Die Religion im England des 18. Jahrhunderts war immer noch ein wichtiges Thema, denn Politik und Religion waren durch das Staatskirchentum eng miteinander verwoben. Wie im restlichen Europa des 18. Jahrhunderts lebte der größte Teil der Bevölkerung in einer hierarchisch gegliederten Gesellschaft. Hier spielte die Religion im alltäglichen Leben eine entscheidende konservative Rolle. Daniel Defoe versuchte mit seinen Pamphleten und nicht zuletzt mit Robinson Crusoe, die politische und religiöse Freiheit in England zu stärken.
Dieser Text behandelt den religiösen Einfluss auf Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ und den damit einhergehenden Erfolg im 18. Jahrhundert. Der Autor beginnt mit einer kurzen Biografie Defoes und einer Beschreibung der religiösen Entwicklung des 18. Jahrhunderts, um dann die religiöse Thematik im Buch aufzuweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Kurze Biografie Daniel Defoe's
- Die Religion im England des 18. Jahrhunderts
- Die englischen Dissenter
- Die religiöse Thematik in Robinson Crusoe
- Spiritual autobiography
- Das Gleichnis von den beiden Söhnen
- Die Konvertierung von Freitag
- Die Sieben-Tage-Woche
- Providence
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die religiöse Thematik in Daniel Defoes Roman „Robinson Crusoe“ und deren Bedeutung für den Erfolg des Romans im 18. Jahrhundert. Sie beleuchtet Defoes Biografie im Kontext der religiösen und politischen Landschaft Englands und analysiert, wie religiöse Motive in die Erzählung eingebunden sind. Die Arbeit untersucht den Einfluss des puritanischen Ethos und die Rolle der Spiritualität im Roman.
- Daniel Defoes Biografie und seine religiösen Überzeugungen
- Die religiöse Landschaft Englands im 18. Jahrhundert und die Rolle der Dissenter
- Die Integration religiöser Motive in die Handlung von „Robinson Crusoe“
- Die Bedeutung der Spiritualität und des puritanischen Ethos im Roman
- Der Einfluss der religiösen Thematik auf den Erfolg von „Robinson Crusoe“
Zusammenfassung der Kapitel
Kurze Biografie Daniel Defoe's: Die Biografie skizziert Defoes frühes Leben, geprägt von Pest, Brand von London und Krieg, was die religiöse Suche der Bevölkerung und Defoes eigene Position als Dissenter hervorhebt. Sein Vater schickte ihn auf die Newington Green Dissenter's Akademie, doch Defoe engagierte sich später in Politik und Religion, verfasste über 600 Pamphlete und Schriften, und kämpfte für seine dissenterischen Überzeugungen. Sein Leben war von dramatischen Ereignissen und wechselnden politischen und religiösen Positionen der Gesellschaft geprägt, was schließlich zu seinem erfolgreichsten Roman, Robinson Crusoe, führte. Die puritanischen Werte, die ihm anerzogen wurden, blieben ein wichtiger Aspekt seiner Persönlichkeit und seines Werkes.
Die Religion im England des 18. Jahrhunderts: Dieses Kapitel beschreibt die enge Verflechtung von Politik und Religion in England im 18. Jahrhundert, die hierarchische Gesellschaftsstruktur und die konservative Rolle der Religion im Alltag. Daniel Defoe versuchte mit seinen Schriften, darunter Robinson Crusoe, die politische und religiöse Freiheit zu stärken. Der Abschnitt konzentriert sich auf die für die Thematik relevanten Religionen, insbesondere die englischen Dissenter und ihre Konflikte mit der Church of England.
Die englischen Dissenter: Der Abschnitt definiert die englischen Dissenter als calvinistisch geprägte Untergruppen, die sich von der Church of England distanzierten und deren Vorschriften nicht akzeptierten. Sie stellten im 18. Jahrhundert eine religiöse Minderheit dar und erlebten Anfeindungen, was Defoe zu seinem Pamphlet „The Shortest Way with the Dissenters“ veranlasste.
Die religiöse Thematik in Robinson Crusoe: Dieses Kapitel analysiert die Einbettung religiöser Motive in Robinson Crusoe. Es wird der Einfluss des puritanischen Publikums und die Bedeutung der Alphabetisierung in puritanischen Schulen für die Verbreitung von Literatur hervorgehoben. Defoe verbindet in seinem Roman religiöse Motive mit praktischen Überlebensanleitungen, was die breite Akzeptanz des Buches erklärt, da es sowohl der religiösen Erbauung als auch der pragmatischen Selbstbildung diente. Der Wandel von einer gottgegebenen sozialen Ordnung zu einem individuellen Verhältnis zu Gott wird als Kontext für die Bedeutung des Romans betrachtet.
Schlüsselwörter
Daniel Defoe, Robinson Crusoe, Religion, Dissenter, Puritanismus, 18. Jahrhundert, England, Spiritualität, Spiritual Autobiography, religiöse Freiheit, politische Freiheit.
Häufig gestellte Fragen zu "Robinson Crusoe" und seiner religiösen Thematik
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die religiöse Thematik in Daniel Defoes Roman „Robinson Crusoe“ und untersucht deren Bedeutung für den Erfolg des Romans im 18. Jahrhundert. Sie beleuchtet Defoes Biografie im Kontext der religiösen und politischen Landschaft Englands und analysiert, wie religiöse Motive in die Erzählung eingebunden sind. Die Arbeit untersucht den Einfluss des puritanischen Ethos und die Rolle der Spiritualität im Roman.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Daniel Defoes Biografie und seine religiösen Überzeugungen; die religiöse Landschaft Englands im 18. Jahrhundert und die Rolle der Dissenter; die Integration religiöser Motive in die Handlung von „Robinson Crusoe“; die Bedeutung der Spiritualität und des puritanischen Ethos im Roman; und der Einfluss der religiösen Thematik auf den Erfolg von „Robinson Crusoe“.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, die sich mit einer kurzen Biografie Daniel Defoes, der Religion im England des 18. Jahrhunderts (inkl. der englischen Dissenter), der religiösen Thematik in Robinson Crusoe (inkl. Spiritual Autobiography, dem Gleichnis der beiden Söhne, Freitags Konvertierung, der Sieben-Tage-Woche und Providence) und einem Schlusswort befassen. Jedes Kapitel wird zusammengefasst.
Welche Rolle spielt die Biografie Daniel Defoes?
Defoes Biografie, geprägt von Pest, Brand von London und Krieg, und seine Erziehung an der Newington Green Dissenter's Akademie, wird als Hintergrund für seine religiösen Überzeugungen und seine Position als Dissenter dargestellt. Sein Leben und seine wechselnden politischen und religiösen Positionen werden als Kontext für die Entstehung von „Robinson Crusoe“ betrachtet. Seine puritanischen Werte blieben ein wichtiger Aspekt seines Werkes.
Welche Bedeutung hat die Religion im England des 18. Jahrhunderts für die Analyse?
Das Kapitel über die Religion im England des 18. Jahrhunderts beschreibt die enge Verflechtung von Politik und Religion, die hierarchische Gesellschaftsstruktur und die konservative Rolle der Religion. Es konzentriert sich auf die englischen Dissenter und ihre Konflikte mit der Church of England, was für das Verständnis von Defoes Position und der Rezeption seines Romans wichtig ist.
Wer waren die englischen Dissenter?
Die englischen Dissenter waren calvinistisch geprägte Untergruppen, die sich von der Church of England distanzierten und deren Vorschriften nicht akzeptierten. Sie stellten eine religiöse Minderheit dar und erlebten Anfeindungen, was Defoe zu seinem Pamphlet „The Shortest Way with the Dissenters“ veranlasste.
Wie werden religiöse Motive in "Robinson Crusoe" dargestellt?
Das Kapitel zur religiösen Thematik in „Robinson Crusoe“ analysiert die Einbettung religiöser Motive in den Roman. Es wird der Einfluss des puritanischen Publikums und die Bedeutung der Alphabetisierung in puritanischen Schulen hervorgehoben. Defoe verbindet religiöse Motive mit praktischen Überlebensanleitungen, was die breite Akzeptanz des Buches erklärt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Daniel Defoe, Robinson Crusoe, Religion, Dissenter, Puritanismus, 18. Jahrhundert, England, Spiritualität, Spiritual Autobiography, religiöse Freiheit, politische Freiheit.
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- Julia Kämpf (Author), 2015, Daniel Defoes religiöse Thematik als Grund für den Erfolg von „Robinson Crusoe“ im 18. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336904