Egal ob Saturday Night Fever, Bodyguard oder Titanic, zu den erfolgreichsten Kinofilmen aller Zeiten gehören auch fast immer die meistverkauften Filmmusiken. Die Zuschauer lassen nicht nur die Kinokassen klingeln, sondern kaufen sich auch den Soundtrack zum Film, um zu Hause weiterträumen zu können. Diese Entwicklung zeigt, dass es einen großen Zusammenhang gibt zwischen dem Film und der Geschichte, die er erzählt und der dazugehörigen Filmmusik. Schon in den Anfängen des Films hatte Filmmusik eine wichtige Funktion. In der Epoche des Tonfilms wurde live während der Vorstellung Klavier- oder Orchestermusik gespielt, um wichtige Passagen in der Handlung auch auditiv untermalen zu können und um den ganzen Film etwas „aufzupeppen“. Seit der Entwicklung des Tonfilms wird die Filmmusik auf einer magnetischen Tonspur aufgezeichnet und wiedergegeben.
Nach Knut Hickethier kann Filmmusik „sowohl synchron (die Musikquelle ist im Bild zu sehen) als auch asynchron (die Quelle der Musik bleibt unsichtbar) eingesetzt werden“ (Hickethier 2001, S. 98).
Essay: Funktionen von Filmmusik
Egal ob Saturday Night Fever, Bodyguard oder Titanic, zu den erfolgreichsten Kinofilmen aller Zeiten gehören auch fast immer die meistverkauften Filmmusiken. Die Zuschauer lassen nicht nur die Kinokassen klingeln, sondern kaufen sich auch den Soundtrack zum Film, um zu Hause weiterträumen zu können. Diese Entwicklung zeigt, dass es einen großen Zusammenhang gibt zwischen dem Film und der Geschichte, die er erzählt und der dazugehörigen Filmmusik. Schon in den Anfängen des Films hatte Filmmusik eine wichtige Funktion. In der Epoche des Tonfilms wurde live während der Vorstellung Klavier- oder Orchestermusik gespielt, um wichtige Passagen in der Handlung auch auditiv untermalen zu können und um den ganzen Film etwas „aufzupeppen“. Seit der Entwicklung des Tonfilms wird die Filmmusik auf einer magnetischen Tonspur aufgezeichnet und wiedergegeben.
Nach Knut Hickethier kann Filmmusik „sowohl synchron (die Musikquelle ist im Bild zu sehen) als auch asynchron (die Quelle der Musik bleibt unsichtbar) eingesetzt werden“ (Hickethier 2001, S. 98).
Der Musikwissenschaftler Hans Heinrich Eggebrecht hat drei Ebenen von Funktionen der allgemeinen Musik unterschieden:
(1) „das Funktionieren aufeinanderbezogener musikalischer
Strukturen,
(2) Komponisten verwenden die Musik mit einem bestimmten
außermusikalischen Ziel und hegen bezüglich der Musik
bestimmte Erwartungen
(3) das Funktionieren in verschiedenen Rezeptionssituationen“
(Bullerjahn 2001, S.53)
Filmmusik kann der zweiten Funktionsebene zugeschrieben werden und wird als funktionale Musik bezeichnet, „d.h. sie bezieht ihren Sinn nicht nur aus musikimmanenten Beziehungen, sondern hauptsächlich aus ihrer Funktion als einer der Gestaltungsfaktoren des Films“ (ebd., S. 59). Diese Feststellung hat auch Zofia Lissa in ihrem Buch Ästhetik der Filmmusik 1965 bereits gemacht. Bei ihren Untersuchungen stellte sie fest, dass die Dramaturgie des Filmes ausschlaggebend ist und dass die Filmmusik dazu dient, diese dramaturgischen Aufgaben zu erfüllen (vgl. ebd., S. 60f). Bei der Untersuchung von Funktionen der Filmmusik hat die Musikwissenschaftlerin Claudia Bullerjahn eine Trennung zwischen „Metafunktionen und Funktionen im engeren Sinne“ (ebd., S. 65) herausgearbeitet.
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- Quote paper
- Christoph Tautz (Author), 2004, Funktionen von Filmmusik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33530