Dem namenlosen Protagonisten in Michel Houellebecqs Roman "Ausweitung der Kampfzone" mangelt es an Liebe - und er vermag sie auch nicht zu bekommen. Die Hausarbeit beleuchtet, woran das ausgemacht werden kann und zeigt Faktoren auf, mit denen der Liebesmangel kompensiert wird. Darüber hinaus wird ausgeführt, in welche tiefen menschlichen Abgründe das Fehlen von Liebe den Protagonisten führen wird.
Liebe – ein zentrales Motiv bei Michel Houellebecq. Zwar wird der französische Autor, geboren am 26. Februar des Jahres 1956 oder 1958 auf La Réunion, von vielen Kritikern zuallererst mit „seiner inzwischen legendären verzweifelten, aber radikalen und erhellenden Sicht auf unsere Zeit“ in Verbindung gebracht, doch scheint ihm neben der Vorliebe für seinen Deprimismus auch ein unverkennbarer Hang zur Romantik, wenn nicht sogar eine starke Liebessehnsucht, innezuwohnen. Zumindest sind beide Charakteristika an seinem namenlosen Protagonisten in „Ausweitung der Kampfzone“ festzumachen.
Aber auch wenn der Wunsch nach Liebe in dieser Hauptfigur durchaus vorhanden ist, so erfüllt er sich zu keiner Zeit – das scheint bei Houellebecq grundsätzlich ein Gesetz zu sein. Dementsprechend verwundert es nicht, dass er als Autor der Single-Generation gilt, als Sprachrohr jener Gesellschaft, die zur Singularisierung tendiert.
„Ausweitung der Kampfzone“ ist sein erster Roman. Als dieser veröffentlicht wurde, gab es noch nicht die „übliche Houellebecq-Hysterie“, welche das Erscheinen seiner folgenden Romane, beispielsweise „Elementarteilchen“ und „Möglichkeit einer Insel,“ begleitete. Der Erfolg von Houellebecqs Erstling verlief demgegenüber schleichend, aber durchaus konsequent: Das Buch wurde mit dem Grand Prix national des lettres und dem Prix Flore ausgezeichnet und erschien 1999 auf Deutsch. Insgesamt wurde „Ausweitung der Kampfzone“ in über 20 Sprachen übersetzt und 1999 von dem französischen Regisseur und Schauspieler Philippe HAREL verfilmt.
Inhaltsverzeichnis
I Einleitung
1. Michel HOUELLEBECQ: Schöpfer des Deprimismus und Autor der
Single-Generation
2. Plot und Problematik in der Ausweitung der Kampfzone
3. Ausblick: Aufbau der Arbeit
II. Analyse
1. Charakterisierung
a) beruflich
b) privat
2. Liebe: Wunschbild und Wirklichkeit
a) Liebe in der Vergangenheit
b) Liebe in der Gegenwart
c) Liebe als Wunschvorstellung
3. Kompensationsmomente
a) Resignation
b) Einsamkeit
c) Verbitterung
d) Hass
e) Sexualität
f) Monotonie
4. Stationen bis zum Zusammenbruch
a) Isolierung
b) Zwangssozialisierung
c) Aggression
d) Depression
e) Nervenheilanstalt
III. Zusammenfassung
IV. Bibliografie
- Arbeit zitieren
- B.A. Nadine Schneider (Autor:in), 2006, Die Unmöglichkeit von Liebe in der "Ausweitung der Kampfzone" von Michel Houellebecq, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/338106
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.