Warte, warte nur ein Weilchen,
Bald kommt der schwarze Mann zu dir,
Mit dem kleinen Hackbeilchen,
Macht er Schabelfleisch aus Dir:
So beginnt Fritz Langs Film „M“ aus dem Jahr 1931.
In der vorliegenden Arbeit möchte ich mich mit dem Warum und dem Was des „Ms“ bei Fritz Lang auseinander setzen. Aufgrund dieses Themas weicht auch meine Gliederung von den gängigen Schemata ab. Im Großen und Ganzen gehe ich aber zweigeteilt vor. Im ersten Teil gehe ich grob, es gibt ja Unmengen von Sekundärliteratur, auf Fritz Lang und sein Werk in den 20er und 30er Jahren in Deutschland ein. Ich erläutere die Entstehungsgeschichte von „M“ und die Besonderheiten dieses Films, der zeitlich in eine Epoche künstlerisch und ästhetischer Umbrüche fällt und deren zeitgeschichtlicher Rahmen mit der Kulturkrise der Weimarer Republik und dem aufkommenden Nationalsozialismus in Deutschland einen entscheidenden Interpretationsansatz liefert.
Im zweiten Teil interpretiere ich die verschiedenen „M“s in Fritz Langs Film. Bedeutsam sind hier die Rolle des Mörders, die Rolle der Metropole Berlin in Fritz Langs Film, die Massenphänomene, die zu Tage treten im Film, die Emotionen, die sich im Zuschauer gegenüber dem Kindermörder regen, und zu guter Letzt das heikle Thema von Recht und Moral. Diese Punkte sehe ich im Zusammenhang mit einer Staats- und Kulturkrise, in der sich die Weimarer Republik befand, und ich ziehe einen Vergleich zwischen dem Gangster-Tribunal in Fritz Langs „M“ und anderen Tribunalen, die meines Erachtens Ähnlichkeiten aufweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mythos Fritz Lang und seine Filme – ein Überblick
- Movie: Entstehung und Geschichte
- Medium
- Mörder
- Metropole
- Masse und Macht
- Mitleid
- Moral und Recht
- Fazit
- Anhang
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Hausarbeit ist es, die vielschichtige Bedeutung des „M“ in Fritz Langs Film „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ (1931) zu untersuchen und in den Kontext der Weimarer Republik einzuordnen. Die Analyse konzentriert sich auf die Rolle des Mörders, die Bedeutung der Metropole Berlin im Film, die Darstellung von Massenphänomenen, die Emotionen des Zuschauers gegenüber dem Kindermörder sowie die Auseinandersetzung mit den Themen Recht und Moral.
- Der „Mörder“ als Repräsentant von Kriminalität und Chaos in der Gesellschaft
- Die Metropole Berlin als Schauplatz der Kriminalität und der Verzweiflung
- Die Rolle der Massen und ihre Reaktion auf die Kriminalität
- Die Ambivalenz von Mitleid und Abscheu gegenüber dem Mörder
- Die Fragilität von Recht und Moral in Zeiten der Krise
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Besonderheiten der Film- und Interpretationsansätze im Vergleich zu Romanen und stellt die zentrale Rolle des „M“ in Fritz Langs Werk heraus. Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile: Der erste Teil bietet einen Überblick über Fritz Langs Werk in den 1920er und 1930er Jahren, beleuchtet die Entstehungsgeschichte von „M“ und seine Bedeutung im zeitgeschichtlichen Kontext der Weimarer Republik und des aufkommenden Nationalsozialismus. Der zweite Teil widmet sich der Interpretation der verschiedenen „M“s im Film, unter anderem der Rolle des Mörders, der Metropole Berlin, den Massenphänomenen, den Emotionen des Zuschauers und den Themen Recht und Moral.
Schlüsselwörter
Fritz Lang, „M“ – Eine Stadt sucht einen Mörder, Weimarer Republik, Metropole Berlin, Mörder, Massenphänomene, Mitleid, Recht, Moral, Kulturkrise, Gangster-Tribunal, Expressionismus, Stummfilm, Tonfilm, Nationalsozialismus, Dr. Mabuse
- Quote paper
- Christian Heinzelmann (Author), 2004, "M - Eine Stadt sucht einen Mörder": M als Variable, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33271