In einer Welt, in der Konsumenten von Angeboten überhäuft werden spielt die öffentliche Meinung über Unternehmen eine immer größer werdende Rolle, die sich monetär niederschlagen kann. Auch deshalb gewinnt die Öffentlichkeitsarbeit, ebenfalls Public Relations (PR) genannt, zunehmend an Bedeutung.
Im Gegensatz zu Bereichen wie Werbung und Marketing, für die ein systematischer Umgang mit Erfolgskontrolle zum Tagesgeschäft gehört, kommt bei der PR die Evaluation in den meisten Unternehmen noch zu kurz. Der PR-Trendmonitor aus dem Jahr 2007, bei dem 662 Unternehmen und 419 PR-Agenturen befragt wurden, zeigt, dass immerhin 86,5% der Unternehmen und 82,6% der Agenturen einen Ausschnittdienst beschäftigen. Ein Ausschnittdienst ist ein Dienstleister, der sich auf Medienbeobachtun-gen spezialisiert hat. Die Medienresonanz wird lediglich noch von ca. zwei Drittel (60,1%; 70,4%) der befragten Institutionen, in Form einer Medienresonanzanalyse, analysiert. Weiterführende Analysen, die sich mit der Wirkung der Kommunikationsmaßnahmen des Unternehmens auf die Öffentlichkeit befassen, werden nur noch von ungefähr einem Drittel durchgeführt.
Eine grundsätzliche Besonderheit der Öffentlichkeitsarbeit ist, dass die Medienberichterstattung über ein Unternehmen oder Thema nicht ausschließlich vom Unternehmen gesteuert wird. Ein großer Teil hängt davon ab, wie Journalisten mit Quellen, also den Texten der Unternehmen umgehen und wie diese letztendlich veröffentlicht werden. Ebenso publizieren Journalisten eigens recherchierte Texte, die nicht auf Grundlage von PR-Maßnahmen beruhen. Man erkennt, dass die öffentliche Berichterstattung sowohl eigen-, als auch fremdinitiiert ist. Umso mehr fremdinitiierte Berichte in die Öffentlichkeit gelangen, desto weniger kann ein Unternehmen Einfluss auf die öffentliche Mei-nung nehmen. Um auf diese Gegebenheit zu reagieren, ist es für ein Unternehmen wichtig, das Verhältnis von eigen- und fremdinitiierter Berichterstattung zu identifizieren. Dieses Wissen bildet eine wichtige Entscheidungsgrundlage für den weiteren Verlauf von PR-Maßnahmen.
In dieser Arbeit wird die Fragestellung, ob die Medienresonanzanalyse das Verhältnis von eigen- zu fremdinitiierter Medienberichterstattung bestimmen kann und welche Rolle sie im Hinblick auf eine ganzheitliche, systematische PR-Evaluation spielt, erörtert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Public Relations
- 3. Evaluation
- 3.1 Das Kommunikationsmanagement
- 3.2 Ebenen der PR-Evaluation
- 4. Medienresonanzanalyse
- 4.1 Forschungskontext
- 4.1.1 Theorien der Nachrichtenauswahl
- 4.1.2 Gate-Keeper-Forschung
- 4.2 Begriffsdefinition
- 4.3 Ablauf einer Medienresonanzanalyse
- 4.3.1 Quantitative Inhaltsanalyse
- 4.3.2 Qualitative Inhaltsanalyse
- 4.4 Input-Output-Analyse
- 4.1 Forschungskontext
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle der Medienresonanzanalyse in der PR-Evaluation. Sie beleuchtet, inwieweit diese Analyse das Verhältnis von eigen- und fremdinitiierter Medienberichterstattung bestimmen kann und wie sie zu einer ganzheitlichen, systematischen PR-Evaluation beiträgt. Der Fokus liegt auf der empirischen Anwendung und den methodischen Aspekten der Medienresonanzanalyse im Kontext der Öffentlichkeitsarbeit.
- Die Bedeutung der PR-Evaluation im Kontext des Kommunikationsmanagements
- Die verschiedenen Ebenen der PR-Evaluation
- Die Anwendung der Medienresonanzanalyse zur Bestimmung des Verhältnisses von eigen- und fremdinitiierter Berichterstattung
- Methodische Aspekte der Medienresonanzanalyse (quantitative und qualitative Inhaltsanalyse)
- Die Rolle der Gatekeeper-Forschung im Verständnis der Medienberichterstattung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der PR-Evaluation ein und hebt die wachsende Bedeutung der öffentlichen Meinung im Kontext des zunehmenden Wettbewerbs hervor. Sie verdeutlicht, dass im Gegensatz zu Werbung und Marketing die Evaluation in der PR noch unzureichend etabliert ist. Der Mangel an empirisch-sozialwissenschaftlichen Kenntnissen in PR-Abteilungen und Agenturen wird als ein wesentlicher Grund dafür genannt. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Rolle der Medienresonanzanalyse in der PR-Evaluation und skizziert den Aufbau der Arbeit.
3. Evaluation: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Kommunikationsmanagement im Kontext von Public Relations und beschreibt die verschiedenen Ebenen der PR-Evaluation. Es analysiert die systematische Erfolgskontrolle von PR-Maßnahmen und beleuchtet den Zusammenhang zwischen strategischer Planung und der Messung der Wirkung von PR-Aktivitäten. Die verschiedenen Ebenen der Evaluation werden im Detail erörtert, um ein ganzheitliches Bild der Wirkungsanalyse zu liefern und den Stellenwert der Medienresonanzanalyse im Gesamtsystem zu veranschaulichen.
4. Medienresonanzanalyse: Dieses Kapitel widmet sich der Medienresonanzanalyse als Methode der PR-Evaluation. Ausgehend vom Forschungskontext, insbesondere der Gate-Keeper-Forschung und Theorien der Nachrichtenauswahl, wird die Medienresonanzanalyse definiert und deren Ablaufschema detailliert dargestellt. Es werden sowohl quantitative als auch qualitative Inhaltsanalysen sowie die Input-Output-Analyse als wichtige Bestandteile der Medienresonanzanalyse erläutert, um das Verständnis für die Analyse von eigen- und fremdinitiierter Berichterstattung zu verbessern.
Schlüsselwörter
Public Relations, PR-Evaluation, Medienresonanzanalyse, Kommunikationsmanagement, Gatekeeper-Forschung, Inhaltsanalyse (quantitativ, qualitativ), Input-Output-Analyse, eigeninitiierte Berichterstattung, fremdinitiierte Berichterstattung, Öffentlichkeitsarbeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Medienresonanzanalyse in der PR-Evaluation
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit der Medienresonanzanalyse im Kontext der PR-Evaluation. Sie untersucht die Rolle dieser Analyse bei der Bestimmung des Verhältnisses von eigen- und fremdinitiierter Medienberichterstattung und ihren Beitrag zu einer ganzheitlichen PR-Evaluation. Der Fokus liegt auf der empirischen Anwendung und den methodischen Aspekten der Medienresonanzanalyse in der Öffentlichkeitsarbeit. Die Arbeit enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Bedeutung der PR-Evaluation im Kommunikationsmanagement, die verschiedenen Ebenen der PR-Evaluation, die Anwendung der Medienresonanzanalyse zur Bestimmung des Verhältnisses von eigen- und fremdinitiierter Berichterstattung, methodische Aspekte der Medienresonanzanalyse (quantitative und qualitative Inhaltsanalyse), und die Rolle der Gatekeeper-Forschung im Verständnis der Medienberichterstattung.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit untersucht, inwieweit die Medienresonanzanalyse das Verhältnis von eigen- und fremdinitiierter Medienberichterstattung bestimmen kann und wie sie zu einer ganzheitlichen, systematischen PR-Evaluation beiträgt. Der Fokus liegt auf der empirischen Anwendung und den methodischen Aspekten der Medienresonanzanalyse.
Welche Methoden werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt die quantitative und qualitative Inhaltsanalyse sowie die Input-Output-Analyse als wichtige Bestandteile der Medienresonanzanalyse. Sie erläutert den Ablauf einer solchen Analyse und geht auf die Bedeutung der Gatekeeper-Forschung und Theorien der Nachrichtenauswahl ein.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Einleitung, Public Relations, Evaluation (inkl. Kommunikationsmanagement und Ebenen der PR-Evaluation), Medienresonanzanalyse (inkl. Forschungskontext, Begriffsdefinition, Ablauf, quantitative und qualitative Inhaltsanalyse, Input-Output-Analyse) und Fazit. Jedes Kapitel wird in der Arbeit zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Public Relations, PR-Evaluation, Medienresonanzanalyse, Kommunikationsmanagement, Gatekeeper-Forschung, Inhaltsanalyse (quantitativ, qualitativ), Input-Output-Analyse, eigeninitiierte Berichterstattung, fremdinitiierte Berichterstattung, Öffentlichkeitsarbeit.
Wo liegt der Schwerpunkt der Arbeit?
Der Schwerpunkt liegt auf der empirischen Anwendung und den methodischen Aspekten der Medienresonanzanalyse im Kontext der Öffentlichkeitsarbeit. Die Arbeit analysiert die systematische Erfolgskontrolle von PR-Maßnahmen und den Zusammenhang zwischen strategischer Planung und der Messung der Wirkung von PR-Aktivitäten.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende, Wissenschaftler und Praktiker im Bereich der Public Relations und Kommunikationswissenschaften, die sich mit PR-Evaluation und Medienresonanzanalyse beschäftigen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2015, Die Rolle der Medienresonanzanalyse in der PR-Evaluation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337824