Mit dem Wattenmeer liegt in der südöstlichen Nordsee eines der wertvollsten, vielfältigsten und einzigartigsten Gebiete der Erde. Seine Einzigartigkeit spiegelt sich vor allem in seiner hohen Dynamik und großen Produktivität wider. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts traten die menschlichen Nutzungen des Wattenmeeres immer mehr in den Vordergrund und ließen eine nachhaltige Vorgehensweise anfangs außer Acht. Die Bedeutung, die das Ökosystem vor allem für die Natur, aber auch für den Menschen einnimmt, wird auch heute noch durch die stetige Zunahme der anthropogenen Einflüsse in ihrer Position gefährdet. Durch die verstärkte Entwicklung eines umweltbewussten Denkens und Handelns und der Erkenntnis, dass das Wattenmeer für die Zukunft zu erhalten und zu schützen ist, wurden sowohl in der Vergangenheit und werden auch heute noch Regelungen festgesetzt, die den Zustand des Ökosystems verbessern und für eine zukünftige Sicherung des Gebietes sorgen sollen.
Diese Regelungen wurden in Form von Konventionen, Richtlinien und Beschlüssen auf zahlreichen Konferenzen und Treffen, sowohl auf internationaler als auch europäischer Ebene, vereinbart und verabschiedet. Richtungsweisende Beispiele sind hierbei die Internationalen Nordseeschutzkonferenzen sowie im Besonderen die Trilaterale Wattenmeerkooperation zwischen den Niederlanden, Deutschland und Dänemark, die sich an folgendem Leitsatz orientiert:
„The Guiding Principle of the trilateral Wadden Sea policy as agreed at the Esbjerg Conference in 1991 is to achieve, as far as possible, a natural and sustainable ecosystem in which natural processes proceed in an undisturbed way.”
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ökosystem Wattenmeer
- Beschreibung des Wattenmeeres
- Verschiedene Wattarten
- Fauna und Flora
- Vögel
- Fische
- Meeressäuger
- Pflanzen
- Internationaler Meeresschutz
- Notwendigkeit von Maßnahmen durch anthropogene Einflüsse
- Stoffeinträge
- Nährstoffe und Eutrophierung
- Schadstoffe
- Schifffahrt
- Entwicklung des Schiffsverkehrs
- Meeresverschmutzung durch Schiffe
- Fischerei
- Garnelenfischerei
- Miesmuschelfischerei
- Auswirkungen auf Fischbestände
- Küstenschutz
- Ressourcennutzungen
- Windenergie
- Rohstoffförderung
- Rohrleitungen und Kabel
- Tourismus
- Militärische Aktivitäten
- Baggergutverklappungen
- Stoffeinträge
- Internationale Konventionen zum Schutz des Wattenmeeres
- MARPOL-Übereinkommen
- OSPAR-Konvention
- Internationale Nordseeschutzkonferenzen
- Maßnahmen der EU
- Trilaterale Wattenmeerkooperation
- Trilaterale Wattenmeerkonferenzen und ihre Beschlüsse
- Funktionsweise der Kooperation
- Effektivität des Wattenmeerschutzes
- Möglichkeiten einer interdisziplinären, unabhängigen Expertengruppe als Kontrolleinrichtung
- Notwendigkeit der verbesserten Kooperation
- Die Expertengruppe
- Fundamentale Modifikationen der zukünftigen Kooperation
- Struktur der Ressorts
- Ressort I: Fishery
- Ressort II: Representation of the Resident Population and their Interests
- Ressort III: Coastal Defence & Dumping
- Ressort IV: Military Affairs
- Ressort V: Nature Protection & Environmental Protection
- Ressort VI: Governmental Representation
- Ressort VII: Use of Resources
- Ressort VIII: Shipping
- Ressort IX: Tourism & Recreational Activities
- Kritische Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit den Zukunftsperspektiven des Wattenmeeres und untersucht Möglichkeiten zur Sicherung dieses einzigartigen Ökosystems. Die Arbeit analysiert die verschiedenen anthropogenen Einflüsse, die das Wattenmeer in seiner Existenz bedrohen. Die Analyse konzentriert sich auf die Rolle internationaler Abkommen und die Bedeutung der trilateralen Wattenmeerkooperation. Zudem wird ein Konzept für eine interdisziplinäre Expertengruppe als Kontrollinstrument zur Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit vorgeschlagen.
- Zukunftsperspektiven des Wattenmeeres
- Anthropogene Einflüsse auf das Ökosystem
- Internationale Abkommen und Konventionen zum Schutz des Wattenmeeres
- Trilaterale Wattenmeerkooperation
- Möglichkeiten einer interdisziplinären Expertengruppe als Kontrollinstrument
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Wattenmeeres als wertvolles und einzigartiges Ökosystem ein und beleuchtet die Notwendigkeit seines Schutzes. Kapitel 2 bietet eine detaillierte Beschreibung des Ökosystems Wattenmeer, inklusive seiner verschiedenen Wattarten, Fauna und Flora.
Kapitel 3 widmet sich dem internationalen Meeresschutz und analysiert die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Bewältigung der anthropogenen Einflüsse. Dieser Abschnitt betrachtet Stoffeinträge, Schifffahrt, Fischerei, Küstenschutz, Ressourcennutzung, Tourismus, militärische Aktivitäten und Baggergutverklappungen. Außerdem werden internationale Konventionen zum Schutz des Wattenmeeres, wie das MARPOL-Übereinkommen und die OSPAR-Konvention, vorgestellt. Die internationalen Nordseeschutzkonferenzen und die Maßnahmen der EU zur Sicherung des Wattenmeeres werden ebenfalls beleuchtet.
Kapitel 4 beleuchtet die trilaterale Wattenmeerkooperation zwischen den Niederlanden, Deutschland und Dänemark. Dieses Kapitel analysiert die trilateralen Wattenmeerkonferenzen, die Funktionsweise der Kooperation und deren Effektivität im Schutz des Wattenmeeres.
Kapitel 5 präsentiert ein Konzept für eine interdisziplinäre Expertengruppe als Kontrollinstrument, um die internationale Zusammenarbeit im Wattenmeerschutz zu verbessern. Es werden die Notwendigkeit der verbesserten Kooperation, die Struktur der Expertengruppe und fundamentale Modifikationen der zukünftigen Zusammenarbeit erläutert.
Schlüsselwörter
Wattenmeer, Ökosystem, Meeresschutz, anthropogene Einflüsse, Internationale Konventionen, trilaterale Wattenmeerkooperation, Expertengruppe, nachhaltige Entwicklung.
- Notwendigkeit von Maßnahmen durch anthropogene Einflüsse
- Quote paper
- Corinna Amenda (Author), 2004, Zukunftsperspektiven des Wattenmeeres - Möglichkeiten zur Sicherung eines Ökosystems, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33127