Es tobt ein Kampf im Gesundheitswesen in Deutschland. Die Auseinandersetzungen zentrieren sich um die Allokation von begrenzten Ressourcen, aber auch um die Verteilung von Kompetenzen und den Zuschnitt von Berufsfeldern. Die verschiedenen Parteien dieses Kampfes sind die politischen Entscheidungsträger, die Selbstverwaltung des Gesundheitswesens und der Sozialversicherung, Expertengremien und die unterschiedlichen Interessenvertretungen der betroffenen Berufe, wie zum Beispiel der Pflege. Der Deutsche Pflegerat e. V. vertritt die Interessen der professionellen Pflege und des Hebammenwesens.
Der Deutsche Pflegerat e. V. liefert als Interessenvertretung der Pflege eine zielgerichtete Performance und erfüllt in zentralen Bereichen die Aufgabe einer Vertretung der Pflegenden und fungiert als berufspolitischer Akteur mit einer eigenen Agenda.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 These
- 1.2 Forschungsinteresse
- 1.3 Relevanz der vorliegenden Arbeit
- 1.4 Methoden
- 1.5 Theoretische Eingrenzung
- 2 Wer ist „Die Pflege“?
- 2.1 Das Gesundheitswesen, als Umgebungsvariable der Pflege
- 2.2 Berufs- und Interessenvertretung der Pflege
- 2.3 Geschichte der pflegerischen Berufsverbände
- 2.4 Entwicklung und Ziele des Deutschen Pflegerates e. V.
- 2.5 Struktur des Deutschen Pflegerates e. V.
- 2.6 Einordnung des DPR
- 3 Ausgewählte Aktivitäten des DPR
- 3.1 Öffentlichkeitsarbeit: Die Kampagne „Ich will Pflege“
- 3.1.1 Gestaltung der Kampagne „Ich will Pflege“
- 3.1.1.1 Inhalt der Kampagne
- 3.1.1.2 Virale Mobilisation und Grassroots-Campaigning
- 3.1.1.3 Auftritt in den neuen Medien
- 3.1.1.4 Aktionen und Veranstaltungen
- 3.1.1.5 Pressearbeit, Medienbeiträge, Rezeption der Kampagne
- 3.1.2 Anschlusshandlungen
- 3.1.3 Konkurrenz der Kampagnen
- 3.1.4 Zusammenfassung Kampagne
- 3.2 Die Arbeit im Gemeinsamen Bundesausschuss
- 3.2.1 Die Struktur, Funktion und Arbeitsweise des G-BA
- 3.2.2 Rolle des DPR und Mitarbeit im G-BA
- 3.2.2.1 Mitarbeit bei Richtlinien, Darstellung der Leistung des DPR
- 3.2.2.1.1 Richtlinie Qualitätssicherungsvereinbarung zum Bauchaortenaneurysma
- 3.2.2.1.2 Qualitätssicherungs-Richtlinie Früh-und Reifgeborene
- 3.2.2.1.3 Richtlinie zur Kinderherzchirurgie
- 3.2.2.1.4 Richtlinie Kinderonkologie
- 3.2.3 Zusammenfassung: Der DPR im G-BA
- 3.3 Berufspolitische Entwicklung: Selbstverwaltung
- 3.3.1 Grundlagen Selbstverwaltung, Profession Pflege, europäische und internationale Beispiele
- 3.3.2 Aufgaben einer Pflegekammer
- 3.3.3 Aktivitäten der Pflegevertretungen für eine Verkammerung
- 3.3.4 Die Kritiker: Argumentationen und Streitpunkte
- 3.3.5 Verkammerung in den Bundesländern
- 3.3.5.1 Rheinland-Pfalz
- 3.3.5.2 Schleswig-Holstein
- 3.3.5.3 Niedersachsen
- 3.3.5.4 Befragungen und Planungen in weiteren Bundesländern
- 3.3.6 Zusammenfassung Professionalisierung
- 3.4 Methodenkritik
- 4 Schlussbetrachtung und Ausblick
- 4.1 Empfehlung für die politischen Entscheidungsträger
- 4.2 Abschließende Würdigung
- Die Rolle des Deutschen Pflegerates in der Gesundheitspolitik
- Analyse der Öffentlichkeitskampagne „Ich will Pflege“
- Der Einfluss des DPR auf die Richtlinienentwicklung im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)
- Die Debatte um die Einführung von Pflegekammern in Deutschland
- Professionalisierung der Pflege und Selbstverwaltung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die berufspolitische Vertretung und Interessenartikulation im Pflegebereich, insbesondere die Rolle des Deutschen Pflegerates (DPR). Ziel ist es, die Aktivitäten des DPR zu analysieren und deren Einfluss auf die Entwicklung der Pflegeprofession zu bewerten.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der berufspolitischen Vertretung in der Pflege ein und erläutert die These, das Forschungsinteresse, die Relevanz der Arbeit, die angewandten Methoden und die theoretische Eingrenzung der Untersuchung. Es bildet die Grundlage für die anschließende Analyse der Aktivitäten des Deutschen Pflegerates.
2 Wer ist „Die Pflege“?: Dieser Abschnitt beleuchtet die Pflege als Berufsgruppe im Kontext des deutschen Gesundheitswesens. Er beschreibt die verschiedenen Berufsverbände und deren Geschichte, fokussiert sich auf die Entwicklung und die Struktur des Deutschen Pflegerates und ordnet diesen im Gesamtgefüge der Interessenvertretung ein. Die Komplexität der Akteure im Pflegebereich wird herausgestellt und deren Zusammenspiel analysiert.
3 Ausgewählte Aktivitäten des DPR: Dieses zentrale Kapitel analysiert ausgewählte Aktivitäten des DPR. Es untersucht detailliert die Öffentlichkeitskampagne „Ich will Pflege“, deren Gestaltung, Reichweite und Wirkung. Die Mitarbeit des DPR im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) wird anhand konkreter Beispiele (Richtlinienentwicklung) beleuchtet. Schließlich wird die berufspolitische Entwicklung hin zur Selbstverwaltung und der damit verbundenen Debatte um die Einführung von Pflegekammern in den einzelnen Bundesländern umfassend diskutiert. Die verschiedenen Strategien des DPR und die Gegenargumente werden eingehend betrachtet.
Schlüsselwörter
Deutscher Pflegerat (DPR), Berufspolitik, Interessenvertretung, Pflegeberufe, Gesundheitswesen, Öffentlichkeitsarbeit, Kampagne „Ich will Pflege“, Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA), Richtlinienentwicklung, Selbstverwaltung, Pflegekammer, Professionalisierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse des Deutschen Pflegerates
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die berufspolitische Vertretung und Interessenartikulation im Pflegebereich, insbesondere die Rolle des Deutschen Pflegerates (DPR). Sie untersucht die Aktivitäten des DPR und deren Einfluss auf die Entwicklung der Pflegeprofession.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Rolle des DPR in der Gesundheitspolitik; eine detaillierte Analyse der Öffentlichkeitskampagne „Ich will Pflege“; den Einfluss des DPR auf die Richtlinienentwicklung im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA); die Debatte um die Einführung von Pflegekammern in Deutschland; und die Professionalisierung der Pflege und Selbstverwaltung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) führt in die Thematik ein und legt die Methodik fest. Kapitel 2 beleuchtet die Pflege als Berufsgruppe und den DPR im Kontext des Gesundheitswesens. Kapitel 3 analysiert ausgewählte Aktivitäten des DPR, darunter die Kampagne „Ich will Pflege“, die Mitarbeit im G-BA und die Debatte um die Pflegekammern. Kapitel 4 bietet eine Schlussbetrachtung und einen Ausblick.
Wie ist die Kampagne „Ich will Pflege“ analysiert?
Die Analyse der Kampagne „Ich will Pflege“ umfasst die Gestaltung, den Inhalt, die virale Mobilisation, den Auftritt in neuen Medien, Aktionen, Veranstaltungen, die Pressearbeit und die Rezeption. Es werden auch Anschlusshandlungen und Konkurrenz-Kampagnen betrachtet.
Welche Rolle spielt der DPR im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)?
Die Arbeit untersucht die Mitarbeit des DPR im G-BA anhand konkreter Beispiele der Richtlinienentwicklung, wie z.B. Richtlinien zur Qualitätssicherung im Bereich Bauchaortenaneurysma, Früh- und Reifgeborenen, Kinderherzchirurgie und Kinderonkologie. Die Struktur, Funktion und Arbeitsweise des G-BA werden ebenfalls erläutert.
Was ist das Thema der Selbstverwaltung und der Pflegekammern?
Ein wichtiger Aspekt der Arbeit ist die Debatte um die Einführung von Pflegekammern in Deutschland. Die Arbeit beleuchtet die Grundlagen der Selbstverwaltung, die Aufgaben einer Pflegekammer, die Aktivitäten der Pflegevertretungen, die Kritikpunkte und die Entwicklung der Verkammerung in verschiedenen Bundesländern (z.B. Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Niedersachsen).
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Deutscher Pflegerat (DPR), Berufspolitik, Interessenvertretung, Pflegeberufe, Gesundheitswesen, Öffentlichkeitsarbeit, Kampagne „Ich will Pflege“, Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA), Richtlinienentwicklung, Selbstverwaltung, Pflegekammer, Professionalisierung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit der Berufspolitik im Pflegebereich, der Gesundheitspolitik, der Interessenvertretung von Pflegekräften und der Professionalisierung der Pflege auseinandersetzen. Sie richtet sich an Wissenschaftler, Studierende, politische Entscheidungsträger und alle Interessierten im Gesundheitswesen.
- Quote paper
- Dominik Zergiebel (Author), 2014, Pflege im Verteilungskampf. Berufspolitische Vertretung und Interessenartikulation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336273