die einen wollen das Christentum von allem Orientalischen und Jüdischen reinigen; andere durch eine arteigene deutsche Religion ersetzen. Wieder andere stoßen sich an Schuld und Sühne, an Kreuz und Gnade in der Lehre des Christentums – sie anerkennen nur die heldenhaften Züge im Christentum. Dabei wird Christus seiner Gottheit entkleidet und die Kirche ihrer göttlichen Sendung beraubt.“ Den neuen Ideologien wird scharf widersprochen: „Die Kirche kann ihrem Wesen und ihrer Aufgabe nach keine Nationalkirche sein (...). Die Forderung der Stunde ist katholische Tat und katholischer Mut.“[73]
Im Fastenhirtenbrief des Jahres 1936 „Dogma und Leben im Christentum“ setzte er sich erneut mit nationalkirchlichen Bestrebungen nach einem sogenannten arteigenen Christentum auseinander: „Auch wir begrüßen es, dass das deutsche Volk Eigenart und Gemütstiefe, Heldensinn und reine Minne in reicher Religiosität entfalte. Aber abzulehnen ist die Annahme eines für uns eigenen, eigenartigen und gesonderten Gottes. (...) Es wäre Rückfall in das Heidentum.“[74]
In den beiden Fastenhirtenbriefen „Die Heilsnotwendigkeit der Kirche“ von 1937 und „Die allumfassende Geltung der Religion“ von 1938 ruft Matthias Ehrenfried zur Treue gegenüber Christentum und Kirche angesichts der immer heftiger anschwellenden antikirchlichen Agitation auf.[75]
4. Während des 2. Weltkrieges
4.1 Direkte Angriffe
Die nationalsozialistischen Eingriffe in innerkirchliche Angelegenheiten zogen immer weitere Kreise: 1940 wurde das bereits 1939 geschlossene Knabenseminar Kilianeum enteignet, 1941 die Abtei Münsterschwarzach aufgehoben, was Ehrenfried als „staatliches Unrecht“ anklagte.
Wegen einer Predigt wurde Matthias Ehrenfried vereinzelt beim Sondergericht Bamberg angezeigt. Er wurde zwar verhört, doch kam es nicht zum Prozess.
Schließlich wurde ihm als einzigem deutschen Bischof die Benutzung seines Dienstwagens untersagt.[76]
4.2 Hirtenbriefe
Als richtungweisend kann der Hirtenbrief aus dem Jahre 1939, „Simon von Cyrene – der Segen des aufgezwungenen Kreuzes“, bezeichnet werden. Hier zieht Matthias Ehrenfried einen Vergleich zwischen der Gegenwart und dem Ende des ersten christlichen Jahrhunderts.[77] „Der Glaube steht mitten im Geisteskampf. Man gießt nicht selten die Schale des Spottes über ihm aus (...). So ist die Wirklichkeit. Da gibt es kein Umdeuten, kein Wegdeuten. Wir brauchen das Kreuz des Herrn und den Mut des Simon von Cyrene, es ihm nachzutragen. Im Kreuz ist Heil!“[78]
Die Gedanken des Fastenhirtenbriefes von 1939 werden in dem von 1940, „Das Kreuz des Herrn unser Kampf- und Siegeszeichen“[79], fortgeführt, der zunächst verboten und beschlagnahmt wird.
Im Fastenhirtenbrief von 1942 „Das Christentum im Leben der Völker“[80] spricht Matthias Ehrenfried über das Verhältnis von Kirche und Staat, mit dem Fazit, dass man Gott mehr gehorchen müsse als den Menschen.: „Gottesrecht vor Menschenrecht.“[81]
Der Fastenhirtenbrief „Die großen Helferin der Christen, die Gottesmutter Maria“[82] von 1943 erregt sowohl auf päpstlicher als auch auf nationalsozialistischer Seite große Aufmerksamkeit.
4.3 Zerstörung der Stadt Würzburg
4.3.1 Der Großangriff auf Würzburg und seine Folgen
Nachdem die Städte Schweinfurt, Aschaffenburg und Kitzingen bereits zuvor durch Bombenangriffe schwer beschädigt worden waren, fiel am 16. März 1945, wenige Wochen vor Ende des Krieges, auch Würzburg einem Großangriff zum Opfer, der fast alle Kirchen und kirchlichen Einrichtungen zerstörte. Mit tiefster Erschütterung erlebte Matthias Ehrenfried, wie die Domstadt in Schutt und Asche sank.
Wie die meisten Würzburger musste auch er die Stadt verlassen. Im Lengfelder Pfarrhaus und dann in Kirchschönbach fand der obdachlose Bischof eine erste Unterkunft. Bereits einen Tag nach dem verheerenden Angriff entschied er, dass „Würzburg (...) der Mittelpunkt der Diözese und ihrer Verwaltung (bleibt). Nur vorübergehend, solange es nicht anders geht, müssen wir auswärts amtieren.“[83]. Im Kloster Oberzell, in dem im April 1945 auch die Diözesanverwaltung untergebracht wurde, bezog er eine Notwohnung. Von dort aus sorgte er für seine Gläubigen und führte Verhandlungen mit der Militärregierung, um die Not der Menschen zu lindern.[84]
4.3.2 Hirtenwort
Die Zerstörung Würzburgs ist Anlass und Thema für Ehrenfrieds „Hirtenwort zur Heimsuchung der Stadt Würzburg am 16. März 1945“, welches am 25. März 1945 erschien. Noch immer war es sein Glaube, der ihn wie schon während der gesamten Zeit des nationalsozialistischen Regimes aufrecht hielt und ihm die nötige Kraft gab, die ersten Schritte zur Wiederbelebung Würzburgs zu gehen.
5. Nach dem 2. Weltkrieg
5.1 Hirtenbriefe
In seinem „Hirtenwort der neuen Zeit“ vom 3. Mai 1945 rief er zur positiven Gestaltung der Zukunft und zum Dienst am Nächsten auf. Dabei zieht er Bilanz, zeigt aber keine Verbitterung, sondern denkt an die positive Gestaltung der Zukunft: „Die Krone in der Erneuerung unserer Zeit muss die tätige Liebe zum Nächsten sein. Sie kennt kein Ansehen der Person. Uneigennützig stellt sie sich in den Dienst der Volksgemeinschaft. Ihr Vorbild ist die Liebestätigkeit in der Urkirche.“[85]
5.2 Sein letztes Wirken
Obwohl Bischof Matthias Ehrenfried sich zwar noch für den Wiederaufbau der Bistumseinrichtungen sowie der Schulen und der Universität einsetzte wurde deutlich, dass seine Kräfte, in den Jahren des Kampfes ungebrochen, im Frieden nachzulassen begannen. Nach einer schweren Krankheit, von der er sich nicht mehr erholte, starb er am 30. Mai 1948 im ausgelagerten Juliusspital in Rimpar. Seine letzte Ruhestätte fand er in der Nähe der Gebeine der von ihm so verehrten Frankenapostel in der Neumünstergruft in Würzburg.[86]
Schlussbetrachtungen:
Nach einer Regierungszeit von 24 Jahren als Bischof von Würzburg hatte Matthias Ehrenfried, nachdem er während der gesamten Zeit des Hitler-Regimes, das immerhin mehr als die Hälfte seines Episkopats umfasste, ohne nachzugeben für die Rechte seiner Kirche und seiner Diözesanen gegenüber den Ansprüchen und Forderungen der Nationalsozialisten eingetreten war, zwar nicht seinen Glauben und seinen Mut verloren, doch ließ ihn sein Körper im Stich, so dass er zwar noch mit dem Wiederaufbau seiner Stadt beginnen konnte, die Weiterführung jedoch seinem Nachfolger überlassen musste.
Trotzdem Bischof Matthias Ehrenfried ein Widerstandsbischof war, musste er sich doch auch der Zweideutigkeit seiner Haltung bewusst gewesen sein. Schon in den pastoralen Anweisungen von 1931 – dem ersten offiziellen Schritt der bayerischen Bischöfe gegen den Nationalsozialismus – wird die Konfliktsituation zwischen der Verurteilung der Ideologie auf der einen Seite und nationalem Gehorsam und Patriotismus auf der anderen Seite deutlich. Diese Haltung wird vor allem noch während des zweiten Weltkrieges gesteigert: so versucht der Bischof einerseits die Unabhängigkeit der Kirche durch öffentliche Auftritte und offizielle und inoffizielle Proteste zu wahren bzw. wiederherzustellen und kritisiert das System und seine Machenschaften aufs schärfste, andererseits vermeidet er jegliche Aktion, die zu einem Sturz des Regimes führen oder die nur im Geringsten als Zusammenarbeit mit dem Feind ausgelegt werden könnten.
Aus heutiger Sicht betrachtet mag die konsequent unpolitische, aber dennoch oppositionelle Haltung des Bischofs eher als Resistenz ausgelegt werden, denn als Widerstand, aber ausgehend von den Stimmen der Zeitzeugen, die noch mit ihm gearbeitet oder ihn gekannt hatten, wird spürbar, dass „er während des Kirchenkampfes zum unerschrockenen Widerstandsbischof im besten Sinne des Wortes (wurde).“[87]
Literaturliste
Generelle Literatur zur Lage der katholischen Kirche
1- Im deutschen Reich
Albrecht, Dieter (Hg.): Katholische Kirche im Dritten Reich. Eine Aufsatzsammlung zum Verhältnis vom Papsttum, Episkopat und deutschen Katholiken zum Nationalsozialismus 1933 – 1945, Mainz 1976.
Bleistein, Roman: Katholische Bischöfe und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus, in: Stimmen der Zeit 207, Freiburg 1989, S. 579 – S. 590.
Gotto, Klaus/ Repgen, Konrad (Hgg.): Die Katholiken und das Dritte Reich, Mainz ³1990.
Hehl, Ulrich von u.a.: Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe A: Quellen, Bd. 37), Bd. I, Paderborn u.a. 31996.
Hürten, Heinz: Verfolgung, Widerstand und Zeugnis. Kirche im Nationalsozialismus. Fragen eines Historikers, Mainz 1987.
Jedin, Hubert und Repgen, Konrad (Hg.): Handbuch der Kirchengeschichte, Bd. VII: Die Weltkirche im 20. Jahrhundert., Freiburg i.Br. 1979.
Kirchliches Handbuch, für das katholische Deutschland, hrsg. von der Zentralstelle für kirchliche Statistik des katholischen Deutschlands, Köln, Bde. XVIII (1933-1934)-XXIII (1944-1951), Köln 1933, 1936, 1937, 1939, 1943 und 1951.
Kirchliches Handbuch. Statistisches Jahrbuch der Bistümer im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz, hrsg. vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn, Bd.XXIX (1976-1986), Bonn 1989.
Lewy, Guenter: Die katholische Kirche und das Dritte Reich, München 1965.
Nötges, Jakob: Nationalsozialismus und Katholizismus, Köln 1931.
Pottier, Joël (Hg.): Christen im Widerstand gegen das Dritte Reich, Stuttgart/ Bonn 1988.
Repgen, Konrad: Hitlers Machtergreifung und der deutsche Katholizismus. Versuch einer Bilanz, Wiederabdruck in: Albrecht, Dieter (Hrsg.): Katholische Kirche im Dritten Reich. Eine Aufsatzsammlung zum Verhältnis vom Papsttum, Episkopat und deutschen Katholiken zum Nationalsozialismus 1933-1945, Mainz 1976, S.1 – S. 34.
Repgen, Konrad: Katholizismus und Nationalsozialismus. Zeitgeschichtliche Interpretationen und Probleme ( = Kirche und Gesellschaft, Heft 99), Köln 1983.
2- In Bayern bzw. Unterfranken
Broszat, Martin u.a.(Hg.): Bayern in der NS-Zeit. I: Soziale Lage und politisches Verhalten der Bevölkerung im Spiegel vertraulicher Berichte; II: Herrschaft und Gesellschaft im Konflikt, Teil A; III: Herrschaft und Gesellschaft im Konflikt, Teil B; IV: Herrschaft und Gesellschaft im Konflikt, Teil C; V: Die Parteien KPD, SPD, BVP in Verfolgung und Widerstand; VI: Die Herausforderung des Einzelnen, Geschichten über Widerstand und Verfolgung, München-Wien 1977, 1979, 1981 und 1983.
Bischof Matthias Ehrenfried
1- Literaturverzeichnis
Abele, Christiana/ Boberach, Heinz (Bearb.): Inventar staatlicher Akten zum Verhältnis von Staat und Kirchen 1933-1945, Bde. 1-3, Kassel, 1987-1988.
Domarus, Max: Bischof Matthias Ehrenfried und das Dritte Reich, Würzburg 1975. [zitiert: Domarus, Max: Ehrenfried, 1975.]
Domarus, Max: Hitler. Reden und Proklamationen 1932-1945. Kommentiert von einem deutschen Zeitgenossen, Wiesbaden 31973.
Hehl, Ulrich von u.a.: Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe A: Quellen, Bd. 37), Bd. II, Paderborn u.a. 31996.
Kramer, Theodor: Ehrenfried, in: Neue Deutsche Biographie, hrsg. von der historischen Kommission bei der bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 4 ( Dittel – Falck), Berlin 1959, S. 354. [zitiert: Kramer, Theodor: Ehrenfried, 1959.]
Ders.: Ehrenfried, Matthias, in: Pölnitz, Sigmund Freiherr von (Hg.): Lebensläufe aus Franken, Bd. 6 (Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte, Siebente Reihe), Würzburg 1960, S. 144 – S. 157. [zitiert: Kramer, Theodor: Ehrenfried, 1960.]
Ders.: Matthias Ehrenfried, Bischof von Würzburg (1871-1948), (Sonderdruck aus Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte, Siebente Reihe: Lebensläufe aus Franken, Bd. 6), Würzburg.
Neuhäusler, Johann: Kreuz und Hakenkreuz. Der Kampf des Nationalsozialismus gegen die katholische Kirche und der kirchliche Widerstand, München ²1946, Bd.1: S. 33 – S. 37, Bd.2: S. 328 und S. 333 – S. 335.
Stasiewski, Bernhard (Bearb.): Akten deutscher Bischöfe über die Lage der Kirche 1939-1945, Bd. I: 1933-1934; Bd. II: 1934-1935; Bd.III: 1935-1936 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe A: Quellen, Bde. 5, 20 und 25), Mainz 1968, 1976 und 1979.
Volk, Ludwig (Bearb.): Akten deutscher Bischöfe über die Lage der Kirche, Bd. IV: 1936-1939; Bd. V: 1940-1942; Bd. VI: 1943-1945 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe A: Quellen, Bde. 30, 34 und 38), Mainz 1980, 1983 und 1985.
Ders.: Der bayerische Episkopat und der Nationalsozialismus 1930-1934 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe B: Forschungen, Bd. 1), Mainz ²1965.
Ders.: Episkopat und Kirchenkampf im Zweiten Weltkrieg, I: Lebensvernichtung und Klostersturm 1939-1941; II: Judenverfolgung und Zusammenbruch des NS-Staates, Wiederabdruck in: ders., Katholische Kirche und Nationalsozialismus, S. 83 – S. 97 und S. 98 – S. 113.
Wendehorst, Alfred: Das Bistum Würzburg 1803 – 1957, Würzburg 1965. [zitiert: Wendehorst, Alfred: Würzburg, 1965.]
Wittstadt, Klaus: Bischof Matthias Ehrenfried im Spiegel seiner Hirtenbriefe, in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 41 (1979), S. 203 – S. 216. [zitiert: Wittstadt, Klaus: Hirtenbriefe.]
Ders.: Bischof Matthias Ehrenfried. Seine Vorschläge zur Priesterausbildung während der Zeit des Dritten Reiches, in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 41 (1979), S. 395 – S. 404.
Ders. (Bearb.): Die kirchliche Lage nach den Regierungspräsidentenberichten 1933-1943, Bd.VI: Regierungsbezirk Unterfranken 1933-1944 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe A: Quellen, Bd. 31), Mainz 1981. [zitiert: Wittstadt, Klaus: Regierungspräsidentenberichte, 1981.]
Ders.: Ehrenfried, Matthias, in: Gatz, Erwin (Hg.): Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/ 1803 bis 1945. Ein biographisches Lexikon, Berlin 1983, S. 164 – S. 165. [zitiert: Wittstadt, Klaus: Ehrenfried, 1983.]
Wittstadt, Klaus: Kirche im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 37/38 (1975), S. 627 – S. 656.
Ders.: Matthias Ehrenfried und das Dritte Reich, in: Würzburger katholisches Sonntagsblatt. Kirchenzeitung der Diözese Würzburg, Nr. 47, 149. Jahrgang, 24.11.2002, S. 8.
2- Ungedruckte Quellen
Diözesanarchiv Eichstätt, Nachlass von Werden.
Diözesanarchiv Würzburg, Gestapoakten, K1, Ehrenfried.
Geheimes Staatsarchiv München, Lageberichte des Regierungspräsidenten von Unterfranken 1933 – 1944, MA 106 680, MA 106 681.
Staatsarchiv Würzburg, Gestapoakten, Akten Ehrenfried, Nr. 18108; Kahn, K., Nr. 2942, Miltenberger, Franz, Nr. 7702 u.a.
3- Gedruckte Quellen
Würzburger Diözesanblatt 1924 – 1945.
[...]
[1] Kramer, Theodor: Matthias Ehrenfried, Bischof von Würzburg (1871-1948), (Sonderdruck aus Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte, Siebente Reihe: Lebensläufe aus Franken, Bd. 6), Würzburg 1958, S. 11.
[2] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Ehrenfried, Matthias, in: Gatz, Erwin (Hg.): Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/ 1803 bis 1945. Ein biographisches Lexikon, Berlin 1983, S. 164 – S. 165.
[3] Vgl.: Kramer, Theodor: Ehrenfried, 1960, S. 3.
[4] Vgl.: Ebd.
[5] Domarus, Max: Bischof Matthias Ehrenfried und das Dritte Reich, Würzburg 1975.
[6] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Ehrenfried, 1983.
[7] Domarus, Max: Ehrenfried, 1975, S. 16.
[8] Ebd.
[9] Ebd.
[10] Vgl.: Ebd.
[11] = Alumnatszögling; Alumnat = österreich. veraltet für: Einrichtung zur Ausbildung von Geistlichen.
[12] Vgl. Kramer, Theodor: Ehrenfried, in: Neue Deutsche Biographie, hrsg. von der historischen Kommission bei der bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 4 ( Dittel – Falck), Berlin 1959, S. 354.
[13] Wittstadt, Klaus: Ehrenfried, 1983.
[14] = Glaubenslehre.
[15] Vgl.: Domarus, Max: Ehrenfried, 1975.
[16] = Verteidigung, Rechtfertigung der christlichen Lehren.
[17] = Bibelerklärung; Wissenschaft von der Bibelauslegung.
[18] = Geschichte und Theorie der Predigt.
[19] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Ehrenfried, 1983.
[20] Vgl.: Domarus, Max: Ehrenfried, 1975.
[21] Vgl.: Ebd.
[22] Konsekration = liturgische Weihe einer Person.
[23] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Bischof Matthias Ehrenfried im Spiegel seiner Hirtenbriefe, in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 41 (1979), S. 203 – S. 216.
[24] Vgl.: Domarus, Max: Ehrenfried, 1975.
[25] Vgl.: Kramer, Theodor: Ehrenfried, 1959.
[26] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Ehrenfried, 1983.
[27] Vgl.: Kramer, Theodor: Ehrenfried, 1959.
[28] Domarus, Max: Ehrenfried, 1975, S. 18.
[29] Vgl.: Kramer, Theodor: Ehrenfried, 1959.
[30] Domarus, Max: Ehrenfried, 1975, S. 18.
[31] WDBl. 71, Nr. 5, S. 21.
[32] Ebd.
[33] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Hirtenbriefe.
[34] Domarus, Max: Ehrenfried, 1975.
[35] Vgl.: Brief an Kardinal Faulhaber vom 22.12.1930 (Nachlass Faulhaber), zitiert bei Volk, Ludwig: Der bayerische Episkopat und der Nationalsozialismus 1930-1934 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe B: Forschungen, Bd. 1), Mainz ²1965, S. 25 f.
[36] Vgl. Beilage zum Würzburger Diözesanblatt Nr. 5 vom 11.02.1931.
[37] Vgl.: Wittstadt, Klaus (Bearb.): Die kirchliche Lage nach den Regierungspräsidentenberichten 1933-1943, Bd. VI: Regierungsbezirk Unterfranken 1933-1944 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe A: Quellen, Bd. 31), Mainz 1981.
[38] Vgl.: Domarus, Max: Ehrenfried, 1975.
[39] Siehe auch 2.1.
[40] WDBl. 78 (1932), Nr. 4, S. 27f.
[41] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Hirtenbriefe.
[42] Siehe dazu auch: Hehl, Ulrich von u.a.: Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe A: Quellen, Bd. 37), Bd. I, Paderborn u.a. 31996.
[43] Vgl.: Domarus, Max: Ehrenfried, 1975.
[44] Siehe dazu auch: Fall Herold, in: Domarus, Max: Ehrenfried, 1975, S. 60ff. und Hausarbeit von Andrea Bonnländer: Pfarrer Rudolf Herold, im DAW.
[45] Vgl.: Domarus, Max: Ehrenfried, 1975.
[46] Wittstadt, Klaus: Ehrenfried, 1983.
[47] Diözesanarchiv Würzburg, Gestapoakten, K1, Ehrenfried, Artikel: „Die Kirche zum Jahresende“, Polizeidirektion, Würzburg, den 04.01.1934.
[48] in: Diözesanarchiv Würzburg, Gestapoakten, K1, Ehrenfried, Artikel in „Volksblatt“: Mit dem Gottesreich der Kirche ins neue Jahr! Aus der Silvesterpredigt des Hochwürdigsten Herrn Bischofs von Würzburg, 02.01.1934.
[49] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Ehrenfried, 1983.
[50] Vgl.: Würzburger Diözesanblatt Nr. 10 vom 26.04.1933, Beilage.
[51] Vgl.: Domarus, Max: Ehrenfried, 1975.
[52] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Ehrenfried, 1983.
[53] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Regierungspräsidentenberichte, 1981.
[54] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Ehrenfried, 1983.
[55] Diözesanarchiv Eichstätt, Nachlass von Werden.
[56] Vgl.: Domarus, Max: Ehrenfried, 1975.
[57] = Hauptschriftleiter des in Würzburg erscheinenden „Fränkischen Volksblatts“, am 26.3.1933 in Schutzhaft genommen, weil „er nach dem politischen Umschwung vom März 1933 seine ablehnende Haltung gegen den Nationalsozialismus beibehalten und in dem von ihm geleiteten Blatte zum Ausdruck gebracht hat.“
[58] Diözesanarchiv Würzburg, Gestapoakten, K1, Ehrenfried: Polizeidirektion, Nöth, Würzburger Personalakten vom 24.11.1933, Nr. 15477, Betreff: Politische Betätigung katholischer Geistlicher.
[59] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Ehrenfried 1983.
[60] Domarus, Max: Hitler. Reden und Proklamationen 1932-1945. Kommentiert von einem deutschen Zeitgenossen, Wiesbaden 31973, S. 288.
[61] Z.B. Artikel 11 Diözesanorganisation, Artikel 23 Errichtung von Bekenntnisschulen, Artikel 31 Katholische Organisationen und Verbände
[62] Vgl.: Domarus, Max: Ehrenfried, 1975.
[63] Domarus, Max: Ehrenfried, 1975, S. 45.
[64] Vgl.: Ebd.
[65] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Regierungspräsidentenberichte 1981, S. XLIX.
[66] Vgl.: Domarus, Max Ehrenfried, 1975.
[67] Wendehorst, Alfred: Das Bistum Würzburg 1803 – 1957, Würzburg 1965, S. 91.
[68] Geh. Staatsarchiv München, MA 106 680.
[69] Vgl.: Domarus, Max: Ehrenfried, 1975.
[70] Wittstadt, Klaus: Ehrenfried, 1983.
[71] WDBL. 79 (1933), Nr. 32, S. 221 – S. 225.
[72] WDBL. 80 (1934), Nr. 4, S. 23 – S. 25.
[73] WDBL. 81 (1935), Nr. 6, S. 43 – S. 55.
[74] WDBl. 82 (1936), Nr. 6, S. 39 – S. 52.
[75] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Regierungspräsidentenberichte, 1981, S. L.
[76] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Ehrenfried, 1983.
[77] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Regierungspräsidentenberichte, 1981.
[78] WDBl. 85 (1939), Nr. 3, S. 15 – S. 26.
[79] Vgl.: WDBl. 86 (1940), Nr. 2, S. 7 – S. 16.
[80] Vgl. WDBl. 88 (1942), Nr. 4, S. 19 – S. 29.
[81] Vgl. Ebd, S. 27.
[82] Vgl. WDBl. 89 (1943), Nr. 27, S. 153.
[83] Wendehorst, Alfred: Würzburg, 1965, S. 101.
[84] Wittstadt, Klaus: Ehrenfried, 1983.
[85] WDBl. 91 (1945), Nr. 4, S. 27 – S. 32.
[86] Vgl.: Wittstadt, Klaus: Ehrenfried, 1983.
[87] Kramer, Theodor: Ehrenfried, 1959, S. 354.
- Arbeit zitieren
- Irina Seifert (Autor:in), 2003, Matthias Ehrenfried. Bischof von Würzburg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33942
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