Ob im Fernsehen, in Magazinen oder auf öffentlichen Plakaten; tagtäglich wird die heutige Gesellschaft mit der Print- und Medienwerbung konfrontiert und sämtliche Werbeformen sind mittlerweile Bestandteil des individuellen Lebens geworden. Die Frauenbilder in den Werbungen haben zwar seit ihrer Existenz einen enormen Beitrag zum Erfolg in der Wirtschaft geleistet, trugen aber zugleich zur Debatte der Geschlechterdifferenzen bei. Somit sind Werbungen mit bestimmten Frauendarstellungen automatisch im Geschlechterdiskurs involviert.
Geschlechtsdarstellungen in den Werbungen führten zu neuen Formungen von Meinungen, in denen der Mann und die Frau bestimmten Stereotypen zugeordnet wurden. Teilweise sollen Frauen in ihren Darstellungen gegenüber dem Mann absolut gegenpolig wirken. Aussagen feministischer Forschung zufolge wird die Frau sogar als schwaches, weniger gebildetes und unterwürfiges Glied der Gesellschaft dargestellt.
Betrachtet man die alltäglich Werbungen, so ist klar erkennbar, dass das gegenwärtige weibliche Geschlecht in den Werbungen wesentlich vielfältiger präsentiert wird. Darin finden sich Darstellungen von der einfachen Hausfrau über die Frau als Sexobjekt bis hin zur multifunktionstätigen Karrierefrau mit akademischem Grad wieder. So soll in dieser schriftlichen Ausarbeitung die Frage aufgestellt werden inwiefern das herkömmliche Rollenbild der Frau in der Werbung sich schließlich geändert hat, bzw. wie und weshalb diese reproduziert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zur soziologischen Relevanz der Thematik „Doing Gender“
- 2.1 Das Geschlecht als soziale Kategorie
- 2.2 Das Doing-Gender-Konzept im Kontext von Werbung
- 3. Darstellungen von Frauen in der Werbung aus historischer Perspektive
- 3.1 Das traditionelle Frauenbild nach Gofman's „Hyperritualisierungstheorie“
- 3.2 Goffman's „Arrangements der Geschlechter“
- 4. Darstellungen von Frauen heute
- 4.1 Aktuelle Frauenbilder
- 4.2 Attraktivität als Werbestrategie
- 5. Fazit: Bedeutung für die soziale Arbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Frauen in der Print- und Medienwerbung und analysiert, inwieweit traditionelle Frauenbilder reproduziert werden. Die Zielsetzung besteht darin, die soziologische Relevanz des „Doing Gender“-Konzepts im Kontext von Werbung zu beleuchten und die Entwicklung der weiblichen Geschlechterdarstellung historisch und aktuell zu betrachten.
- Das „Doing Gender“-Konzept und seine Relevanz für die Interpretation von Geschlechterdarstellungen in der Werbung.
- Historische Entwicklungen und traditionelle Frauenbilder in der Werbung.
- Aktuelle Frauenbilder in der Werbung und die Rolle von Attraktivität als Werbestrategie.
- Die Auswirkungen der Geschlechterdarstellungen in der Werbung auf den gesellschaftlichen Diskurs.
- Bedeutung der Thematik für die Soziale Arbeit.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Frauenbilder in der Werbung ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Wandel bzw. der Reproduktion traditioneller Rollenbilder. Sie betont die allgegenwärtige Präsenz von Werbung und deren Einfluss auf den Geschlechterdiskurs. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Methodik der folgenden Kapitel.
2. Zur soziologischen Relevanz der Thematik „Doing Gender“: Dieses Kapitel erörtert die soziologische Bedeutung des Geschlechts als soziale Kategorie und erklärt das „Doing Gender“-Konzept. Es differenziert zwischen biologischem Geschlecht („sex“) und sozialer Geschlechtszuordnung („sex-category“) und „gender“ als komplexen Interaktionsprozess. Das Kapitel beleuchtet die Rolle des „Doing Gender“-Konzepts in der Analyse von Geschlechterdarstellungen in der Werbung und diskutiert die Unvermeidlichkeit der Geschlechterklassifizierung im Kontext von Interaktion. Die Einflussnahme physischer Veranlagungen auf den Interaktionsprozess wird als offene Frage angesprochen.
3. Darstellungen von Frauen in der Werbung aus historischer Perspektive: Dieses Kapitel bietet einen historischen Rückblick auf die Darstellung von Frauen in der Werbung, unter Bezugnahme auf Goffmans Theorie der „Hyperritualisierung“ und „Arrangements der Geschlechter“. Es analysiert traditionelle Frauenbilder, die oft Schwäche, Passivität und Unterlegenheit gegenüber Männern betonen.
4. Darstellungen von Frauen heute: Dieses Kapitel untersucht aktuelle Frauenbilder in der Werbung und deren Vielfältigkeit, von der Hausfrau bis zur Karrierefrau. Es analysiert die Strategien der Werbebranche und deren Auswirkungen auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Frauen, insbesondere die Rolle der Attraktivität als Werbestrategie.
Schlüsselwörter
Doing Gender, Geschlechterdarstellung, Werbung, Frauenbilder, Soziale Kategorie, Genderforschung, Goffman, Stereotype, Attraktivität, Werbestrategien, Soziale Arbeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Darstellungen von Frauen in der Werbung
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert die Darstellung von Frauen in Print- und Medienwerbung. Sie untersucht, inwieweit traditionelle Frauenbilder reproduziert werden und beleuchtet die soziologische Relevanz des „Doing Gender“-Konzepts in diesem Kontext. Die Arbeit betrachtet die Entwicklung weiblicher Geschlechterdarstellungen historisch und aktuell.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Das „Doing Gender“-Konzept und seine Relevanz für die Interpretation von Geschlechterdarstellungen in der Werbung; historische Entwicklungen und traditionelle Frauenbilder in der Werbung; aktuelle Frauenbilder in der Werbung und die Rolle der Attraktivität als Werbestrategie; die Auswirkungen der Geschlechterdarstellungen auf den gesellschaftlichen Diskurs; und die Bedeutung der Thematik für die Soziale Arbeit.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit stützt sich auf soziologische Theorien, insbesondere das „Doing Gender“-Konzept, und analysiert die Darstellung von Frauen in der Werbung historisch und aktuell. Die genaue Methodik wird in der Einleitung näher erläutert.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich vor allem auf Goffmans Theorien zur „Hyperritualisierung“ und den „Arrangements der Geschlechter“, um traditionelle Frauenbilder in der Werbung zu analysieren.
Wie werden Frauen in der Werbung historisch dargestellt?
Die historische Darstellung von Frauen in der Werbung wird unter Bezugnahme auf Goffmans Theorien analysiert. Traditionelle Frauenbilder betonten oft Schwäche, Passivität und Unterlegenheit gegenüber Männern.
Wie werden Frauen in der Werbung heute dargestellt?
Die aktuelle Darstellung von Frauen in der Werbung wird auf ihre Vielfältigkeit untersucht, von der Hausfrau bis zur Karrierefrau. Die Arbeit analysiert die Strategien der Werbebranche und deren Auswirkungen auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Frauen, insbesondere die Rolle der Attraktivität als Werbestrategie.
Welche Bedeutung hat das „Doing Gender“-Konzept für die Arbeit?
Das „Doing Gender“-Konzept ist zentral für die Interpretation der Geschlechterdarstellungen in der Werbung. Es hilft, das Geschlecht als soziale Kategorie zu verstehen und die Interaktionsprozesse zu analysieren, die zur Konstruktion von Geschlecht beitragen.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Das Fazit der Arbeit fasst die Ergebnisse zusammen und diskutiert die Bedeutung der Thematik für die Soziale Arbeit. Es wird die Relevanz der Analyse von Geschlechterdarstellungen in der Werbung für ein kritisches Verständnis gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse herausgestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Doing Gender, Geschlechterdarstellung, Werbung, Frauenbilder, Soziale Kategorie, Genderforschung, Goffman, Stereotype, Attraktivität, Werbestrategien, Soziale Arbeit.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende der Soziologie, Gender Studies, Kommunikationswissenschaften und Sozialen Arbeit sowie für alle, die sich für die Darstellung von Frauen in der Medienlandschaft und die gesellschaftlichen Auswirkungen von Werbung interessieren.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2015, Doing Gender in der Werbung. Die Darstellung von Frauen in der Print- und Medienwerbung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/339268