Einleitung
1.1 Hinführung zum Thema
„Weit verbreitet in Öffentlichkeit und Medien ist das Bild des Computerfreaks, der blaß, einsam und kontaktscheu in seiner elektronischen Höhle weilt“:(1)
„Geradezu autistisch sitzt der jugendliche Computerfreak allein in seinem Zimmer und starrt ohne Unterbrechung auf den Bildschirm. Per Modem klinkt er sich ein in die globalen Netze. Hin und wieder plaudert er mit Gleichgesinnten in den USA und Singapur, ‚chatten‘ nennt die Szene diesen elektronischen Kaffeeklatsch. Die Netz-Surfer sind losgelöst von der Welt...“(2)
Das Internet soll das Medium der Zukunft sein. Unaufhaltsam soll es sich in aller Welt ausbreiten. Doch wird es von der Bevölkerung in gleich starkem Maße als Unterhaltungs- und Informationsmedium genutzt und akzeptiert werden?
Seit Oktober 1999 erhöhte sich die Zahl der Online-Nutzer in Deutschland um knapp zwei Drittel. Zu diesem Ergebnis kam das Unternehmen MMXI(3). Im August 2000 verbrachten knapp neun Millionen Menschen rund 58 Millionen Stunden im Netz. Das entspricht einer Steigerung von 121% gegenüber dem Vorjahr. Mit der steigenden Besucherzahl änderte sich auch die Nutzerschaft. 68% aller erwachsenen Besucher sind männlich, jedoch hat sich die Zielgruppe
der weiblichen Surfer im Alter von 14 bis 29 Jahren seit Herbst 1999 auf 1,2 Millionen fast verdoppelt.
Fakt ist jedoch, daß das Internet zum größten Teil von Höhergebildeten genutzt wird. Der Anteil der Gymnasial- und Universitätsabsolventen liegt bei 12 bzw. 19 %, während die Haupt- und Realschulabsolventen nur mit 1-2 % vertreten sind. Die typischen Internetuser sind auch nicht die 14- bis 17jährigen (7%), sondern eher die jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 24 Jahren.
Obwohl mehr und mehr Menschen das Internet gebrauchen, ist es noch kein tagtäglich genutztes Medium.
Die Nutzung des Internets in Deutschland ist insgesamt eher der jungen Generation vorbehalten. Für viele Jugendliche gehören Computerspiele und Internet heute zum Alltag. Aber auch Kinder beschäftigen sich mehr mit den elektronischen Medien, als mit normalen Spielsachen.
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1 Opaschowski, Horst W.: Generation @- Die Medienrevolution entläßt ihre Kinder: Leben im Informationszeitalter. S. 43
2 SPIEGEL (Hrsg.): Multimedia, Nr. 34 (1995), S. 22-26, in: Opaschowski, Horst W.: Generation @- Die Medienrevolution entläßt ihre Kinder: Leben im Informationszeitalter.S.43
3 Berliner Morgenpost: Neun Millionen Nutzer. November 2000, Kapitel Medien; weitere Informationen [...]
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1: Einleitung
- 1.1 Hinführung zum Thema
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- Kapitel 2: Das Internet und seine Dienste
- 2.1 Entstehung und Entwicklung des Internets
- 2.2 Online-Medien
- Kapitel 3: Projekte im Schul- und Bildungsbereich in Deutschland
- 3.1 Schulen ans Netz
- 3.2 Internet-Kindergarten
- 3.3 T@School
- Kapitel 4: Das Internet im Alltag von Kindern und Jugendlichen
- 4.1 Wirkung und Auswirkung auf die Freizeit und Mediennutzung
- 4.1.1 Computerspiele
- 4.2 Auswirkungen auf die Gesundheit
- 4.2.1 Computer- und Internetsucht
- 4.3 Mögliche Gefahren und Auswirkungen der Internetnutzung auf Kinder und Jugendliche
- 4.3.1 Kinder- und Jugendschutz
- 4.3.1.1 Gesetze
- 4.3.2 Werbung im Internet
- 4.3.1 Kinder- und Jugendschutz
- 4.1 Wirkung und Auswirkung auf die Freizeit und Mediennutzung
- Kapitel 5: Nutzerstudien Kinder
- 5.1 Vorstellung der Studien
- 5.2 Untersuchungsschwerpunkte
- 5.3 Auswertung der Studien
- 5.4 Zusammenfassung der Ergebnisse der Kinderstudien
- Kapitel 6: Nutzerstudien Jugendliche
- 6.1 Vorstellung der Studien
- 6.2 Untersuchungsschwerpunkte
- 6.3 Auswertung der Studien
- 6.4 Zusammenfassung der Ergebnisse der Studien zu Jugendlichen
- Kapitel 7: Stellungnahme und Kritik an den Studienergebnissen und Literaturstandpunkten
- 7.1 Persönliches Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Nutzung des Internets durch Kinder und Jugendliche in Deutschland, basierend auf Literatur und Nutzerstudien. Ziel der Arbeit ist es, die aktuellen Trends und Entwicklungen in diesem Bereich zu analysieren und die Auswirkungen des Internets auf die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen aufzuzeigen.- Entwicklung und Verbreitung des Internets und seiner Dienste
- Projekte im Schul- und Bildungsbereich
- Auswirkungen der Internetnutzung auf die Freizeit und Mediennutzung
- Gesundheitsaspekte der Internetnutzung, insbesondere die Gefahr der Sucht
- Kinder- und Jugendschutz im Kontext des Internets
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des Internets und seine Dienste, während Kapitel 3 verschiedene Projekte im Schul- und Bildungsbereich in Deutschland präsentiert. Kapitel 4 untersucht die alltägliche Nutzung des Internets durch Kinder und Jugendliche, beleuchtet Auswirkungen auf die Freizeit und Mediennutzung, potenzielle Gesundheitsrisiken wie Computersucht, und diskutiert Möglichkeiten des Kinder- und Jugendschutzes im digitalen Raum. Kapitel 5 und 6 konzentrieren sich auf die Auswertung von Nutzerstudien, wobei Kapitel 5 sich auf Kinder und Kapitel 6 auf Jugendliche konzentriert. Die Kapitel präsentieren jeweils die Studiendesigns, Untersuchungsschwerpunkte und die wichtigsten Ergebnisse der Studien. Abschließend nimmt Kapitel 7 Stellung zu den Studienergebnissen und den in der Literatur präsentierten Standpunkten.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit Themen wie Internetnutzung, Kinder und Jugendliche, Medienwissenschaft, Nutzerstudien, Computerspiele, Sucht, Kinder- und Jugendschutz, Online-Medien, Bildung und Medienpädagogik. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen des Internets auf die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen und befasst sich mit Fragen der Medienkompetenz und des verantwortungsvollen Umgangs mit digitalen Medien.- Quote paper
- Julia Stache (Author), 2001, Kinder und Jugendliche im Internet - Eine medienwissenschaftliche Untersuchung von Literatur und Nutzerstudien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337