Das Leben und die Welt stellt den Menschen immer wieder vor neue Herausforderungen und Veränderungen, egal ob diese persönlicher oder soziokultureller Natur sind, der Mensch muss sich anpassen und sich auf diese Herausforderungen einlassen. Gleichzeitig möchte der Mensch ein Individuum sein, welches nicht in der breiten Masse untergeht, sondern sich einen Platz in der Gesellschaft und in seinem eigenen Leben schafft. Diese Diskrepanz zwischen gewollter Einzigartigkeit und gezwungener Anpassung an das System macht dem Menschen zu schaffen. Hiervon sind insbesondere auch behinderte Menschen betroffen, die durch ihre Beeinträchtigung oftmals nicht als Teil des Systems angesehen werden. Das Bildungswegmodell nach Lütjen, welches eng verflochten ist mit Sokrates’ Höhlengleichnis und seines Entwicklungsgradmessers, stellt eine Möglichkeit dar, um die Entwicklung zum Menschen und seine Möglichkeit der Erkenntnisgewinnung wiederzugeben.
Da in dieser Arbeit insbesondere auf das Problem der behinderten Menschen eingegangen wird, dass diese leider oft nicht nur als Mensch gesehen werden, sondern die Behinderung über diesem steht, muss zusätzlich ein Menschenbild gefunden werden, dass zwar den Aspekt der Behinderung nicht ausschließt, jedoch den Menschen als Ganzes betrachtet. Nachdem also die Theorie des Bildungswegmodells und eine kurze Darstellung des Höhlengleichnisses, mit dem speziellen Fokus auf die „Schatten des Menschen“, abgehandelt wurden, wird das Menschenbild Freire’s erläutert und ausgeführt, insbesondere im Kontext der Behinderung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. DAS BILDUNGSWEGMODELL
- 3. DIE HÖHLE UND DER BESEELTE KÖRPER
- 4. DER MENSCH - OHNE WENN UND ABER
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Bildungswegmodell nach Lütjen und seine Verbindung zum Höhlengleichnis von Sokrates. Ziel ist es, die Entwicklung des Menschen zur Erkenntnisgewinnung im Kontext von Behinderung zu beleuchten.
- Das Bildungswegmodell als Darstellung des Erkenntnisprozesses
- Die Rolle der Behinderung im Kontext der Erkenntnisgewinnung
- Das Menschenbild von Freire und seine Relevanz für die Inklusion
- Die Bedeutung von Erfahrungen und Aktionen für die Entwicklung des Menschen
- Die Herausforderung, die Welt jenseits der eigenen Wahrnehmung zu begreifen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Arbeit führt in die Thematik der Behinderung im Kontext der Bildungswissenschaften ein und stellt die zentrale Frage nach der Erkenntnisgewinnung des Menschen.
- Kapitel 2: Das Bildungswegmodell: Dieses Kapitel erläutert Lütjens Bildungswegmodell, das den Prozess der Erkenntnisgewinnung als eine Reise durch verschiedene Bereiche darstellt.
- Kapitel 3: Die Höhle und der beseelte Körper: Hier wird das Höhlengleichnis von Sokrates vorgestellt und seine Bedeutung im Kontext des Bildungswegmodells und der Erkenntnisfindung des Menschen diskutiert.
- Kapitel 4: Der Mensch - ohne Wenn und Aber: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Menschenbild von Freire, das den Menschen als Ganzes betrachtet und die Bedeutung von Inklusion und Teilhabe betont.
Schlüsselwörter
Bildungswegmodell, Höhlengleichnis, Erkenntnisgewinnung, Behinderung, Inklusion, Menschenbild, Freire, Lütjen, Sokrates, Erfahrung, Aktion, Wahrnehmung, Subjektivität, Objektivität
- Arbeit zitieren
- Eva Heuft (Autor:in), 2014, Menschliche Erkenntnis und die Erkenntnis Mensch. Erkenntnisgewinn nach Lütjens Bildungswegmodell und Sokrates’ Höhlengleichnis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/337474