Im Zuge der Globalisierung wird der Erwerb von Fremdsprachen für große Teile der Bevölkerung immer wichtiger. Eine vollkommen neue Sprache zu erlernen stellt eine gewisse Herausforderung für das menschliche Gedächtnis dar. Da Mnemotechniken geeignet sind, den Umgang mit dem eigenen Gedächtnis zu verbessern, sollen zunächst solche Techniken in dieser Hausarbeit vorgestellt werden. Die bekannteste stellt dabei die Methode der Orte dar. Die Ursprünge dieser Methode reichen weit zurück und ihre Entwicklung verweist auf große Namen wie Cicero, Aristoteles oder Giordano Bruno. Diese Technik soll mit empirischen Daten der psychologischen Forschung evaluiert werden. Um die Effizienz spezifisch im Fremdspracherwerb zu verbessern, versuchen Gedächtniskünstler und Wissenschaftler seit geraumer Zeit immer neue Mnemotechniken zu entwickeln bzw. die Applikation bereits bestehender zu verbessern.
Trotz dieser langen Tradition ist es keineswegs üblich in Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen auf Mnemotechniken zurückzugreifen. Zunächst gilt es die Fremdsprachenkompetenz im Lichte der pädagogischen Psychologie zu beleuchten und zu definieren. Zumeist ist recht klar „was“ gelernt werden soll, während das „wie“ mit den Erkenntnissen aus der Psychologie weiter ausgebaut werden könnte. Damit lautet die Fragestellung, wie Mnemonics im Bereich der Fremdsprachenkompetenz genutzt werden kann. Psychologische Studien legen zum Beispiel offen, dass Vokabeln mithilfe von Mnemotechniken besser memoriert werden.
Die Hausarbeit soll praxisnahe Möglichkeiten der Applikation der vorgestellten Mnemotechniken im Fremdsprachenerwerb vorstellen. Im Fazit werden die Ergebnisse summiert und Einschätzungen des Autors zur Evaluation, zur Praktikabilität und zu zukünftigen Forschungsmöglichkeiten vorgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Fremdsprachenkompetenz im Lichte der Psychologie
- Mnemotechniken im Überblick
- Loci-Technik
- Geschichtentechnik
- Kennworttechnik
- Merkverse
- Schlüsselworttechnik
- Sonstige Techniken
- Der Fremdspracherwerb mithilfe von Mnemotechniken
- Anwendung im Kontext des Wortschatzes
- Orthografie
- Grammatikalisches Wissen
- Aussprache
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Anwendung von Mnemotechniken im Fremdsprachenerwerb. Sie untersucht die Möglichkeiten, wie bekannte Gedächtnisstrategien, beziehungsweise Mnemotechniken, auf die konkreten Anforderungen, die mit dem Erwerb von Fremdsprachenkompetenzen einhergehen, angepasst werden können. Die Arbeit beleuchtet zunächst das Konzept der Fremdsprachenkompetenz und analysiert darauf aufbauend die Teilkompetenzen, die für die Untersuchung relevant sind. Im Anschluss werden verschiedene Mnemotechniken vorgestellt und auf ihre Anwendbarkeit auf diese Teilkompetenzen hin untersucht.
- Die Bedeutung von Mnemotechniken im Fremdsprachenerwerb
- Die Anwendung von Mnemotechniken auf verschiedene Teilkompetenzen der Fremdsprachenkompetenz (Wortschatz, Grammatik, Orthografie, Aussprache)
- Die Rolle der Pädagogischen Psychologie im Fremdsprachenerwerb
- Die Effizienz von Mnemotechniken im Vergleich zu traditionellen Lernmethoden
- Mögliche zukünftige Forschungsmöglichkeiten im Bereich von Mnemotechniken und Fremdsprachenerwerb
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit führt in das Thema ein und beleuchtet die Bedeutung des Fremdsprachenerwerbs in der heutigen Gesellschaft. Es werden die Herausforderungen beim Erlernen einer neuen Sprache, die Rolle des Gedächtnisses und die Bedeutung von Mnemotechniken für die Verbesserung der Gedächtnisleistung thematisiert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Konzept der Fremdsprachenkompetenz im Lichte der Psychologie. Es wird auf die Definition von Kompetenz nach Weinert (2002) eingegangen und die Relevanz des Begriffs für die pädagogische Psychologie erläutert. Die Arbeit analysiert die Fremdsprachenkompetenz anhand der Teilkompetenzen Wortschatz, Grammatik, Orthografie und Aussprache und betont deren Bedeutung als Prädikatoren für höhere kommunikative Fähigkeiten.
Kapitel drei gibt einen Überblick über verschiedene Mnemotechniken, die für den Fremdsprachenerwerb relevant sind. Es werden die drei Grundelemente „Rekodieren, in Beziehung setzen und Abrufen“ erläutert und verschiedene Techniken wie die Loci-Technik, die Geschichtentechnik, die Kennworttechnik, Merkverse, die Schlüsselworttechnik und andere vorgestellt.
Kapitel vier untersucht die Anwendung von Mnemotechniken im Kontext des Fremdsprachenerwerbs. Es werden konkrete Anwendungsbeispiele für die verschiedenen Teilkompetenzen (Wortschatz, Orthografie, grammatikalisches Wissen, Aussprache) gegeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Mnemotechniken, Fremdsprachenkompetenz, Pädagogische Psychologie, Wortschatz, Grammatik, Orthografie, Aussprache, Gedächtnisleistung, Lernstile, effizientes Lernen und die Rolle der Globalisierung im Fremdsprachenerwerb.
- Quote paper
- Tim Huyeng (Author), 2015, Die Nutzung von Mnemotechniken beim Fremdsprachenerwerb. Neue Sprachen lernen mit der Sprache des Gedächtnisses, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337863