Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem bewusstseinsorientierten Wortbildungsansatz Hans-Martin Gaugers.
Gauger möchte in seinem Ansatz nicht die Bildung neuer Wörter in den Mittelpunkt stellen, „sondern die Tatsache, dass sich unter den Wörtern einer Sprache eine qualitativ und quantitativ höchst bedeutsame Gruppe von Wörtern findet, die sich von den übrigen klar unterscheiden.“ Mit dieser Gruppe von Wörtern meint er die der durchsichtigen Wörter, die man von dem „Standpunkt des naiven, sprachwissenschaftlich nicht gebildeten oder verbildeten Sprachbewußtseins“ betrachten soll. So gewähren z.B. Wörter vom Typ „le pommier“ den Sprechenden Durchsicht auf das Wort (oder auf die Wörter), von dem (von denen) sie abhängen (→ la pomme). Dem Pfeil, der zwischen den durchsichtigen Wörtern und ihrem Grundwort (ihren Grundwörtern) steht, spricht Gauger die Bedeutung „lehnt sich bewußtseinsmäßig an“ oder „verweist im Bewußtsein auf“ zu.
Es folgen Gaugers Definition des durchsichtigen Wortes, seine wichtigsten Merkmale, die formale Konstitution solcher Wörter und die Erklärung der Begriffe „Einheit“ und „Gliederung“. Anschließend erfolgt die Verdeutlichung ihres Programms und der Norm, die Nennung der Leistungen (Ausgriff, Verschiebung und Variation), die Abgrenzung voneinander und die Zusammenfassung aller Typen des durchsichtigen Wortes.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition des durchsichtigen Wortes
- Merkmale des durchsichtigen Wortes
- Die formale Konstitution
- Einheit und Gliederung
- Programm und Norm
- Die Leistungen des durchsichtigen Wortes
- Ausgriff
- Verschiebung
- Variation
- Die Abgrenzung der drei inhaltlichen Leistungen
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert den bewusstseinsorientierten Wortbildungsansatz von Hans-Martin Gauger, der sich nicht auf die Bildung neuer Wörter fokussiert, sondern auf die durchsichtigen Wörter, die sich vom Sprachbewusstsein aus betrachten lassen. Diese Wörter weisen eine bestimmte formale und inhaltliche Abhängigkeit von anderen Wörtern auf.
- Definition und Merkmale des durchsichtigen Wortes
- Formale Konstitution und die drei Typen: Komposita, Affixzusammensetzungen und Substraktivbildungen
- Das Konzept der Einheit und Gliederung, wobei das durchsichtige Wort als Einheit mit einer durchschaubaren Gliederung betrachtet wird
- Die Bedeutung von Programm und Norm im Verständnis der durchsichtigen Wörter
- Die drei Leistungen des durchsichtigen Wortes: Ausgriff, Verschiebung und Variation
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den bewusstseinsorientierten Ansatz von Hans-Martin Gauger vor, der sich auf die durchsichtigen Wörter innerhalb einer Sprache konzentriert. Diese Wörter zeichnen sich durch eine bestimmte Abhängigkeit von anderen Wörtern aus und werden vom Sprachbewusstsein aus betrachtet.
- Definition des durchsichtigen Wortes: In diesem Kapitel wird Gaugers Definition des durchsichtigen Wortes erläutert, die Merkmale dieser Wörter werden vorgestellt und die formale Konstitution anhand von drei Typen (Komposita, Affixzusammensetzungen und Substraktivbildungen) erklärt. Außerdem werden die Begriffe „Einheit“ und „Gliederung“ im Kontext der durchsichtigen Wörter beleuchtet.
- Die Leistungen des durchsichtigen Wortes: Dieses Kapitel analysiert die drei Leistungen des durchsichtigen Wortes: Ausgriff, Verschiebung und Variation. Die Abgrenzung dieser Leistungen voneinander wird ebenfalls behandelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf den bewusstseinsorientierten Wortbildungsansatz von Hans-Martin Gauger, der sich auf die durchsichtigen Wörter in einer Sprache konzentriert. Hierbei spielen insbesondere die formalen und inhaltlichen Merkmale dieser Wörter, die Einheit und Gliederung, sowie die Leistungen des durchsichtigen Wortes eine wichtige Rolle. Die Analyse bezieht sich auf die drei Typen der formalen Beschaffenheit: Komposita, Affixzusammensetzungen und Substraktivbildungen.
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- Angelika Felser (Author), 1993, Französische Wortbildungslehre. Der bewusstseinsorientierte Wortbildungsansatz Hans-Martin Gaugers, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/335911