Offenes, vagabundierendes Denken ist in diesen Tagen notwendiger denn je. "Offenheit" meint aber nicht "Beliebigkeit", "Ziellosigkeit" oder "Strukturlosigkeit" - im Gegenteil. Will offenes Denken sich einem ernstgemeinten Diskurs stellen, muss es in erster Linie durch sein Struktur-Modell überzeugen.
Hölderlin und Hegel haben ein solches entwickelt, wobei Hölderlin die offene Variante betont, während Hegel Hölderlins Gedanken aufgreift und in ein Ziel zu führen sucht. Sie entwickeln auf diese Weise eine neue Denk-Methode, ihre eigene Variante dialektischen Denkens.
"Vagabundierendes Denken" geht von der Überlegung aus, dass erkenntnistheoretische Fragestellungen Einfluss auf das politisch-gesellschaftliche Denken und Handeln nehmen, das also von den Wahr-Nehmungen derer abhängt, die daran partizipieren. Dialektisches Denken, wie es hier entwickelt wird, führt (so die These der Arbeit) zu nachhaltigen Problemlösungen.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt dieser Inhaltsübersicht?
Diese Inhaltsübersicht präsentiert eine umfassende Vorschau auf ein akademisches Werk, das die Themen, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter behandelt. Der Text beinhaltet eine Einleitung, eine Analyse der politischen und geistigen Situation der Zeit, und behandelt die Jugendzeit von Friedrich Hölderlin und Georg Wilhelm Friedrich Hegel.
Welche Themen werden in der Analyse behandelt?
Die Analyse behandelt die Zeit in Tübingen, die Zwischenzeit (1794-1796) mit Fokus auf Hegel in Bern und Hölderlin als Hauslehrer in Waltershausen und Jena, sowie eine Bilanz der "Zwischenzeit".
Welche Dokumente werden für die Analyse verwendet?
Die Analyse untersucht Hegels "Volksreligion und Christentum" und "Das Leben Jesu". Es geht auch um den Briefwechsel Hegel-Schelling und um "Die Positivität der christlichen Religion". Bezüglich Hölderlin werden die Lyrik dieser Zeit und das Thalia-Fragment thematisiert.
Gibt es eine Bilanz des Dokuments?
Ja, der Inhaltsüberblick beinhaltet eine Bilanz des 1. Teils der Arbeit.
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- Bernd Mollowitz (Author), 1976, Geburt einer Denkmethode. Beobachtungen zum Verhältnis von Hölderlin und Hegel bis 1800, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338945