Das Gedicht „Städte“ von Dagmar Nick entstand 1946 und wurde erstmals … veröffentlicht.
Dagmar Nick erlebte die Wirren des 2. Weltkrieges als junge Erwachse selbst mit. Vermutlich nicht zuletzt aus diesem Grund sind Flucht, Vertreibung und Tod immer wieder Themen in ihren Gedichten. Umso mehr erstaunt es auch, dass sie bereits als 20 jährige ein solches Gedicht verfasst hat. Das Gedicht „Städte“ kann hierbei als idealtypisches Gedicht der unmittelbaren Nachkriegszeit verstanden werden. Wie andere auch, schildert es durch zahlreiche Eindrücke anschaulich die Situation in den Städten wieder, wie sie von den Menschen verstanden wurde. Die Sprache ist hierbei auffallend sachlich und nüchtern.
Das Gedicht bedient sich zudem einer einfachen und unkomplizierten Syntax. Aufgebaut ist es in drei Strophen mit jeweils 5 Zeilen. Das durchgängige Reimschemata folgt der Abfolge abbba, cdddc, efffe.
In der ersten Strophe wird sofort auf das Thema, die im Bombenkrieg zerstörten Städte, hingewiesen. Der Leser wird mit einer Totalansicht der damaligen Stadt und den dadurch vermittelten Eindrücken von Tod und Untergang konfrontiert. Die Städte sind zerstört, dass Leben, zumindest die Menschen haben diesen Lebensraum verlassen. Nicht deutlich wird, ob sie bereits tot sind.
Der Tod und die alles umfassende Nacht werden direkt angesprochen als Herrscher der Szenerie angesprochen. Ein lyrisches Ich tritt nur in der ersten Strophe als personifizierter Tod auf. Dieser über allem wachende Tod übernimmt durch seine Aussage die Verantwortung für die Szenerie. Hierdurch wird unmittelbar die Schuldfrage angesprochen. Wer soll für all dieses übel verantwortlich sein?
In der zweiten Strophe wird schließlich vom Gesamtbild auf das einzelne Bild eingegangen. Mit Metaphern, Personifikationen (der Mond greift) und Vergleichen (wie ein Gespenst/ wie ein Tänzer) werden singuläre Eindrücke zu einem großen Ganzen verwoben. Auffällig ist auch, dass die zweite Strophe nur aus einem einzigen Satz besteht. Mit Hilfe der Enjambements wird dabei die Geschwindigkeit der Eindrücke und der Szenerie deutlich (es zuckt, springt und zittert). In der dritten Strophe entfernt sich das Bild schließlich wieder von der zerstörten Stadt und es wird wieder ein Gesamtanblick geboten. Bis auf eine einzelne Krähe scheint alles Leben erloschen. Dennoch erhält man den Eindruck, als wenn bereits ein kleiner Funken Hoffnung keimen würde (Vergangenes verwischt).
Inhaltsverzeichnis
- Stundenverlaufsplanung
- Sachanalyse
- Didaktische Analyse
- Biografische Daten zu Dagmar Nick
- Kopier und Zerschneidevorlage
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Unterrichtsentwurf zielt darauf ab, den Schülern einen tieferen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Gedichts "Städte" von Dagmar Nick zu ermöglichen. Dabei sollen sie lernen, Reimschemata und Zeilensprünge zu erkennen und selbstständig verschiedene Fassungen des Gedichts zu erstellen. Darüber hinaus soll der Entwurf den Schülern helfen, typische Inhalte der Gedichte der unmittelbaren Nachkriegszeit zu verstehen und zu erkennen, dass Gedichte auch ein geschichtliches Reflexionsmedium sein können.
- Entstehung und Schaffensprozess eines Gedichts
- Reimschemata und Zeilensprünge
- Typische Inhalte der Gedichte der unmittelbaren Nachkriegszeit
- Gedichte als geschichtliches Reflexionsmedium
- Analyse von Bildsprache und sprachlichen Stilmitteln
Zusammenfassung der Kapitel
- Stundenverlaufsplanung: Die Stundenverlaufsplanung zeigt den Ablauf der Unterrichtsstunde, die Lernziele für die Schüler und die dazugehörigen didaktischen Materialien.
- Sachanalyse: In dieser Sektion wird das Gedicht "Städte" von Dagmar Nick im Detail analysiert. Die Analyse fokussiert auf die Thematik, die sprachlichen Mittel und die Struktur des Gedichts.
- Didaktische Analyse: Hier wird die Eignung des Gedichts "Städte" für den Unterricht beleuchtet und die Vorteile der gewählten handlungs- und produktionsorientierten Methode herausgestellt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter, die den Fokus des Unterrichtsentwurfs widerspiegeln, sind: Dagmar Nick, "Städte", unmittelbare Nachkriegszeit, Trümmerliteratur, Gedichtanalyse, Reimschema, Zeilensprung, Bildsprache, sprachliche Stilmittel, handlungs- und produktionsorientierter Unterricht, geschichtliches Reflexionsmedium.
- Quote paper
- Timo Mauelshagen (Author), 2005, Dagmar Nick - Städte - Unterrichtsentwurf Sek. I, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33730