Wer sind Helden? Wodurch zeichnen sie sich aus? Welche Bedeutung haben Helden für die Heranwachsenden? Wie kann man die Helden der Jugendkultur im Kunstunterricht zur Entwicklung der Heranwachsenden nutzbar machen?
Im ersten Schritt soll auf die Frage nach der Bedeutung des Heldenbegriffs eingegangen werden, wobei auch Parallelen zu ähnlichen Begriffen in einem Schaubild aufgezeigt werden. Danach wird eine phänomenologische Betrachtung von verschiedenen Heldentypen vorgenommen, wobei das Heldenbild der Antike den Ausgangspunkt markiert. Weiterhin werden Christus, Siegfried der Ritter, der Kriegs- und der Superheld, das Idol, der Medienheld und der Avatar auf ihre Bedeutung als Heldengestalten hin untersucht. Im Anschluss wird gesondert die Rolle der Frau in Hinblick auf Heldenbilder thematisiert. Der vierte Schritt dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Frage nach der Moral des Helden, wobei eine Schematisierung im Hinblick auf supererogatorisches Handeln und ausgewählte philosophische Theorien erfolgt. Daraufhin geht es um die Vorbildrolle als Erziehungsauftrag. Dabei wird zum einen die Erziehungsrolle der Eltern und Geschwister sowie der Lehrer untersucht. Im sechsten Schritt wird das Phänomen der Medienhelden als Vorbilder ins Visier genommen, wobei auf aktuelle Forschungsberichte und Studien eingegangen wird, welche die Wirksamkeit dieser Vorbilder für die Entwicklung der Heranwachsenden im Kindes- und Jugendalter untersuchen. Anschließend wird ein Überblick über die Entwicklung des Kindes zum jungen Erwachsenen gegeben. Im vorletzten Schritt stellt sich die Frage nach der Identitätsbildung. Zum Schluss geht es um die Frage der Nutzbarmachung von Heldenideologien von Jugendlichen für den Kunstunterricht. Hierbei werden zwei konkrete Unterrichtsstunden und ein Projektansatz zum Thema Helden veranschaulicht sowie ein Ausblick auf eine mögliche Weiterführung dieser Thematik im Hinblick auf die Identitätsentwicklung von Jugendlichen gegeben, wobei das Augenmerk auf performativen Herangehensweisen liegt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Prolog – Helden als notwendiges Konstrukt zweier paralleler Welten
- II. Grundlegende Klärung: Was heißt „Held“? Gibt es die eine Heldenvorstellung überhaupt?
- II. 1. Die Bedeutung von „Held“
- II. 2. Der Wandel der Bedeutung des Heldenbegriffs als multifaktorielles Erscheinungsbild – Der Versuch einer schematischen Darstellung
- III. Heldenrollen im Wandel der Zeit: Die Dialektik von Heldencharakter und gesellschaftlichen Wandel – Eine phänomenologische Betrachtung
- III. 1. Der Ursprung des Helden im Mythos der Antike
- III. 2. Der Aufstieg des Christenhelden Jesus Christus
- III. 3. Der fromme Held Ritter Siegfried?
- III. 4. Kriegshelden und Staatsdiener als Wegbereiter der Superhelden und Idole
- III. 5. Die Medialisierung der Helden: Medienhelden – Helden der (Post)Moderne
- III. 6. Die Virtualisierung der Welt: Helden der Zukunft
- IV. Die Lichtung des Maskulinen durch die Emanzipation der Frau: Heldinnen und ihr Kampf um Anerkennung
- V. Heldenmoral - Das Moralkonstrukt der Helden zwischen Affektion und Vernunft
- VI. Helden des Alltags als Vorbilder für das Weltbild des Heranwachsenden – Ein Erziehungsauftrag
- VI. 1. Die Erziehungsrolle der Eltern und die Bedeutung von Geschwistern
- VI. 2. Lehrer/innen als Erziehungsberechtigte des 21. Jahrhunderts?
- VII. Medienhelden: Ergebnisse der aktuellen Forschung zur Vorbildrolle der Helden aus den Medien
- VII. 1. Medienhelden als Vorbilder in der Kindheit
- VII. 2. Medienhelden als Vorbilder der Jugend
- VIII. Ein entwicklungspsychologischer Überblick vom Kind bis zum jungen Erwachsenen: Kognition – Moral – Vorbildrolle
- IX. Die Identitätsbildung im Jugendalter: Die Bedeutung von Helden im Identitätsbildungsprozess der Jugendlichen
- X. Projekt: Be a hero
- X. 1. Was ist Projekt-Unterricht?
- X. 2. Didaktische Überlegungen – Didaktische Konzeptionen
- X. 3. Eine Unterrichtseinheit über Helden im Comic
- X. 3. 1. Ablauf
- X. 3. 2. Begründung
- X. 3. 3. Reflexion
- X. 4. Eine Projektsequenz über Helden im Comic
- X. 4. 1. Ablauf
- X. 4. 2. Begründung
- X. 4. 3. Reflexion
- X. 5. Überlegungen zu performativen Herangehensweisen im Umgang mit der Thematik „Ein Held sein“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit untersucht die Bedeutung von Helden als Vorbilder in der Jugendkultur und deren Nutzbarkeit im Kunstunterricht. Sie beleuchtet den Wandel des Heldenbegriffs, analysiert verschiedene Heldentypen und deren Moral, und betrachtet die Rolle von Helden in der Identitätsbildung Jugendlicher.
- Der Wandel des Heldenbegriffs im Laufe der Geschichte
- Die Bedeutung von Helden als Vorbilder für Jugendliche
- Die Moral von Helden und deren Auswirkungen
- Die Rolle von Medienhelden in der Jugendkultur
- Didaktische Konzepte zur Integration von Helden im Kunstunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
I. Prolog – Helden als notwendiges Konstrukt zweier paralleler Welten: Der Prolog stellt zwei kontrastierende Utopien gegenüber: eine dystopische Welt ohne Helden und eine ideale Welt, in der Helden allgegenwärtig sind. Dieser Kontrast verdeutlicht die Notwendigkeit von positiven Vorbildern, insbesondere für Jugendliche, um einer negativen Entwicklung entgegenzuwirken. Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach der Bedeutung von Helden und deren Einsatz im Kunstunterricht.
II. Grundlegende Klärung: Was heißt „Held“? Gibt es die eine Heldenvorstellung überhaupt?: Dieses Kapitel untersucht den Begriff „Held“ und dessen Wandel über die Zeit. Es analysiert verschiedene Definitionen und Interpretationen, um ein umfassendes Verständnis des Begriffs zu schaffen. Der Fokus liegt auf der Vielschichtigkeit des Begriffs und dem Einfluss gesellschaftlicher Faktoren auf seine Bedeutung.
III. Heldenrollen im Wandel der Zeit: Die Dialektik von Heldencharakter und gesellschaftlichen Wandel – Eine phänomenologische Betrachtung: Dieses Kapitel unternimmt eine phänomenologische Betrachtung der Entwicklung von Heldenfiguren von der Antike bis zur Moderne. Es analysiert die Rolle von Mythen, Religion (Christentum), mittelalterlichen Ritterfiguren, Kriegshelden, Superhelden, Medienhelden und virtuellen Avataren, um den Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf das Verständnis von Helden aufzuzeigen.
IV. Die Lichtung des Maskulinen durch die Emanzipation der Frau: Heldinnen und ihr Kampf um Anerkennung: Dieses Kapitel widmet sich der Darstellung und Rolle von Heldinnen und dem Kampf um ihre Anerkennung. Es beleuchtet den historischen Kontext und die Bedeutung der Emanzipation der Frau für das Verständnis von Heldenfiguren und deren Geschlechterrollen.
V. Heldenmoral - Das Moralkonstrukt der Helden zwischen Affektion und Vernunft: Hier wird die Moral von Heldenfiguren untersucht, indem supererogatorisches Handeln und relevante philosophische Theorien in Betracht gezogen werden. Die Analyse beleuchtet den komplexen Zusammenhang zwischen der Moral der Helden und ihrer Vorbildfunktion.
VI. Helden des Alltags als Vorbilder für das Weltbild des Heranwachsenden – Ein Erziehungsauftrag: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung von Alltagshelden als Vorbilder für Jugendliche. Es analysiert die Rolle von Eltern, Geschwistern und Lehrern in der Vermittlung von Werten und der Identifikation mit positiven Vorbildern. Der Fokus liegt auf der Erziehungsrolle und der Bedeutung von positiven Einflüssen auf die Persönlichkeitsentwicklung.
VII. Medienhelden: Ergebnisse der aktuellen Forschung zur Vorbildrolle der Helden aus den Medien: Dieses Kapitel befasst sich mit der Wirkung von Medienhelden auf Kinder und Jugendliche. Es stützt sich auf aktuelle Forschungsergebnisse und Studien, die die Vorbildrolle von Medienhelden und deren Einfluss auf die Entwicklung der Persönlichkeit untersuchen.
VIII. Ein entwicklungspsychologischer Überblick vom Kind bis zum jungen Erwachsenen: Kognition – Moral – Vorbildrolle: Dieses Kapitel bietet einen entwicklungspsychologischen Überblick über die kognitiven und moralischen Entwicklungsstufen von Kindern und Jugendlichen und untersucht, wie sich diese auf die Wahrnehmung und Bedeutung von Vorbildern auswirken.
IX. Die Identitätsbildung im Jugendalter: Die Bedeutung von Helden im Identitätsbildungsprozess der Jugendlichen: Das Kapitel konzentriert sich auf die Rolle von Helden in der Identitätsfindung Jugendlicher und wie diese Figuren den Prozess der Selbstfindung beeinflussen.
X. Projekt: Be a hero: Dieses Kapitel beschreibt konkrete Unterrichtskonzepte und Projektideen zum Thema Helden im Kunstunterricht. Es präsentiert didaktische Überlegungen, konkrete Stundenabläufe und Reflexionen zu den jeweiligen Ansätzen. Der Fokus liegt auf performativen Herangehensweisen an die Thematik.
Schlüsselwörter
Held, Heldenbegriff, Jugendkultur, Vorbild, Identitätsbildung, Moral, Medienhelden, Kunstunterricht, Projektmethode, Entwicklungspsychologie, Antiheld, Alltagsheld, Utopie, Dystopie.
Häufig gestellte Fragen zur Magisterarbeit: Helden als Vorbilder in der Jugendkultur und deren Nutzbarkeit im Kunstunterricht
Was ist der Hauptfokus dieser Magisterarbeit?
Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Helden als Vorbilder in der Jugendkultur und deren didaktische Nutzbarkeit im Kunstunterricht. Sie analysiert den Wandel des Heldenbegriffs, verschiedene Heldentypen und deren Moral, sowie die Rolle von Helden in der Identitätsbildung Jugendlicher.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den Wandel des Heldenbegriffs im Laufe der Geschichte, die Bedeutung von Helden als Vorbilder für Jugendliche, die Moral von Helden und deren Auswirkungen, die Rolle von Medienhelden in der Jugendkultur und didaktische Konzepte zur Integration von Helden im Kunstunterricht. Sie betrachtet Helden aus Mythos, Religion, Mittelalter, Moderne und der virtuellen Welt, inklusive Heldinnen und Alltagshelden.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in zehn Kapitel: einen Prolog, der die Notwendigkeit von Helden verdeutlicht; Kapitel zur Klärung des Heldenbegriffs und dessen Wandel; Kapitel zur Entwicklung von Heldenrollen über die Geschichte; Kapitel zu Heldinnen, Heldenmoral und Alltagshelden als Vorbilder; Kapitel zu Medienhelden und deren Wirkung; ein entwicklungspsychologischer Überblick; ein Kapitel zur Identitätsbildung; und schließlich ein Kapitel mit konkreten Projektideen für den Kunstunterricht ("Be a hero").
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine phänomenologische Betrachtung der Entwicklung von Heldenfiguren, analysiert verschiedene Definitionen und Interpretationen des Heldenbegriffs, bezieht aktuelle Forschungsergebnisse zur Vorbildrolle von Medienhelden ein und bietet entwicklungspsychologische Perspektiven. Im letzten Kapitel werden didaktische Konzepte und konkrete Unterrichtsprojekte vorgestellt.
Welche konkreten Beispiele für Helden werden untersucht?
Die Arbeit untersucht Helden aus verschiedenen Epochen und Kontexten: Mythische Helden der Antike, Jesus Christus, Ritter Siegfried, Kriegshelden, Superhelden, Medienhelden, virtuelle Avatare und Heldinnen. Auch Alltagshelden und deren Bedeutung werden betrachtet.
Welche Rolle spielen Medienhelden in der Arbeit?
Medienhelden werden als wichtige Einflussfaktoren auf die Identitätsbildung Jugendlicher betrachtet. Die Arbeit analysiert ihre Vorbildrolle, stützt sich auf aktuelle Forschungsergebnisse und untersucht deren Wirkung auf Kinder und Jugendliche.
Wie werden die Ergebnisse der Arbeit für den Kunstunterricht nutzbar gemacht?
Das letzte Kapitel der Arbeit präsentiert konkrete Unterrichtskonzepte und Projektideen zum Thema Helden im Kunstunterricht. Es beinhaltet didaktische Überlegungen, detaillierte Stundenabläufe und Reflexionen zu performativen Herangehensweisen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Held, Heldenbegriff, Jugendkultur, Vorbild, Identitätsbildung, Moral, Medienhelden, Kunstunterricht, Projektmethode, Entwicklungspsychologie, Antiheld, Alltagsheld, Utopie, Dystopie.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Lehrende im Bereich Kunst und Pädagogik, Studierende der Pädagogik, Psychologie und der Germanistik, sowie für alle, die sich für die Bedeutung von Vorbildern in der Jugendkultur und die didaktische Umsetzung im Unterricht interessieren.
Wo finde ich den vollständigen Text der Magisterarbeit?
Der vollständige Text der Magisterarbeit ist nicht in diesem FAQ enthalten. Dieser HTML-Code stellt lediglich eine Zusammenfassung der Inhaltsübersicht und der wichtigsten Punkte dar.
- Quote paper
- Carsten Lincke (Author), 2013, Projekt „Be a hero“. Helden als Vorbilder der Jugendkultur im Kunstunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/336179