Das heutige Argentinien wurde von keiner Nation so geprägt wie von den Italienern. Es werden in dieser Arbeit zunächst die Situationen Italiens und Argentiniens im 19. Jahrhundert näher beleuchtet, es werden die Push- und Pullfaktoren für die Immigration aus Italien in das ferne Südamerika genannt. Im Anschluss wird der Einwanderungsprozess näher beschrieben, das heißt, wann der Andrang nach Argentinien am stärksten war, ob die Immigranten für immer dort blieben und weitere fragen werden geklärt.
In den folgenden beiden Kapiteln werden die Auswirkungen, welche die starke Immigration hatte, näher erläutert: Zunächst wird der Fokus auf die Sprach gelegt, hier sind bereits im Vorfeld die beiden entstandenen Kontaktvarietäten Cocoliche und Lunfardo zu nennen, Gründe für die Entstehung und Zeitpunkt der Nutzung dieser Varietäten wird geklärt. Zum Abschluss wird noch einmal der Einfluss der Italiener auf die Kultur Argentinien betrachtet, zwei Punkte werden hier angesprochen: die argentinische Küche und das Bildungssystem.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Geschichtliches
- 2.1 Situation in Italien
- 2.2 Situation in Argentinien
- 2.3 Einwanderung
- 3. Sprache
- 3.1 Cocoliche
- 3.2 Lunfardo
- 4. Kultur
- 4.1 Italienische Küche
- 4.2 Italienisch im argentinischen Bildungssystem
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den starken Einfluss Italiens auf Argentinien, insbesondere im Kontext der Masseneinwanderung im 19. und 20. Jahrhundert. Sie beleuchtet die historischen und sozioökonomischen Bedingungen in beiden Ländern, die diese Migration begünstigten, und analysiert die daraus resultierenden Auswirkungen auf Sprache und Kultur Argentiniens.
- Die sozioökonomischen Bedingungen in Italien im 19. Jahrhundert, die zur Auswanderung führten.
- Die politischen und wirtschaftlichen Faktoren in Argentinien, die Einwanderung anlockten.
- Der Einwanderungsprozess selbst: Umfang, zeitlicher Verlauf und die Integration der Immigranten.
- Die Entwicklung von Cocoliche und Lunfardo als sprachliche Manifestationen der italienischen Einwanderung.
- Der Einfluss italienischer Kultur auf die argentinische Küche und das Bildungssystem.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der starken Verbindung zwischen Italien und Argentinien ein, die über gängige Stereotype wie Tango, Fußball und Fleisch hinausgeht. Sie betont den prägenden Einfluss italienischer Einwanderung auf Argentinien und kündigt die Struktur der Arbeit an: Die Analyse der Situation in Italien und Argentinien im 19. Jahrhundert, die Beschreibung der Einwanderung, sowie die Untersuchung der sprachlichen und kulturellen Auswirkungen dieser Migration.
2. Geschichtliches: Dieses Kapitel beleuchtet die historischen Bedingungen in Italien und Argentinien, die die massive italienische Einwanderung begünstigten. In Italien wird die Bevölkerungsexplosion im 19. Jahrhundert im Kontext der medizinischen Fortschritte und der spät einsetzenden Industrialisierung dargestellt, welche zu sozialer Ungerechtigkeit und Armut führten. In Argentinien wird die Situation nach der Unabhängigkeit von Spanien beschrieben, mit dem Fokus auf dem Wunsch nach "Civilización" und der Rolle der europäischen Einwanderung bei der Modernisierung des Landes. Der "Poblar el desierto"-Ansatz wird erläutert, der durch lockende Angebote für Immigranten die Bevölkerungsentwicklung fördern sollte.
3. Sprache: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die sprachlichen Auswirkungen der italienischen Einwanderung. Es analysiert die Entstehung und Nutzung der Kontaktvarietäten Cocoliche und Lunfardo als Ausdruck des sprachlichen Austauschs und der Integration italienischer Elemente in die argentinische Sprachlandschaft. Die Analyse beinhaltet die Beschreibung der historischen Entwicklung und der sprachlichen Merkmale beider Varietäten.
4. Kultur: Das Kapitel untersucht den Einfluss italienischer Kultur auf Argentinien, konzentriert sich auf zwei Aspekte: die italienische Küche und deren Integration in die argentinische Gastronomie, sowie die Rolle der italienischen Sprache und Kultur im argentinischen Bildungssystem. Es analysiert wie italienische Traditionen und Praktiken in die argentinische Kultur integriert wurden und welchen Einfluss sie auf die Entwicklung der argentinischen Identität hatten.
Schlüsselwörter
Italienische Einwanderung, Argentinien, 19. Jahrhundert, Cocoliche, Lunfardo, Kulturtransfer, Sprachkontakt, Sozioökonomie, Nationalstaat, "Civilización", "Poblar el desierto".
Häufig gestellte Fragen: Italienischer Einfluss auf Argentinien
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den starken Einfluss Italiens auf Argentinien, insbesondere im Kontext der Masseneinwanderung im 19. und 20. Jahrhundert. Sie beleuchtet die historischen und sozioökonomischen Bedingungen in beiden Ländern, die diese Migration begünstigten, und analysiert die daraus resultierenden Auswirkungen auf Sprache und Kultur Argentiniens.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die sozioökonomischen Bedingungen in Italien, die zur Auswanderung führten, die politischen und wirtschaftlichen Faktoren in Argentinien, die Einwanderung anlockten, den Einwanderungsprozess selbst (Umfang, zeitlicher Verlauf und Integration), die Entwicklung von Cocoliche und Lunfardo als sprachliche Manifestationen der italienischen Einwanderung, und den Einfluss italienischer Kultur auf die argentinische Küche und das Bildungssystem.
Welche historischen Bedingungen in Italien führten zur Auswanderung?
Die Arbeit beschreibt die Bevölkerungsexplosion im 19. Jahrhundert in Italien im Kontext der medizinischen Fortschritte und der spät einsetzenden Industrialisierung. Diese Entwicklungen führten zu sozialer Ungerechtigkeit und Armut, die viele Italiener zur Auswanderung zwangen.
Welche Faktoren in Argentinien zogen die italienischen Einwanderer an?
In Argentinien wird die Situation nach der Unabhängigkeit von Spanien beschrieben, mit dem Fokus auf dem Wunsch nach "Civilización" und der Rolle der europäischen Einwanderung bei der Modernisierung des Landes. Der "Poblar el desierto"-Ansatz, der durch lockende Angebote für Immigranten die Bevölkerungsentwicklung fördern sollte, wird erläutert.
Was sind Cocoliche und Lunfardo?
Cocoliche und Lunfardo sind Kontaktvarietäten, die als sprachliche Manifestationen der italienischen Einwanderung in Argentinien entstanden sind. Die Arbeit analysiert ihre Entstehung, Nutzung und sprachlichen Merkmale.
Wie hat sich die italienische Kultur auf Argentinien ausgewirkt?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der italienischen Kultur auf die argentinische Küche und das argentinische Bildungssystem. Sie analysiert, wie italienische Traditionen und Praktiken in die argentinische Kultur integriert wurden und welchen Einfluss sie auf die Entwicklung der argentinischen Identität hatten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, Geschichte (Situation in Italien und Argentinien, Einwanderung), Sprache (Cocoliche und Lunfardo), Kultur (italienische Küche und Bildungssystem) und Fazit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Italienische Einwanderung, Argentinien, 19. Jahrhundert, Cocoliche, Lunfardo, Kulturtransfer, Sprachkontakt, Sozioökonomie, Nationalstaat, "Civilización", "Poblar el desierto".
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- Anonym (Author), 2015, Die italienische Sprache und Kultur in Argentinien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/335924