Immer häufiger versuchen Regionen ihre Konsumenten mit Slogans wie: "Tu's hier", "Nähe schafft Vertrauen" oder "Regional einkaufen: das Gute liegt so nah" zu motivieren, in der Region vor Ort einzukaufen. Dahinter steckt die Idee von regionalen Wirtschaftskreisläufen. Was verbirgt sich hinter diesem Konzept? Was ist die Motivation und die Ziele der Regionen? Und wie gehen sie vor? Welche Instrumente gibt es die Angebots- oder Nachfrageseite vor Ort zu stärken? Konkret werden zwei Bedürfnisfelder (Nahrung / Finanzen) beleuchtet und entsprechende Praxisbeispiele vorgestellt. Abschließend werden die Grenzen von regionalen Wirtschaftskreisläufen diskutiert.
Aber was versteckt sich hinter diesem aktuellen Trend? Erstmals großes Aufsehen bekam eine Studie über den Weg eines Joghurts im Jahr 1992. Dort wurde mithilfe einer produktbezogen Transportkettenanalyse nachgewiesen, wohin Globalisierung und das Streben nach immer mehr Effizienz eigentlich das Wirtschaften getrieben hat. So legt ein einzelner Joghurtbecher, bevor er im Regal des Supermarktes steht, einen Weg von knapp 10.000 km zurück.
Den größten Beschleuniger bei dem Trend wieder vermehrt regionale Produkte zu kaufen lieferte dann die Finanz- und Wirtschaftskrise, die zeigte wie krisenanfällig eigentlich das System geworden ist und wie schnell es auch zusammenbrechen kann.
Aus diesem Grund wird vermehrt in Regionen und Städten über regionale Wirtschaftskreis-läufe diskutiert. Aber als was bezeichnet man eigentlich als regionale Wirtschaftskreisläufe und was motiviert die Akteure sich für eine Stärkung einzusetzen? Die vorliegende schriftli-che Ausarbeitung zielt darauf ab, einen Einblick in dieses gesellschaftlich diskutierte Thema zu geben, aufzuzeigen, welche Vorteile durch ein vermehrt regionales Wirtschaften entstehen können und für welche gesellschaftlichen Probleme es ein lösungsstrategischer Ansatz sein kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 3 Ziele und Motivationen von regionalen Wirtschaftskreisläufen
- 4 Stärkung von regionalen Wirtschaftskreisläufen
- 4.1 Angebotsseite
- 4.2 Nachfrageseite
- 5 Bedürfnisfelder
- 6 Grenzen von regionalen Wirtschaftskreisläufen
- 7 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht regionale Wirtschaftskreisläufe, ihre Ziele und Potentiale sowie die Herausforderungen ihrer Umsetzung. Sie beleuchtet die theoretischen Grundlagen, die Motivation der Akteure, die Möglichkeiten der Förderung und die Grenzen regionalen Wirtschaftens. Der Fokus liegt auf der Analyse der Vorteile und der gesellschaftlichen Relevanz dieses Ansatzes.
- Definition und Abgrenzung regionaler Wirtschaftskreisläufe
- Motivation und Ziele der Akteure
- Förderungsmöglichkeiten regionaler Wirtschaftsprozesse
- Bedürfnisse regionaler Wirtschaft und deren lokale Befriedigung
- Grenzen und Herausforderungen regionalen Wirtschaftens
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt den aktuellen Trend zum regionalen Konsum, insbesondere von Lebensmitteln, vor und verweist auf die zunehmende Bedeutung regionaler Wirtschaftskreisläufe. Sie hebt die Motive der Konsumenten (Arbeitsplatzsicherung und Umweltschutz) hervor und führt die wachsende gesellschaftliche Diskussion über regionale Wirtschaftskreisläufe ein. Die Arbeit selbst wird als Beitrag zu diesem Diskurs positioniert, mit dem Ziel, die Vorteile und potenziellen Lösungsansätze für gesellschaftliche Probleme aufzuzeigen, die durch regionales Wirtschaften adressiert werden können.
2 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel liefert eine Definition des Wirtschaftskreislaufs im Allgemeinen, indem es die volkswirtschaftlichen Transaktionen und die Rolle der Arbeitsteilung hervorhebt. Es unterscheidet zwischen Haushalten und Unternehmen als zentrale Akteure und beschreibt den Güter- und Geldkreislauf. Im Anschluss daran wird der Begriff „Region“ im Kontext regionaler Wirtschaftskreisläufe beleuchtet und die unterschiedlichen Auffassungen von Regionalität und die damit verbundenen Herausforderungen diskutiert. Der Fokus liegt auf der räumlichen Nähe, den Transportkosten und der intraregionalen Vernetzung. Abschließend werden regionale Wirtschaftskreisläufe als ein Modell definiert, bei dem Güter- und Geldströme innerhalb der Region bleiben, die Wertschöpfung vor Ort stattfindet und Ressourcen geschont werden.
Schlüsselwörter
Regionale Wirtschaftskreisläufe, Regionalität, Wirtschaftskreislauf, Nachhaltigkeit, Arbeitsplatzsicherung, Umweltschutz, Konsum, Wertschöpfung, regionale Entwicklung, periphere Räume, ökonomische Kreisläufe, lokale Wirtschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Regionale Wirtschaftskreisläufe
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht regionale Wirtschaftskreisläufe, ihre Ziele und Potentiale sowie die Herausforderungen ihrer Umsetzung. Sie beleuchtet die theoretischen Grundlagen, die Motivation der Akteure, die Möglichkeiten der Förderung und die Grenzen regionalen Wirtschaftens. Der Fokus liegt auf der Analyse der Vorteile und der gesellschaftlichen Relevanz dieses Ansatzes.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Themen: Definition und Abgrenzung regionaler Wirtschaftskreisläufe, Motivation und Ziele der Akteure, Fördermöglichkeiten regionaler Wirtschaftsprozesse, Bedürfnisse regionaler Wirtschaft und deren lokale Befriedigung, sowie Grenzen und Herausforderungen regionalen Wirtschaftens.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in sieben Kapitel gegliedert: Einleitung, Theoretische Grundlagen, Ziele und Motivationen von regionalen Wirtschaftskreisläufen, Stärkung von regionalen Wirtschaftskreisläufen (inkl. Angebots- und Nachfrageseite), Bedürfnisfelder, Grenzen von regionalen Wirtschaftskreisläufen und Fazit und Ausblick. Jedes Kapitel wird in der vorliegenden Übersicht zusammengefasst.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung stellt den aktuellen Trend zum regionalen Konsum, insbesondere von Lebensmitteln, vor und verweist auf die zunehmende Bedeutung regionaler Wirtschaftskreisläufe. Sie hebt die Motive der Konsumenten (Arbeitsplatzsicherung und Umweltschutz) hervor und führt die wachsende gesellschaftliche Diskussion über regionale Wirtschaftskreisläufe ein. Die Arbeit wird als Beitrag zu diesem Diskurs positioniert, mit dem Ziel, die Vorteile und potenziellen Lösungsansätze für gesellschaftliche Probleme aufzuzeigen.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Kapitel 2 liefert eine Definition des Wirtschaftskreislaufs im Allgemeinen, unterscheidet zwischen Haushalten und Unternehmen, beschreibt den Güter- und Geldkreislauf und beleuchtet den Begriff „Region“ im Kontext regionaler Wirtschaftskreisläufe. Es diskutiert unterschiedliche Auffassungen von Regionalität und die damit verbundenen Herausforderungen (räumliche Nähe, Transportkosten, intraregionale Vernetzung). Regionale Wirtschaftskreisläufe werden als Modell definiert, bei dem Güter- und Geldströme innerhalb der Region bleiben, die Wertschöpfung vor Ort stattfindet und Ressourcen geschont werden.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Regionale Wirtschaftskreisläufe, Regionalität, Wirtschaftskreislauf, Nachhaltigkeit, Arbeitsplatzsicherung, Umweltschutz, Konsum, Wertschöpfung, regionale Entwicklung, periphere Räume, ökonomische Kreisläufe und lokale Wirtschaft.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Die Übersicht enthält Kapitelzusammenfassungen für die Einleitung und die Kapitel zu den theoretischen Grundlagen. Weitere Kapitelzusammenfassungen könnten in der vollständigen Arbeit einsehen werden.
- Quote paper
- Miriam Kuhnke (Author), 2014, Regionale Wirtschaftskreisläufe. Vor- und Nachteile von vermehrt regionalen Wirtschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337865