René Descartes, der am 31. März 1596 im französischen La Haye (Touraine) geboren ist, verfasste die als eine Art Monolog abgefassten "Meditationes de Prima Philosophia" ("Meditationen über die Erste Philosophie") im Jahr 1641. Dabei handelt es sich um eines seiner philosophischen Hauptwerke, auf das ich in dieser Arbeit näher eingehen möchte. Vor allem das vielfach zitierte und interpretierte „Cogito, ergo sum“, das „Ich denke, also bin ich“, welches sich nicht einmal wortwörtlich in den "Meditationes de Prima Philosophia, in qua Dei existentia et animae immortalitas demonstratur“, wie der ausführliche Titel der Ausgabe von 1641 lautet, finden lässt, soll mich in meinen weiteren Ausführungen beschäftigen.
So werde ich versuchen, René Descartes gedanklichen Weg zu verfolgen, den er gegangen ist, um zur Gewissheit des Selbst zu gelangen. Beginnend mit Descartes' Ausgangspunkt des methodischen Zeweifels, den ich im ersten Teil dieser Arbeit beleuchten möchte, gehe ich darauf folgend näher auf das ein, was Descartes überhaupt unter „Existenz“ versteht und was „sein“ für ihn bedeutet. Im Anschluss soll die Frage geklärt werden, ob die für Descartes erste Gewissheit, nämlich die eigene Existenz wirklich so unbezweifelbar -wie zunächst angenommen- ist, bevor ich verschiedene Interpretationsansätze des „Cogito, ergo sum“ aufzeigen werde. Danach möchte ich in meinem vorläufigen Fazit das bis dahin Gesagte resumieren, um im letzten Teil abschließend auf die Gottesgewissheit einzugehen. Dieser letzte Schritt soll das Argument "Cogito, ergo sum", die erste Gewissheit, in den richtigen Zusammenhang stellen, um sie schließlich in ihrem ganzen Sinn erfassen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangspunkt
- Das „res cogitans“
- Die Bedeutung vom „Sein“
- Zur ersten Gewissheit
- Interpretationen
- Fazit
- Gottesgewissheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit René Descartes' Werk "Meditationes de Prima Philosophia" und analysiert den Weg zur Gewissheit des Selbst, der im berühmten "Cogito, ergo sum" gipfelt. Die Arbeit verfolgt Descartes' gedanklichen Weg von seinem Ausgangspunkt, dem methodischen Zweifel, über die Bedeutung von "Existenz" und "Sein" bis hin zur ersten Gewissheit der eigenen Existenz. Sie untersucht auch verschiedene Interpretationen des "Cogito, ergo sum" und setzt das Argument schließlich in den Kontext der Gottesgewissheit.
- Descartes' methodischer Zweifel
- Die Bedeutung von "Existenz" und "Sein" für Descartes
- Die erste Gewissheit: "Cogito, ergo sum"
- Interpretationen des "Cogito, ergo sum"
- Die Gottesgewissheit als Kontext für die erste Gewissheit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in Descartes' Werk "Meditationes de Prima Philosophia" ein und stellt den Fokus auf das "Cogito, ergo sum" sowie den Weg zur Gewissheit des Selbst.
Das zweite Kapitel behandelt Descartes' Ausgangspunkt, den methodischen Zweifel. Es werden die Voraussetzungen für den Zweifel, seine Radikalität und seine methodische und metaphysische Natur erörtert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselbegriffe des methodischen Zweifels, der ersten Gewissheit, des "Cogito, ergo sum", des "res cogitans" und der Gottesgewissheit. Sie beschäftigt sich mit der Bedeutung von "Existenz" und "Sein" in Descartes' Philosophie und untersucht verschiedene Interpretationen des "Cogito, ergo sum".
- Quote paper
- Danielle Ackermann (Author), 2011, Selbstgewissheit, Gottgewissheit und "Cogito ergo sum" in "Meditationes de Prima Philosophia" von Rene Descartes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336626