Im Rahmen dieser Arbeit wird der Kampf zwischen Demokratie und Autokratie in Chile eingehend beleuchtet. Es gäbe aber unzählige interessante Beispiele für die Transformationsachterbahn, welche in Südamerika in den meisten Ländern vonstatten ging. Chiles Reichtum liegt in den Kupfervorkommen. Dieses kostbare Mineral ist immer mehr gefragt und so war es ein Segen für Chile und dessen Wirtschaft, als sie entdeckt wurden. Ließen sich früh ausländische Investoren nieder um die Vorkommen abzubauen, sorgte dies für Unmut, denn der Staat erhielt fast nichts von den Umsätzen.
Die sozialistische Regierung unter Allende änderte dies. Die Verstaatlichung der Kupfervorkommen und umfangreiche Reformen für die Bevölkerung sorgten für Unmut in der westlichen Welt. So waren es Unternehmer aus den USA, die Chicago Boys welche nach dem Putsch des Militärregimes und dem von der Regierung unter Pinochet eingeführten Neo-Liberalen Kurs wieder in Chile investierten.
1989 kam es zu einem sanften Umsturz. Nicht wie damals, unter Allende mit Waffengewalt wurde das Regime abgelöst, sondern durch die Ablehnung eines Referendums, welches die Amtszeit des Präsidenten verlängern sollte. Die Transformation geschah bzw. geschieht seitdem langsam. Immer wieder wurde die Verfassung in eine demokratischere Variante verändert, um Machtakkumulationen abzubauen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Chile - Ein Land im sanften Umbruch
- 2. Die Phasen der Konsolidierung
- 2.1. Konstitutionelle Konsolidierung
- 2.2 Repräsentative Konsolidierung
- 2.3. Verhaltenskonsolidierung
- 2.4. Konsolidierung der Bürgerschaft
- 3. Geschichte einer Transformation
- 3.1. Konstitutionelle Konsolidierung
- 3.2. Repräsentative Konsolidierung
- 3.3. Verhaltenskonsolidierung
- 3.4. Konsolidierung der Bürgerschaft
- 4. Rückblick auf die Ebenen
- 5. Wann schlägt die Stunde?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung Chiles auf dem Weg zur Demokratie und analysiert, ob und wie das Land die Hürden einer autokratischen Vergangenheit überwunden hat. Dabei wird die Frage gestellt, ob Chile bereits als konsolidierte Demokratie betrachtet werden kann oder ob es noch immer im Prozess der Transformation ist.
- Konsolidierungstheorie von Wolfgang Merkel
- Vier Ebenen der Konsolidierung (institutionell, repräsentativ, verhalten, bürgerlich)
- Historische Entwicklung Chiles von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart
- Analyse der Verfassung und deren Auswirkungen auf den Demokratisierungsprozess
- Bedeutung von Wirtschaftsentwicklung und sozialen Ungleichheiten für die Konsolidierung der Demokratie
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Arbeit ein und stellt Chile als ein Land im Wandel vor. Dabei werden die Herausforderungen der Demokratisierung in Lateinamerika und die spezifische Geschichte Chiles beleuchtet. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Phasen der Konsolidierung und stellt das vier Ebenen Modell von Wolfgang Merkel vor. Im Fokus stehen die konstitutionelle, repräsentative, verhaltens- und bürgerliche Konsolidierung. Die Kapitel drei beleuchtet die Geschichte der Transformation Chiles im Kontext des vier Ebenen Modells. Dabei werden die jeweiligen Ebenen in Bezug auf die historische Entwicklung Chiles analysiert.
Schlüsselwörter
Chile, Demokratie, Konsolidierung, Autokratie, Transformation, Verfassung, Wolfgang Merkel, Südamerika, Politikwissenschaft, Entwicklungsgeschichte, Wirtschaftsentwicklung, soziale Ungleichheit.
- Arbeit zitieren
- Philipp Amadeus Skudelny (Autor:in), 2016, Autokratische Hürden auf Chiles Weg zur Demokratie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/334317