Betrachtet man einmal die Geschichte der Begriffsentwicklung des Autornamens, so wird man feststellen, dass in jeder literarischen Epoche eine andere Semiologie hinter diesem Begriff steht. Von der Antike bis zum späten Mittelalter wurde dem Autor von Werken keinerlei größere Beachtung geschenkt, erst mit der Genieästhetik des Sturm und Drangs entwickelte sich eine neue Auffassung des Autorkonzepts, so wie wir ihn heute kennen. Somit entstand die Hochburg des idealisierten Autorbegriffs. Seit den 1960er herrscht die Kritik an der Verabsolution des Autors, was besonders durch Roland Barthes und Michel Foucault angefechtet wurde.
„Wen kümmert‘s, wer spricht?“ – Diese Formulierung bildet den Ausgangspunkt über die postmoderne Debatte des Autorbegriffs nach Foucault. Zusammen mit Barthes Arbeit gehört dieser Vortrag „Was ist ein Autor?“ zu den kanonischen Texten in der Diskussion über Autor und Subjekt in der Kulturwissenschaft.
In dieser Ausarbeitung stehen die zentralen Thesen Foucaults im Vordergrund, da dieser den Begriff des Autors explizit definiert, auf die historische und soziokulturelle Entwicklung eingeht und dessen Problematik thematisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Strukturalistische Tätigkeit
- Der Tod des Autors
- Was ist ein Autor?
- Werk & Autor
- Autorrolle und Eigennamen
- Autorfunktion im Diskurs
- Theorie einer Disziplin
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit dem Autorbegriff in der Gegenwartsliteratur und analysiert die zentralen Thesen von Roland Barthes und Michel Foucault, die den traditionellen Autorbegriff in Frage stellen.
- Der Tod des Autors: Die Überwindung des Autors als Quelle der Bedeutung und die Betonung der Rolle des Lesers.
- Die Sprache als Ursprung der Bedeutung: Die Sprache als autonomes System, das unabhängig vom Autor funktioniert.
- Die Autorfunktion im Diskurs: Die Analyse des Autors als Produkt sozialer und historischer Prozesse.
- Der Strukturalismus als Methode: Die Anwendung des Strukturalismus zur Analyse von Texten und der Bedeutung des Autors.
- Der Autor als historische Figur: Die Entwicklung des Autorbegriffs von der Antike bis zur Moderne.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema des Autors in der Gegenwartsliteratur ein und stellt die Bedeutung der Theorien von Barthes und Foucault heraus.Die Strukturalistische Tätigkeit
Dieser Abschnitt erläutert Barthes´ Theorie des Strukturalismus und sein Konzept des „Simulacrums“.Der Tod des Autors
Dieser Abschnitt analysiert Barthes´ Aufsatz „Der Tod des Autors“ und dessen Argumentation, dass die Bedeutung eines Werks nicht vom Autor, sondern vom Leser geschaffen wird.Schlüsselwörter
Autorbegriff, Gegenwartsliteratur, Roland Barthes, Michel Foucault, Strukturalismus, Tod des Autors, Simulacrum, Sprache, Bedeutung, Leser, Autorfunktion, Diskurs, historische Entwicklung.
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- Anonymous,, 2012, Was ist ein Autor? Theorien der Gegenwartsliteratur von Foucault bis Barthes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334986
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