Die World Health Organization definiert in ihrer Satzung Gesundheit als „a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity.“ Sämtliche Einrichtungen, die diesen Zustand verfolgen, können in die Branche des Gesundheitswesens eingeordnet werden. In der Praxis sind die Felder demnach vielfältig, da Bereiche wie Altenpflege, selbständige Ärzte, Gemeinschaftspraxen, medizinische Versorgungszentren, aber auch Felder wie sonstige Heil- und Heilhilfsberufe sowie Versicherungsunternehmen oder medizinische Forschung davon umfasst werden.
Sucht man nach Besonderheiten unter steuerlichen Punkten, so fallen bei Betrachtung der Geschäftsberichte insbesondere Aspekte bezüglich des noch nicht erwähnten Branchenfelds der Krankenhäuser auf, da diese Positionen – wie die „Auswirkungen der noch gemeinnützigen Krankenhausgesellschaften“ – beinhalten, die in einer solchen Form in anderen Branchen fehlen. Auch die sich aus der Erfüllung und Unterstützung der öffentlichen Aufgabe des Gesundheitswesens ergebenen Möglichkeiten der vielfältigen Organisationsformen/-strukturen – beispielsweise in öffentlich- oder privatrechtlicher Form sowie weiteren Unterabzweigungen –, zeigen einen steuerlich interessanten Aspekt, da sich dadurch unterschiedliche steuerliche Behandlungen gleicher Leistungen ergeben können.
In der Arbeit soll daher der Bereich des Krankenhauses als Teilaspekt der Branche des Gesundheitswesens näher durchleuchtet werden, um das Steuerrecht als solches aus einem anderen Blickwinkel zu zeigen und steuerliche Branchenbesonderheiten herauszustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Der Begriff „Krankenhaus“
- C. Steuerliche Behandlung der Krankenhäuser
- I. Steuerliches Gemeinnützigkeitsrecht
- II. Steuerliche Beurteilung der Krankenhaustätigkeiten
- 1. Personal-/ Sachmittelgestellung an Chefärzte zur Erbringung von Wahlleistungen
- 2. Krankenhausapotheke (Zytostatika)
- 3. Besucher-Cafeteria; Kiosk; Automatenumsätze; Kleinverkauf
- 4. Entgeltliche Überlassung von Parkplätze
- 5. Sonstige Sachverhalte
- III. Körperschaftsteuer
- IV. Gewerbesteuer
- V. Umsatzsteuer
- 1. Umsatzsteuerpflicht
- 2. Steuerbefreiungen
- 3. Steuersatz
- 4. Vorsteuerabzug
- D. Vor- und Nachteile der Gemeinnützigkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der steuerlichen Behandlung von Krankenhäusern in Deutschland. Sie beleuchtet die Besonderheiten des Steuerrechts im Gesundheitswesen, insbesondere im Hinblick auf die gemeinnützige Tätigkeit von Krankenhäusern. Die Arbeit untersucht die verschiedenen steuerlichen Aspekte, die für Krankenhäuser relevant sind, und analysiert die Vor- und Nachteile der Gemeinnützigkeit für diese Einrichtungen.
- Steuerliche Behandlung von Krankenhäusern
- Gemeinnützigkeitsrecht im Gesundheitswesen
- Steuerliche Beurteilung von Krankenhaustätigkeiten
- Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer
- Vor- und Nachteile der Gemeinnützigkeit für Krankenhäuser
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung des Gesundheitswesens. Kapitel B definiert den Begriff „Krankenhaus“ und beleuchtet die verschiedenen Definitionen, die im Kontext des Krankenhausfinanzierungsgesetzes und des Sozialgesetzbuches V gelten. Kapitel C analysiert die steuerliche Behandlung von Krankenhäusern, einschließlich des Gemeinnützigkeitsrechts, der steuerlichen Beurteilung von Krankenhaustätigkeiten und der relevanten Steuerarten wie Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer. Schließlich widmet sich Kapitel D den Vor- und Nachteilen der Gemeinnützigkeit für Krankenhäuser.
Schlüsselwörter
Steuerrecht, Gesundheitswesen, Krankenhaus, Gemeinnützigkeit, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer, Krankenhausfinanzierungsgesetz, Sozialgesetzbuch V, Steuerliche Beurteilung von Krankenhaustätigkeiten.
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- André Boer (Author), 2016, Besonderheiten des Steuerrechts im Gesundheitswesen am Beispiel Krankenhaus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/333882