Die Strategietypologie von Harvard-Professor Michael E. Porter aus dem Jahre 1980 hat in Wissenschaft und Managementpraxis eine gleich hohe Popularität. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es Porter gelingt, in einem einfach zu verstehenden Modell die komplexen Zusammenhänge zwischen Umweltbedingungen, strategischer Ausrichtung und Unternehmenserfolg zu systematisieren. Im Kern der Typologie steht die Grundsatzentscheidung bezüglich der beiden Dimensionen Art des angestrebten Wettbewerbsvorteils (Kostenführerschaft vs. Differenzierung) und Breite des Zielsegments (Gesamtmarkt vs. Marktnische). In den letzten zwei Jahrzehnten hat das Wirtschaftsumfeld aus der Entstehungsphase der generischen Strategien allerdings einen grundlegenden Wandel erfahren, der sich teilweise im Konzept des Hyperwettbewerbs widerspiegelt. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form des Wettbewerbs, die durch eine zunehmende Aggressivität des Verhaltens der Marktteilnehmer und somit eine Verschärfung der Konkurrenzsituation charakterisiert ist. Weiterhin sind die meisten reifen Märkte durch permanente Überkapazitäten, Sättigungserscheinungen, Angleichung von Qualität und Know-how (als Beispiel sei hier die hohe Zahl sog. Generika in der Pharmabranche genannt) und starke Differenzierung der Kundenwünsche geprägt. Die Sicherung einer langfristig erfolgreichen Wettbewerbsposition wird vor diesem Hintergrund zu einem schwierigen Unterfangen und verlangt eine überlegte strategische Planung. Das Hauptanliegen der vorliegenden Arbeit ist somit die Beurteilung der Bedeutung der generischen Wettbewerbsstrategien nach Porter (1980) im heutigen Wettbewerbsumfeld.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Einführung und Problemstellung
- 1.2 Ziel der Arbeit
- 1.3 Gang der Untersuchung
- 2. Wettbewerbsstrategien in der Literatur
- 2.1 Strategisches Marketing und Wettbewerbsvorteile
- 2.2 Das Konzept von Porter (1980) – Die generischen Wettbewerbsstrategien
- 2.2.1 Umfassende Kostenführerschaft
- 2.2.2 Differenzierung
- 2.2.3 Konzentration auf Schwerpunkte
- 2.2.4 Unvereinbarkeitshypothese
- 2.3 Stand der empirischen Forschung
- 2.4 Alternative Konzepte – Die hybriden Wettbewerbsstrategien
- 2.4.1 Sequentielle hybride Strategien
- 2.4.2 Multilokale hybride Strategien
- 2.4.3 Simultane hybride Strategien
- 2.4.4 Typologie nach Miles & Snow
- 2.5 Resümee
- 3. Beispiele und Realisationsmöglichkeiten für hybride Strategien
- 4. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die aktuelle Relevanz der generischen Wettbewerbsstrategien nach Porter. Ziel ist es, die Anwendbarkeit und Grenzen des Porter'schen Modells im Kontext des modernen strategischen Marketings zu beleuchten und alternative hybride Strategien zu analysieren.
- Generische Wettbewerbsstrategien nach Porter
- Hybride Wettbewerbsstrategien als Alternative
- Empirische Forschung zu Wettbewerbsstrategien
- Realisationsmöglichkeiten hybrider Strategien
- Aktuelle Relevanz der Strategien im strategischen Marketing
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der generischen Wettbewerbsstrategien nach Porter ein und beschreibt die Problemstellung, das Ziel der Arbeit sowie den Aufbau der Untersuchung. Sie betont die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Porter'schen Modell im Kontext aktueller Marktbedingungen.
2. Wettbewerbsstrategien in der Literatur: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Ansätze zu Wettbewerbsstrategien, beginnend mit dem einflussreichen Modell von Porter. Es erläutert die drei generischen Strategien – Kostenführerschaft, Differenzierung und Konzentration – detailliert, inklusive der Unvereinbarkeitshypothese. Darüber hinaus werden alternative Konzepte, insbesondere hybride Strategien (sequentiell, multilokal, simultan), und die Typologie nach Miles & Snow vorgestellt und im Hinblick auf ihre Vor- und Nachteile diskutiert. Der Stand der empirischen Forschung wird ebenfalls beleuchtet. Es besteht eine systematische Darstellung der verschiedenen theoretischen Ansätze zur Wettbewerbsstrategie.
3. Beispiele und Realisationsmöglichkeiten für hybride Strategien: Dieses Kapitel präsentiert konkrete Beispiele und Möglichkeiten, wie hybride Wettbewerbsstrategien in der Praxis umgesetzt werden können. Es wird vermutlich auf Fallbeispiele aus der Wirtschaft eingegangen, um die theoretischen Konzepte zu veranschaulichen und die praktische Anwendbarkeit hybrider Strategien zu demonstrieren. Der Fokus liegt hier auf der Illustration, wie Unternehmen erfolgreich hybride Strategien einsetzen können.
Schlüsselwörter
Generische Wettbewerbsstrategien, Porter, Kostenführerschaft, Differenzierung, Konzentration, hybride Wettbewerbsstrategien, strategisches Marketing, Wettbewerbsvorteile, empirische Forschung, Marktanteil, Rentabilität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Wettbewerbsstrategien
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die aktuelle Relevanz der generischen Wettbewerbsstrategien nach Porter. Sie analysiert die Anwendbarkeit und Grenzen des Porter'schen Modells im modernen strategischen Marketing und beleuchtet alternative hybride Strategien.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die generischen Wettbewerbsstrategien nach Porter (Kostenführerschaft, Differenzierung, Konzentration), die Unvereinbarkeitshypothese, alternative hybride Strategien (sequentiell, multilokal, simultan), die Typologie nach Miles & Snow, empirische Forschung zu Wettbewerbsstrategien und die Realisierungsmöglichkeiten hybrider Strategien in der Praxis. Der Fokus liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit dem Porter'schen Modell und der Analyse der Vor- und Nachteile hybrider Ansätze im strategischen Marketing.
Welche Struktur hat die Seminararbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Literaturanalyse von Wettbewerbsstrategien (inkl. Porter's Modell und hybriden Strategien), ein Kapitel zu Beispielen und Realisierungsmöglichkeiten hybrider Strategien und ein Fazit. Die Einleitung definiert die Problemstellung und das Ziel der Arbeit. Das Literaturkapitel analysiert verschiedene theoretische Ansätze. Das dritte Kapitel präsentiert praktische Beispiele. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Literaturanalyse?
Die Literaturanalyse untersucht detailliert Porters generische Strategien und deren Unvereinbarkeitshypothese. Sie präsentiert und vergleicht verschiedene hybride Strategien (sequentiell, multilokal, simultan) sowie die Typologie nach Miles & Snow. Der Stand der empirischen Forschung zu Wettbewerbsstrategien wird ebenfalls berücksichtigt, um die theoretischen Konzepte zu untermauern und kritisch zu bewerten.
Welche konkreten Beispiele werden für hybride Strategien genannt?
Die Seminararbeit nennt konkrete Beispiele aus der Wirtschaft, um die theoretischen Konzepte der hybriden Strategien zu veranschaulichen. Diese Beispiele sollen die praktische Anwendbarkeit hybrider Strategien demonstrieren und zeigen, wie Unternehmen diese erfolgreich einsetzen können. Die genauen Beispiele werden im entsprechenden Kapitel detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Seminararbeit am besten?
Generische Wettbewerbsstrategien, Porter, Kostenführerschaft, Differenzierung, Konzentration, hybride Wettbewerbsstrategien, strategisches Marketing, Wettbewerbsvorteile, empirische Forschung, Marktanteil, Rentabilität.
Welches ist das Hauptziel der Seminararbeit?
Das Hauptziel ist es, die Anwendbarkeit und Grenzen des Porter’schen Modells der generischen Wettbewerbsstrategien im Kontext des modernen strategischen Marketings zu beleuchten und alternative hybride Strategien zu analysieren. Die Arbeit soll einen Beitrag zum Verständnis und zur Anwendung von Wettbewerbsstrategien leisten.
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- Christian Niederauer (Author), 2003, Aktuelle Relevanz der generischen Wettbewerbsstrategien nach Porter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33717