Sprachen sind omnipräsent – sie existieren in allen Teilen der Welt, in den unterschiedlichsten Varianten. Sie unterscheiden sich von Kontinent zu Kontinent, von Land zu Land und teils sogar von Region zu Region. Diese Unterschiede sind im Hinblick auf unterschiedliche Regionen eines Landes geringer, wenn es sich beispielsweise nur um eine Variante von ein und derselben Sprache handelt. Unterschiedliche Sprachen zeichnen sich durch ein oft abweichendes Lautinventar aus, aus dem dann in bestimmter Art und Weise Worte zusammengesetzt werden und das Lexikon der Sprache ausmachen. Nicht nur im Lexikon unterscheiden sich Sprachen, auch zwischen den Grammatiken der unterschiedlichen Sprachen existieren erhebliche Unterschiede.
Diese Hausarbeit versteht sich als eine Art Vorarbeit für das Seminar „Fiktionale Sprachen“. Es soll hier vordergründig um fiktionale Sprachen gehen. Doch aufgrund der kärglichen Literaturlage in dem Bereich von fiktionalen Sprachen – es gibt kein Werk, welches sich mit fiktionalen Sprachen im Allgemeinen befasst – wurde folgendes Vorgehen für sinnvoll erachtet: Vorerst wird ein Augenmerk auf natürliche Sprachen gerichtet. Der Terminus Sprache soll definiert (2.1.) und herausgestellt werden, welche Funktionen Sprachen im Generellen haben (2.2.). In diesem Zusammenhang kommt der britische Philosoph Austin zu Wort, aber auch der Kommunikationswissenschaftler Watzlawick soll in diesem Hinblick Erkenntnisse zu der Leistung von Sprachen liefern. Das linguistische Relativitätsprinzip von Whorf soll außerdem behandelt werden, um den Zusammenhang von Sprache und Weltsicht darzustellen (2.3.).
All diese Theorien, die auf der Grundlage von natürlichen Sprachen konzipiert wurden, sollen im dritten Kapitel auf fiktionale Sprachen angewendet werden. Vorerst werden noch andere Sprachen vorgestellt, die, wie die fiktionalen Sprachen, unter den Begriff „konstruierte Sprachen“ fallen (3.1.-3.3.). Der fiktionalen Sprache der Minions vorangestellt wird eine kurze Erläuterung, wieso fiktionale Sprachen als „fiktional“ betitelt werden (3.4.1.). „Minionese“ wird dann als exemplarisches Beispiel einer fiktionalen Sprache genauer untersucht (3.4.2.). Diese fiktionale Sprache soll im Hinblick auf ihr Wesen und ihre Funktion hin analysiert und mit den Theorien der natürlichen Sprachen abgeglichen werden.
Zum Schluss werden die Erkenntnisse über fiktionale Sprachen zusammengefasst und diskutiert, was eine fiktionale Sprache leisten können muss (4.).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Natürliche Sprachen
- 2.1. Definition von „Sprache“
- 2.2. Wozu haben wir Sprache – Funktionen der Sprache
- 2.3. Der Zusammenhang von Sprache und Weltsicht - Whorf
- 3. Konstruierte Sprachen
- 3.1. Plansprachen
- 3.2. Spielsprachen
- 3.3. Geheimsprachen
- 3.4. Fiktionale Sprachen
- 3.4.1. Fiktionale oder fiktive Sprachen?
- 3.4.2. Sprache der Minions
- 4. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit dient als Vorarbeit für ein Seminar über fiktionale Sprachen. Aufgrund der knappen Literatur zu diesem Thema konzentriert sich die Arbeit zunächst auf natürliche Sprachen, um anschließend die gewonnenen Erkenntnisse auf fiktionale Sprachen anzuwenden. Die Arbeit untersucht das Wesen und die Funktion fiktionaler Sprachen am Beispiel der Minions-Sprache ("Minionese").
- Definition und Funktionen natürlicher Sprachen
- Untersuchung verschiedener Arten konstruierter Sprachen
- Analyse der fiktionalen Sprache der Minions ("Minionese")
- Vergleich von natürlichen und fiktionalen Sprachen
- Die Rolle der Sprache in der Kommunikation und Weltsicht
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit auf fiktionale Sprachen und die Herausforderungen aufgrund der geringen Literaturlage. Sie skizziert den methodischen Ansatz: Zunächst werden natürliche Sprachen untersucht, um dann die Ergebnisse auf fiktionale Sprachen anzuwenden. Die Minions-Sprache dient als Fallbeispiel.
2. Natürliche Sprachen: Dieses Kapitel beginnt mit einer Definition von "Sprache" basierend auf dem Duden. Es diskutiert die Unterscheidung zwischen instinktiven Lauten und sprachlichen Äußerungen, einschließlich Interjektionen. Im Anschluss werden die Funktionen von Sprache beleuchtet, mit Fokus auf Verständigung, Wirkung auf den Adressaten und die Weitergabe gesellschaftlicher Erfahrungen über Generationen. Der Zusammenhang zwischen Sprache und Weltsicht wird im Kontext des linguistischen Relativitätsprinzips von Whorf erörtert.
3. Konstruierte Sprachen: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Arten von konstruierten Sprachen wie Plansprachen, Spielsprachen und Geheimsprachen. Es führt den Begriff der fiktionalen Sprache ein und unterscheidet ihn von fiktiven Sprachen. Der Hauptteil dieses Kapitels analysiert die fiktionale Sprache der Minions ("Minionese") im Detail, untersucht ihr Wesen und ihre Funktion, und vergleicht sie mit den Theorien, die für natürliche Sprachen entwickelt wurden.
Schlüsselwörter
Fiktionale Sprachen, Minions, Minionese, Natürliche Sprachen, Sprachfunktionen, Kommunikation, Linguistisches Relativitätsprinzip, Konstruierte Sprachen, Plansprachen, Spielsprachen, Geheimsprachen, Weltsicht.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Fiktionale Sprachen - Am Beispiel der Minions-Sprache
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht fiktionale Sprachen, insbesondere die Sprache der Minions ("Minionese"). Aufgrund begrenzter Literatur zu diesem Thema wird zunächst ein Fundament aus der Untersuchung natürlicher Sprachen gelegt, um die gewonnenen Erkenntnisse dann auf fiktionale Sprachen anzuwenden.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Funktionen natürlicher Sprachen, verschiedene Arten konstruierter Sprachen (Plansprachen, Spielsprachen, Geheimsprachen, fiktionale Sprachen), detaillierte Analyse der Minions-Sprache ("Minionese"), Vergleich von natürlichen und fiktionalen Sprachen, die Rolle der Sprache in der Kommunikation und Weltsicht (unter Berücksichtigung des linguistischen Relativitätsprinzips von Whorf).
Wie ist die Hausarbeit aufgebaut?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über natürliche Sprachen, ein Kapitel über konstruierte Sprachen (inklusive einer detaillierten Analyse der Minions-Sprache) und eine Zusammenfassung/Fazit. Die Einleitung beschreibt den Fokus und den methodischen Ansatz der Arbeit. Das Kapitel über natürliche Sprachen definiert Sprache, untersucht deren Funktionen und den Zusammenhang zwischen Sprache und Weltsicht. Das Kapitel über konstruierte Sprachen behandelt verschiedene Arten konstruierter Sprachen und analysiert die Minions-Sprache im Detail.
Was versteht die Hausarbeit unter "fiktionalen Sprachen"?
Die Hausarbeit unterscheidet zwischen fiktionalen und fiktiven Sprachen. Der genaue Unterschied wird im Kapitel über konstruierte Sprachen erläutert. Die Minions-Sprache wird als Beispiel für eine fiktionale Sprache verwendet und detailliert untersucht.
Welche Rolle spielt das linguistische Relativitätsprinzip von Whorf?
Das linguistische Relativitätsprinzip von Whorf wird im Kapitel über natürliche Sprachen diskutiert, um den Zusammenhang zwischen Sprache und Weltsicht zu beleuchten. Diese Erkenntnisse werden dann auf die Analyse der Minions-Sprache angewendet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Fiktionale Sprachen, Minions, Minionese, Natürliche Sprachen, Sprachfunktionen, Kommunikation, Linguistisches Relativitätsprinzip, Konstruierte Sprachen, Plansprachen, Spielsprachen, Geheimsprachen, Weltsicht.
Welche Arten konstruierter Sprachen werden behandelt?
Die Hausarbeit behandelt Plansprachen, Spielsprachen, Geheimsprachen und fiktionale Sprachen. Die fiktionale Sprache der Minions dient als Hauptbeispiel für die Analyse.
Wie wird die Minions-Sprache ("Minionese") analysiert?
Die Minions-Sprache wird im Kapitel über konstruierte Sprachen detailliert analysiert. Ihre Struktur, Funktion und ihr Vergleich zu natürlichen Sprachen werden untersucht. Die Analyse stützt sich auf die zuvor gewonnenen Erkenntnisse über natürliche Sprachen.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Hausarbeit?
Die Schlussfolgerungen der Hausarbeit werden im Kapitel "Zusammenfassung und Fazit" präsentiert. Diese Zusammenfassung fasst die Ergebnisse der Analyse der Minions-Sprache und den Vergleich mit natürlichen Sprachen zusammen und zieht Schlüsse über die Eigenschaften und Funktionen fiktionaler Sprachen im Allgemeinen.
- Quote paper
- Anna Baer (Author), 2016, Wesen und Funktion fiktionaler Sprachen auf Grundlage natürlicher Sprachen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338959