In der vorliegenden Arbeit wird eine Veränderung im Ernährungsverhalten von Menschen behandelt. Das individuelle Ernährungsverhalten von Menschen ändert sich mit Wandel der Kultur und Strukturen in der Gesellschaft, denn Gesellschaft und Individuum bedingen sich wechselseitig. Das Umfeld beeinflusst das Individuum, welches sich wiederum mit seinem Verhalten auf seine Umwelt auswirkt.
Durch den Megatrend Gesundheit stellt sich für einige Menschen der Fokus auf gesunde Ernährung. Über die Art und Weise des Ernährungsstils lässt sich ein Status nach außen zeigen und Anerkennung für den Selbstwert erfahren. Wer sein affektives Verhalten nicht unter Kontrolle hat und ungesunde Nahrungsmittel zu sich nimmt, zeigt das unter Umständen öffentlich über die Körperform, welche von der Gesellschaft als undiszipliniert erworben abgetan wird. Bei einigen Menschen veranlasst der gesellschaftliche Druck einen individuellen Zwang, sich gesund ernähren zu müssen, bzw. den Drang dazu, sich im Hinblick auf die gesunde Ernährung selbst zu optimieren.
Dabei leisten technische Hilfsmittel, wie die App für Smartphones, Unterstützung bei der Kontrolle des Essverhaltens. Die aufschwingende Fixierung auf gesunde Ernährung birgt allerdings auch Gefahren, sodass Essstörungen begünstigt werden können oder die Besessenheit in das Phänomen Orthorexia nervosa führen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Abstract (englisch)
- Einleitung
- Ernährung
- Ernährungssituation
- Essverhalten
- Wandel der gesellschaftlichen Strukturen
- Individualisierte Gesellschaft
- Wertewandel
- Schlankheitsideal
- Megatrend Gesundheit - Gesundheitsstreben
- Essen als individuelle Freiheit versus sozialer Zwang
- Gesundheitsbegründete Anforderungen an das Individuum
- Affektkontrolle
- Einflüsse auf das Individuum
- Auswirkung der Beziehung auf das Selbstkonzept
- Übernehmen von Ernährungstrends
- Identitätsfindung
- Anerkennung
- Ernährung als Statussymbol
- Informationsverhalten von Verbrauchern
- Anpassung an Versorgungsströme und Notwendigkeit zur Differenzierung
- Informationsgläubigkeit und Organisation des Informationschaos'
- Handlungsfähigkeit durch Faustregeln und konkurrierende Bildprogramme
- Informationsflut führt zur Unsicherheit
- Selbstoptimierung
- Sicherheit durch persönliche Leistung
- Hilfestellung zur verstärkten Affektkontrolle über Smartphone Applikationen
- Bedürfnis nach Anerkennung über soziale Netzwerke
- Selbstoptimierungsdrang
- Intensive Auseinandersetzung mit Essen führt zu gestörtem Essverhalten
- Phänomen Orthorexia nervosa
- Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl
- Auswirkungen der Fixierung auf die gesunde Ernährungsweise
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit analysiert die Veränderung des Ernährungsverhaltens von Menschen im Kontext des gesellschaftlichen Wandels, insbesondere im Hinblick auf den Megatrend Gesundheit und die damit verbundenen Selbstoptimierungsbestrebungen.
- Der Einfluss des gesellschaftlichen Drucks auf individuelles Ernährungsverhalten
- Die Rolle von Selbstoptimierung und individuellem Zwang in Bezug auf gesunde Ernährung
- Die Auswirkungen von Informationsflut und digitaler Unterstützung (Apps) auf das Essverhalten
- Die Entstehung von Essstörungen im Zusammenhang mit dem Streben nach perfekter Ernährung
- Die Bedeutung von Anerkennung und Statussymbolen im Kontext von Ernährungsverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Veränderung des Ernährungsverhaltens im Kontext der Industrialisierung und des Wertewandels ein. Sie beleuchtet die Bedeutung von Individualität und die Suche nach Anerkennung in einer komplexen Gesellschaft.
Das Kapitel „Ernährung“ beleuchtet die Ernährungssituation und das Essverhalten in der heutigen Gesellschaft. Es werden die Auswirkungen der Überproduktion und des globalen Zugriffs auf Lebensmittel sowie die damit verbundenen Herausforderungen für die individuelle Ernährung diskutiert.
Im Kapitel „Wandel der gesellschaftlichen Strukturen“ werden die Entwicklungen der Individualisierung und des Wertewandels analysiert. Es werden Themen wie das Schlankheitsideal, der Megatrend Gesundheit und das Streben nach Selbstoptimierung beleuchtet.
Das Kapitel „Einflüsse auf das Individuum“ fokussiert auf die Auswirkungen des gesellschaftlichen Drucks auf das Selbstbild und das Ernährungsverhalten von Menschen. Es werden die Rolle von Anerkennung und Statussymbolen sowie die Bedeutung von Ernährungstrends im Kontext der Identitätsfindung diskutiert.
Das Kapitel „Informationsverhalten von Verbrauchern“ analysiert die Informationslandschaft im Bereich der Ernährung. Es beleuchtet die Herausforderungen, die durch die Informationsflut und die Vielzahl an konkurrierenden Ernährungsempfehlungen entstehen.
Das Kapitel „Selbstoptimierung“ befasst sich mit den Mechanismen der Selbstoptimierung im Bereich der Ernährung. Es untersucht die Rolle von Smartphone-Applikationen und die Auswirkungen der intensiven Auseinandersetzung mit Essen auf das Essverhalten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind: Ernährungsverhalten, gesellschaftlicher Wandel, Individualisierung, Selbstoptimierung, Gesundheitsstreben, Essstörungen, Orthorexia nervosa, Informationsverhalten, digitale Unterstützung, Statussymbole, Anerkennung.
- Quote paper
- Catharina Thelen (Author), 2016, Gesundheitswahn? Selbstoptimierung und individueller Zwang als Reaktion auf sozialen Druck zur gesunden Ernährung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/335622