Im linguistischen Bereich ist das Internet, unter anderem Online-Zeitungen, Sozialnetzwerke, E-Mails usw. häufig als Korpus in den Forschungen mit vielfältigen Themen genutzt worden. Ein linguistisches Forschungsthema bezüglich der Online-Medien ist Nähe und/oder Distanz. Es wird benutzt, um die Nähe bzw. Distanz von zwei Benutzern durch E-Mails zu untersuchen.
Eines dieser Forschungsfelder ist die Nähe und Distanz in studentischen EMails, die von Seifert (2012) untersucht wurden. Der Korpus war ca. 500 E-Mails, die von Studierenden mit muttersprachlichen Kompetenzen an deren Professoren geschickt wurden.
Anhand der E-Mails wurde analysiert, welche Sprachmittel, wie beispielsweise Anrede- und Grußformeln, genutzt werden, um Nähe und/oder Distanz zu markieren. Empirische Analysen zeigen zwei Tendenzen in der Kommunikation mit ihren Dozenten auf, nämlich geltende sprachliche Mittel als Distanzmarker sowie als Indiz für die Nähekommunikation (Seifert, 2012) Diese Hausarbeit beschäftigt sich im Folgenden mit dem Thema „Nähe und Distanz“ im E-Mailverkehr. Die E-Mails stammen im Rahmen des E-Mailverkehrs von zwei Fremden Emmi Rothner und Leo Leike – Figuren im Roman „Gut gegen Nordwind“, vom österreichischen Schriftsteller Daniel Glattauer. Es wird in den E-Mails untersucht, welche Sprachmittel, die in den E-Mails erscheinen, als Nähemarker einzustufen sind. Für diese Untersuchung wird der Roman in drei Phasen untereilt, welche jeweils E-Mails von Emmi und Leo enthalten. Insgesamt sind es sechs E-Mails. Wie in jedem anderen Roman gibt es in „Gut gegen Nordwind“ auch literarische Merkmale, welche allerdings an dieser Stelle unbeachtlich sein sollen. Der Fokus liegt mithin auf Nähemerkmalen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition des Begriffs „Nähe“
- Nähesprachliche Forschungen in studentischen E-Mails
- Empirische Analyse
- Phase Eins
- Phase Eins von Leo
- Phase Eins von Emmi
- Nähegrad in der Phase Eins
- Phase Zwei
- Phase Zwei von Emmi
- Phase Zwei von Leo
- Nähegrad in der Phase Zwei
- Phase Drei
- Phase Drei von Emmi
- Phase Drei von Leo
- Nähegrad in der Phase Drei
- Phase Eins
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Thema „Nähe und Distanz“ im E-Mailverkehr zwischen den Figuren Emmi Rothner und Leo Leike im Roman „Gut gegen Nordwind“ von Daniel Glattauer. Das Hauptziel ist die Analyse der Sprachmittel, die in den E-Mails als Nähemarker fungieren. Der Roman wird dafür in drei Phasen unterteilt, wobei jede Phase die E-Mails beider Figuren beinhaltet.
- Analyse von Nähemarkern in E-Mails
- Untersuchung der sprachlichen Mittel, die Nähe in der Kommunikation zwischen Emmi und Leo ausdrücken
- Einordnung der E-Mails in drei Phasen
- Bestimmung des Nähegrads in jeder Phase
- Beurteilung der Entwicklung der Beziehung zwischen Emmi und Leo im Laufe des E-Mailverkehrs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Nähe und Distanz“ in Online-Kommunikation ein und stellt die Relevanz des Themas im Kontext der Forschung zu studentischen E-Mails dar. Der zweite Abschnitt definiert den Begriff „Nähe“ aus etimologischer und pragmatischer Perspektive. Der dritte Abschnitt erläutert die Ergebnisse von vorherigen Forschungen zu Nähemarkern in studentischen E-Mails und verweist auf die Ergebnisse von Kiesendahl (2011) und Seifert (2012). Der vierte Abschnitt beinhaltet die empirische Analyse des E-Mailverkehrs zwischen Emmi und Leo, unterteilt in drei Phasen. Für jede Phase wird die Verwendung von Nähemarkern in den E-Mails von Emmi und Leo untersucht und der Nähegrad in jeder Phase bestimmt.
Schlüsselwörter
Nähe, Distanz, E-Mailverkehr, Nähemarker, Sprachmittel, Roman, „Gut gegen Nordwind“, Daniel Glattauer, Emmi Rothner, Leo Leike, Phase, Analyse, Empirie, Sprachliche Mittel, Kommunikation, Nähegrad, Beziehung, Entwicklung.
- Quote paper
- Mariska Ajeng Harini (Author), 2016, Nähemarker im E-Mailverkehr zwischen zwei Figuren im Roman "Gut Gegen Nordwind" von Daniel Glattauer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336242