Die Zukunft der Bauwirtschaft und damit auch die der Unternehmen ist in der Entwicklung zum Systemanbieter zu finden und hängt in hohem Maße davon ab, dass Projekte umfassend, kundenindividuell sowie qualitativ, preislich und terminlich einwandfrei erstellt werden. Welchen Beitrag der Aufbau und die Implementierung eines unternehmensspezifischen Controlling-Systems -insbesondere kennzahlengestützt, welches an der Produktion - dem Projekt ansetzt - leisten können, wird im Verlauf der Arbeit gezeigt. Die für die Koordination projektbezogener, projektübergreifender und unternehmensbezogener Kosten- und Erfolgsziele erforderliche umfassende Informationsversorgung ist mittels Kennzahlen möglich. Aufgabe und Ziel dieser Arbeit ist es, ausgehend von dem Unternehmensziel, der positiven Kapitalrendite und dem EVA im Sinne des Shareholder-Value, überzuleiten auf das einzelne Projekt und seinen Ergebnisbeitrag zur Kapitalrendite.
Inhaltsverzeichnis
- INHALTSVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- 1 EINFÜHRUNG
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Vorgehensweise und Ziele
- 2 CHARAKTERISTIKA DER DEUTSCHEN BAUWIRTSCHAFT
- 2.1 Entwicklung des Bauvolumens und konjunkturelle Abhängigkeit
- 2.2 Spezifika des Baugewerbes
- 2.2.1 Einzel- und Auftragsfertigung
- 2.2.2 Bildung von Arbeitsgemeinschaften
- 2.2.3 Bereitstellungsgewerbe
- 2.2.4 Produktdifferenzierung und Preiswettbewerb
- 2.2.5 Baustellenfertigung
- 2.2.6 Staatliche Einflussnahme
- 2.2.7 Bestimmungen und Anwendung der VOB
- 2.3 Organisatorische Einbindung
- 2.4 Weiterentwicklung vom Bereitstellungsgewerbe zum Dienstleister
- 3 CONTROLLING IN DER BAUWIRTSCHAFT
- 3.1 Entwicklung des Controlling-Begriffs
- 3.2 Definitionen, Ziele und Aufgaben des Controlling
- 3.3 Notwendigkeit des Projekt-Controlling in Baubetrieben
- 3.4 Aufbau eines Branchen-Controlling-Konzepts für Baubetriebe
- 3.5 Funktionales Controlling mit Kennzahlen
- 3.6 Kennzahlenentwicklung für Baubetriebe
- 4 BAUSTEINE EINES OPERATIVEN PROJEKT-CONTROLLING ZUR STEUERUNG VON BAUBETRIEBEN
- 4.1 Kapitalrendite als zentrale Steuerungsgröße
- 4.1.1 Kapitalrenditen
- 4.1.1.1 Shareholder Value als Ausgangspunkt
- 4.1.1.2 Ermittlung der Kapitalrendite
- 4.1.1.3 Ermittlung der Kapitalkosten
- 4.1.1.4 Economic Value Added (EVA) und Wertbeitrag
- 4.1.1.5 Beeinflussung von Kapitalkosten und Kapitalrendite
- 4.1.1.6 Operationalisierung auf Niederlassungs- und Projektebene
- 4.1.1.7 Überleitung vom wirtschaftlichen zum bilanziellen Ergebnis
- 4.1.2 Einfluss internationaler Abschlüsse auf die Kapitalrendite
- 4.1.2.1 Grundlagen der internationalen Rechnungslegung
- 4.1.2.2 Bau-spezifische Bilanzierungsprobleme nach internationalem Recht
- 4.1.2.2.1 Erträge nach internationalem Recht
- 4.1.2.2.2 Umfang der Herstellungskosten von Bau-Projekten nach HGB, IAS und US-GAAP
- 4.1.2.2.3 Bilanzierung unfertiger Bau-Projekte nach HGB, IAS und US-GAAP
- 4.1.2.2.3.1 Projekt mit Gewinnprognose und Zahlung bis zu Herstellungskosten
- 4.1.2.2.3.2 Projekt mit Gewinnprognose und Zahlung über die Herstellungskosten hinaus
- 4.1.2.2.3.3 Projekte mit Verlustprognose
- 4.1.2.2.4 Bilanzierung von Arbeitsgemeinschaften nach HGB, IAS und US-GAAP
- 4.1.3 Einfluss der Anwendung internationaler Rechnungslegungsvorschriften auf die Kapitalrenditeberechnungen
- 4.2 Kosten- und Erfolgs-Controlling in Baubetrieben
- 4.2.1 Notwendigkeit eines Kosten- und Erfolgs-Controlling als Grundlage eines Projekt-Controlling in Baubetrieben
- 4.2.2 Auswahl eines Kontenplanes für die Bauwirtschaft
- 4.2.3 Die Kostenrechnung in Baubetrieben
- 4.2.3.1 Gliederung der Kostenarten
- 4.2.3.2 Gliederung des Unternehmens in Kostenstellen
- 4.2.3.3 Kostenträger
- 4.2.3.4 Leistungsarten
- 4.2.3.5 Projektkostenrechnung
- 4.2.3.5.1 Eigene Projekte
- 4.2.3.5.2 Arbeitsgemeinschaften
- 4.2.3.6 Der Begriff Abgrenzung bei Bauprojekten
- 4.2.3.6.1 Leistungsabgrenzungen
- 4.2.3.6.2 Nachunternehmerabgrenzung
- 4.2.3.6.3 Eigenleistungsabgrenzung
- 4.2.3.6.4 Rückstellungen
- 4.2.3.6.5 Bestandsabgrenzungen
- 4.2.4 Eignung von Kostenrechnungssystemen für den Einsatz in Bauunternehmen und für ein effektives Projekt-Controlling
- 4.2.4.1 Die Baubetriebsrechnung
- 4.2.4.2 Die Vollkostenrechnung
- 4.2.4.3 Direct Costing für Bauunternehmen
- 4.2.4.4 Die Grenzplankostenrechnung
- 4.2.4.5 Relative Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrechnung
- 4.2.4.5.1 Aufbau von Kostenzurechnungshierarchien
- 4.2.4.5.2 Einordnung der Kostenarten in bauunternehmensspezifische Kostenkategorien
- 4.2.4.5.3 Inhalt und Aufbau der Grundrechnung
- 4.2.4.5.4 Grundlegendes zur kurzfristigen Erfolgsrechnung und Angebotskalkulation
- 4.2.4.5.5 Anwendungsprobleme
- 4.2.4.6 Prozesskostenrechnung in Baubetrieben
- 4.2.4.6.1 Betriebliche Merkmale für den Einsatz der Prozesskostenrechnung
- 4.2.4.6.2 Selektion relevanter Bereiche und Aktivitätenanalyse
- 4.2.4.6.3 Bestimmung von Kostentreibern
- 4.2.4.6.4 Prozesskostenstellenrechnung
- 4.2.4.6.5 Hauptprozessbildung
- 4.2.4.6.6 Kalkulation von Projekten mit Prozesskosten
- 4.2.4.6.7 Beurteilung des Nutzens der Prozesskostenrechnung
- 4.2.5 Kennzahlen des Kosten- und Erfolgs-Controlling als Basis eines kennzahlengestützten Projekt-Controlling
- 4.2.6 Profit-Center-Rechnung
- 4.2.6.1 Kostenstellen als Profit-Center
- 4.2.6.2 Bestimmung von Verrechnungspreisen
- 4.2.6.3 Profit-Center-Berichtswesen
- 4.2.7 Die kurzfristige Erfolgsrechnung in Baubetrieben
- 4.2.8 Leistungs- und Ergebnis-Prognose von Baubetrieben
- 4.2.9 Multi-Projektplanung im Baubetrieben
- 4.2.9.1 Vorgabe einer Ziel-Kapitalrendite
- 4.2.9.2 DV- gestützte multiprojektorientierte Planung von Bau-Projekten
- 4.2.9.3 Planung von Einzelprojekten und Projektgruppen nach PMS
- 4.2.9.4 Deckungsbeitrags- und Ergebnisrechnung
- 4.2.9.5 Abstimmung mit der Kapitalrendite
- 4.2.10 Die Kostenkontrolle im Baubetrieb
- 4.2.10.1 Kosten-Soll-Ist-Vergleich auf Betriebsebene
- 4.2.10.2 Stunden-Soll-Ist-Vergleich auf Betriebsebene
- 4.2.10.3 Mittellohn-Soll-Ist-Vergleich
- 4.2.11 Analyse- und Darstellung von Bau-Kosten und Bau-Leistungen
- 4.2.11.1 Break-Even-Point-Analysen
- 4.2.11.1.1 Der Grundaufbau der Break-Even-Point-Analyse
- 4.2.11.1.2 Break-Even-Point-Analyse für Bauunternehmen
- 4.2.11.2 ABC-Analyse
- 4.2.12 Geschäftskostenmanagement als Basis für den Projekterfolg
- 4.2.12.1 Geschäftskosten und Projektgröße
- 4.2.12.2 Subventionierung und Besteuerung von Bauprojekten durch Geschäftskostensätze
- 4.2.12.3 Optimale Projektgröße bei Akquisitionsprojekten und Geschäftskosten
- 4.2.12.4 Maßnahmen zu Reduzierung von Geschäftskosten
- 4.3 Projekt-Controlling
- 4.3.1 Kennzahlen des Baustellen-/Projekt-Controlling
- 4.3.2 Der Projektlebenszyklus
- 4.3.3 Einordnung von Projekten in Systemstufen und PMS
- 4.3.4 Bestimmung von Preisuntergrenzen bei Bauprojekten
- 4.3.5 Kosten- und Ergebnisbeeinflussung in den Projektphasen
- 4.3.6 Die Kalkulation von Bauprojekten
- 4.3.6.1 Der Leistungsumfang
- 4.3.6.1.1 Die Angebotskalkulation
- 4.3.6.1.2 Arten vertraglicher Preis- und Vergütungsvereinbarungen
- 4.3.6.1.3 Aufbau der Kalkulation und Ermittlung der Kosten
- 4.3.6.1.4 Auswahl eines Kalkulationsverfahrens für die Angebotspreisermittlung
- 4.3.6.1.5 Berücksichtigung von Alternativpositionen in der Angebotskalkulation
- 4.3.6.1.6 Besonderheiten der Kalkulation bei Preisgleitklauseln
- 4.3.6.2 Die Auftragskalkulation
- 4.3.6.3 Die 1. Arbeitskalkulation
- 4.3.6.4 Die Nachtragskalkulation
- 4.3.6.5 Die laufende Arbeitskalkulation
- 4.3.6.6 Die Nachkalkulation
- 4.3.7 Target Costing bei Bauprojekten
- 4.3.7.1 Philosophie des Target Costing
- Entwicklung und Anwendung von Kennzahlen im Projekt-Controlling
- Optimierung der Steuerung von Bauprojekten durch Kennzahlen
- Einfluss internationaler Rechnungslegungsstandards auf das Projekt-Controlling
- Integration von Kosten- und Erfolgs-Controlling in das Projekt-Controlling
- Analyse verschiedener Kostenrechnungssysteme und ihre Eignung für Bauunternehmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Dissertation befasst sich mit dem Einsatz von Kennzahlen im Projekt-Controlling von Bauunternehmen. Sie untersucht die Herausforderungen, Chancen und Möglichkeiten dieses Ansatzes, um die Steuerung von Bauprojekten zu optimieren. Dabei werden sowohl die theoretischen Grundlagen des Projekt-Controlling als auch die praktischen Anwendungen in der Baubranche beleuchtet.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Dissertation gliedert sich in vier Hauptkapitel, die sich mit der Charakteristika der deutschen Bauwirtschaft, dem Controlling in der Bauwirtschaft, den Bausteinen eines operativen Projekt-Controlling und dem Projekt-Controlling selbst befassen.
Kapitel 2 beleuchtet die Besonderheiten der deutschen Bauwirtschaft, wie beispielsweise die konjunkturelle Abhängigkeit, die Einzel- und Auftragsfertigung und die staatliche Einflussnahme. Kapitel 3 befasst sich mit der Entwicklung des Controlling-Begriffs, seinen Definitionen, Zielen und Aufgaben sowie der Notwendigkeit des Projekt-Controlling in Baubetrieben. Kapitel 4 analysiert die Bausteine eines operativen Projekt-Controlling, darunter die Kapitalrendite als zentrale Steuerungsgröße, das Kosten- und Erfolgs-Controlling und verschiedene Kostenrechnungssysteme. Kapitel 5 schließlich widmet sich dem Projekt-Controlling selbst, seinen Kennzahlen, dem Projektlebenszyklus und der Kalkulation von Bauprojekten.
Schlüsselwörter
Projekt-Controlling, Kennzahlen, Bauwirtschaft, Kostenrechnung, Kapitalrendite, internationale Rechnungslegung, Baubetriebsrechnung, Vollkostenrechnung, Direct Costing, Grenzplankostenrechnung, Prozesskostenrechnung, Target Costing, Projektlebenszyklus, Kalkulation, Angebotskalkulation, Auftragskalkulation, Nachtragskalkulation, Nachkalkulation.
- Quote paper
- Lars Nebe (Author), 2001, Kennzahlengestütztes Projektcontrolling in Baubetrieben, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337827