Betrachtet man den deutschen Lebensmitteleinzelhandel, so können Konsumenten im Regelfall zwischen unterschiedlichen Einkaufsstätten wählen. Zwar reduziert sich die Anzahl der Handelsunternehmen durch Unternehmenszusammenschlüsse, jedoch betreiben diese Handelsunternehmen eine Vielzahl an Filialen, sodass im Filialnetz des deutschen stationären Lebensmitteleinzelhandels eine enorm hohe Dichte herrscht. Ein geografischer Faktor besteht nur noch in den seltensten Fällen als Wettbewerbsvorteil. Aus einem gewaltigen Warenangebot können Konsumenten frei nach ihren individuellen Bedürfnissen wählen.
Die Handelsunternehmen werden also zunehmend als fungibel angesehen und sehen sich einem wachsenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Diese Marktsituation erfordert geschicktes strategisches Marketing seitens der Handelsunternehmen: Sie müssen versuchen, sich spürbar vom Wettbewerb zu differenzieren um nachhaltig wahrgenommen zu werden und den Konsumenten einen Grund geben, den Einkauf in der eigenen Filiale zu tätigen und nicht bei der Konkurrenz. Es muss eine Differenzierung geschehen, die kaufentscheidend ist. Um dies zu erreichen müssen Handelsunternehmen Ihren Kunden einen Mehrwert bieten. Um diesen heutigen Anforderungen zu entsprechen, haben die meisten Handelsunternehmen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten die so genannten „Handelsmarken“ eingeführt. Diese runden das Produktportfolio ab und individualisieren das Angebot. Die Handelsmarken stehen inzwischen in Konkurrenz zu etablierten Herstellermarken.
Im Rahmen dieser kleinen Seminararbeit erklärt der Autor zunächst die zentralen begrifflichen Grundlagen des Themengebietes, ehe auf den Entstehungsprozess der Handelsmarken eingegangen wird. Anschließend beschreibt der Autor die möglichen Chancen und Risiken der Handelsmarken für alle beteiligten Marktteilnehmer, ehe ein abschließendes Fazit gezogen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffliche Grundlagen
- Der Begriff „Lebensmitteleinzelhandel“
- Der Begriff „Handelsmarke“
- Gattungsmarken
- Klassische Handelsmarken
- Premium Handelsmarken
- Handelsmarkenführung: Entwicklung und Status quo
- Die Entstehung der Handelsmarken
- Aktueller Stellenwert der Handelsmarkenführung
- Chancen & Risiken von Handelsmarken für den LEH
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Handelsmarken im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) am Beispiel Reis. Ziel ist es, den Status Quo der Handelsmarken zu analysieren und deren Perspektive im LEH zu beleuchten. Dabei werden die begrifflichen Grundlagen erläutert, die Entstehung der Handelsmarken betrachtet und die Chancen sowie Risiken für den LEH aufgezeigt.
- Begriffliche Abgrenzung von Lebensmitteleinzelhandel und Handelsmarken
- Entwicklung und aktueller Stellenwert der Handelsmarkenführung
- Chancen und Risiken von Handelsmarken für den LEH
- Analyse des Beispiels Reis
- Zukünftige Entwicklung und Perspektive von Handelsmarken im LEH
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Handelsmarken im LEH ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext des zunehmenden Wettbewerbsdrucks im Lebensmitteleinzelhandel. Das zweite Kapitel befasst sich mit den begrifflichen Grundlagen. Es werden die Begriffe „Lebensmitteleinzelhandel“ und „Handelsmarke“ definiert und verschiedene Arten von Handelsmarken unterschieden. Im dritten Kapitel wird die Entwicklung der Handelsmarkenführung und deren aktueller Stellenwert beleuchtet. Das vierte Kapitel analysiert die Chancen und Risiken von Handelsmarken für den LEH. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung von Handelsmarken im LEH.
Schlüsselwörter
Handelsmarken, Lebensmitteleinzelhandel (LEH), Herstellermarken, Gattungsmarken, klassische Handelsmarken, Premium Handelsmarken, Entwicklung, Status quo, Chancen, Risiken, Wettbewerb, Konsumentenverhalten, Preisgestaltung, Marketing, Reis.
- Quote paper
- Steffen Schmidt (Author), 2015, Handelsmarken im Lebensmitteleinzelhandel. Status Quo und Perspektive am Beispiel Reis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338314