Die Bachelorarbeit vergleicht die existentialistischen Positionen Sartres und Camus' bezüglich der Aspekte der Existenz beziehungsweise des Absurden. Zur Verdeutlichung der jeweiligen Darstellungen werden Textstellen aus den literarischen Umsetzungen "Der Ekel" von Sartre und "Der Fremde" von Camus herangezogen. Im Anschluss folgt ein Vergleich der philosophischen Positionen als auch der literarischen Umsetzungen der beiden Philosophen.
Albert Camus und Jean-Paul Sartre können als die Symbolfiguren der französischen Existenzphilosophie der Nachkriegszeit des zweiten Weltkrieges und der Zeit des Kalten Krieges verstanden werden. In Bezug auf ihre Philosophien, die die Frage nach dem Sinn des Lebens stellen, geht diese Abschlussarbeit einer Frage nach, die die Menschheit seit jeher beschäftigt hat. Doch trotz des fundamentalen Charakters der Frage nach dem Grund und Zweck der menschlichen Existenz und des Einflusses, den diese beiden Philosophen über ihre Lebzeiten hinaus hatten und noch haben, ist mir die Existenzphilosophie (vor allem die französische Tradition) im Rahmen meines Bachelorstudiums der Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster nur sehr spärlich begegnet. Camus und Sartre werden hinsichtlich der französischen Existenzphilosophie in einem Atemzug genannt, doch begegnet man in den Zeitungen und Zeitschriften meist den politischen Auseinandersetzungen der beiden, welche stärker mit den späteren Werken der beiden Philosophen in Verbindung stehen.
Camus mit seiner Philosophie des Absurden und Sartres Existenzbegriff im Rahmen des von ihm begründeten Existentialismus sollen in der vorliegenden Abschlussarbeit auf Grundlage ihres frühen Schaffenswerks näher beleuchtet und ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten untersucht werden.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt dieser Sprachvorschau?
Diese umfassende Sprachvorschau enthält den Titel, das Inhaltsverzeichnis, die Ziele und Hauptthemen, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Sie vergleicht Konzepte des Absurden bei Albert Camus und Existenz bei Jean-Paul Sartre, analysiert ihre Werke wie "Der Fremde" und "Der Ekel" und beleuchtet Themen wie Kontingenz, Freiheit und die menschliche Existenz.
Welche Themen werden im Inhaltsverzeichnis behandelt?
Das Inhaltsverzeichnis umfasst Themen wie:
- Einleitung
- Camus
- Camus` Gesamtwerk
- Der Begriff des Absurden und seine literarische Umsetzung in ,,Der Fremde"
- Sartre
- Sartres Begriff der Existenz als kontingentes Sein und seine literarische Umsetzung in ,,Der Ekel"
- Vergleich der Konzepte
- Schlusswort
- Literaturverzeichnis
Welche Werke werden im Zusammenhang mit Camus analysiert?
Die Analyse von Camus konzentriert sich hauptsächlich auf ,,Der Fremde" (1942) und ,,Der Mythos des Sisyphos" (1942), um seine Philosophie des Absurden zu rekonstruieren.
Welche Werke werden im Zusammenhang mit Sartre analysiert?
Die Analyse von Sartre konzentriert sich hauptsächlich auf ,,Der Ekel" (1938) und ,,Das Sein und das Nichts" (1943), um Sartres Begriff der Existenz zu erläutern, ergänzt durch Auszüge aus seinem Vortrag ,,Der Existentialismus ist ein Humanismus" (1945).
Was sind die Hauptunterschiede zwischen Camus und Sartre hinsichtlich des Konzepts der Freiheit?
Während beide Philosophen Kontingenz als Grundlage der Freiheit betrachten, sieht Camus die Freiheit als Konsequenz des Absurden, während Sartre die Freiheit als ein wesentliches Element der menschlichen Existenz ansieht, das durch die ontologische Struktur des Seins bestimmt wird.
Was ist das An-sich-sein und das Für-sich-sein nach Sartre?
Das An-sich-sein ist das Sein der Dinge, reines und undurchdringliches Vorhandensein, während das Für-sich-sein das Sein des Bewusstseins ist, gekennzeichnet durch Selbstbezug, Freiheit und die Fähigkeit zur Negation.
Was bedeutet Unaufrichtigkeit (Mauvaise foi) im Kontext von Sartres Philosophie?
Unaufrichtigkeit bezieht sich auf die Tendenz des Menschen, vor der eigenen Freiheit und Verantwortung zu fliehen, indem er sich selbst belügt und versucht, sich als Objekt oder Ding zu definieren, anstatt die eigene Freiheit anzuerkennen.
Welche Rolle spielt der Tod in den Philosophien von Camus und Sartre?
Camus sieht im Tod eine Begrenzung des Menschen, die dem Leben Wert verleiht. Sartre betrachtet den Tod als eine Grenze, die der Mensch nie erreicht und somit unbeachtet lassen kann, während die Endlichkeit Teil der ontologischen Struktur des Für-sich-seins ist.
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- Manuel Aziz Türer (Author), 2016, Die Existenz und das Absurde. Ein Vergleich der philosophischen Konzepte von Jean-Paul Sartre und Albert Camus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338821