„1260-1390!“. So lautete das vorerst endgültige Ergebnis der sogenannten Radiokarbondatierung des Tuches, das seit Jahrhunderten als das Grabtuch Christi verehrt oder als mittelalterliche Fälschung abgelehnt wurde.
War damit jede Hoffnung dahin, dass es sich doch um die bedeutendste Reliquie des Christentums handeln könnte? Waren alle Spuren, die man bei der Rekonstruktion der Geschichte des Tuches verfolgt hatte, falsch? Die Antwort hieß für viele Grabtuchforscher „Nein!“. Ein Historiker kann eine naturwissenschaftliche Untersuchungsmethode nicht absolut setzen, wenn alle anderen Fakten dagegen sprechen.
Hier soll es nun darum gehen, die verschiedenen Forschungsgebiete darzustellen, die sich mit der „Sacra Sindone“, dem Heiligen Tuch, beschäftigen. Außerdem wird im zweiten Teil der Versuch unternommen, den Weg zu rekonstruieren, den das Tuch genommen haben könnte. Im dritten Hauptteil wird die Brücke geschlagen zu den Evangelientexten, die sich mit der Passion Christi beschäftigen. Dieser Teil enthält auch Angaben zur historischen Vorgehensweise bei einer Kreuzigung und zu den medizinischen Erkenntnissen über die Kreuzigung. Der vierte Teil befasst sich schließlich mit der Glaubensfrage, insbesondere mit einem möglichen Zusammenhang zwischen Grabtuch und Auferstehung.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die Forschungsgebiete
- Die Fotografie
- Die Entstehung des Körperabdrucks
- Die Anatomie
- Pollenfunde
- Münzabdrücke
- Schriftzüge
- Ikonographie
- Der Radiokarbontest
- Die Geschichte des Grabtuchs
- Turin und Chambéry
- Lirey
- Konstantinopel
- Edessa
- Jerusalem
- Das Grabtuch und die Evangelien
- Und sie schlugen ihm ins Gesicht
- Jesus wird gegeißelt
- Jesus wird mit Dornen „gekrönt“
- Jesus trägt sein Kreuz
- Jesus wird gekreuzigt
- Jesus stirbt am Kreuz
- Der Hauptmann stößt mit der Lanze in Jesu Seite
- Josef von Arimathäa bestattet Jesus
- Das Grabtuch - „Er sah und glaubte“
- Das Grabtuch und die Auferstehung - Eine etwas andere Auslegung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht das Turiner Grabtuch aus verschiedenen Perspektiven. Ziel ist es, die unterschiedlichen Forschungsgebiete darzustellen, die Geschichte des Tuches zu rekonstruieren und die dargestellten Aspekte mit den Evangelientexten zur Passion Christi zu vergleichen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Auseinandersetzung mit der Glaubensfrage und einem möglichen Zusammenhang zwischen Grabtuch und Auferstehung.
- Die verschiedenen Forschungsansätze zum Turiner Grabtuch
- Die historische Rekonstruktion des Weges des Grabtuchs
- Der Vergleich des Grabtuchs mit den Evangelienberichten über die Kreuzigung Jesu
- Die medizinischen und historischen Aspekte der Kreuzigung
- Der Zusammenhang zwischen Grabtuch und der Glaubensfrage der Auferstehung
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort führt in die Thematik des Turiner Grabtuchs ein und diskutiert die kontroversen Ergebnisse der Radiokarbondatierung. Es werden unterschiedliche Positionen von Forschern vorgestellt, die die Ergebnisse kritisch hinterfragen und alternative Erklärungen anbieten. Die Arbeit selbst kündigt die folgenden Kapitel an, die sich mit den Forschungsgebieten, der Geschichte des Tuches, dem Vergleich mit den Evangelien und schließlich der Glaubensfrage auseinandersetzen.
Die Forschungsgebiete: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die verschiedenen Forschungsmethoden, die auf das Turiner Grabtuch angewendet wurden. Es werden die Fotografie, die Entstehung des Körperabdrucks, anatomische Analysen, Pollen- und Münzfunde, Schriftzüge, ikonografische Studien und der Radiokarbontest detailliert beschrieben und diskutiert. Die Kapitel behandelt sowohl bestätigte als auch widerlegte Theorien und legt den Fokus auf die komplexen und teilweise widersprüchlichen Ergebnisse der verschiedenen Forschungsansätze.
Die Geschichte des Grabtuchs: Dieses Kapitel rekonstruiert den Weg des Grabtuchs durch die Geschichte, von Turin und Chambéry über Lirey und Konstantinopel bis nach Edessa und Jerusalem. Es werden die verschiedenen Stationen und deren Bedeutung für die Geschichte des Tuches beleuchtet. Die Darstellung betont die Herausforderungen und Unsicherheiten bei der Rekonstruktion der Geschichte, die auf lückenhaften Quellen und unterschiedlichen Interpretationen beruhen.
Das Grabtuch und die Evangelien: Dieses Kapitel stellt einen detaillierten Vergleich zwischen den Darstellungen auf dem Grabtuch und den Schilderungen der Passion Christi in den Evangelien her. Es werden verschiedene Aspekte der Kreuzigung Jesu, wie die Geißelung, die Dornenkrönung, das Tragen des Kreuzes, die Kreuzigung selbst, der Tod am Kreuz und die Verwundung durch die Lanze, einzeln analysiert und mit den entsprechenden Passagen der Evangelien in Beziehung gesetzt. Die medizinischen und historischen Aspekte der Kreuzigung werden ebenfalls behandelt.
Das Grabtuch und die Auferstehung - Eine etwas andere Auslegung: Dieses Kapitel befasst sich mit der theologischen und Glaubensfrage im Zusammenhang mit dem Turiner Grabtuch. Es untersucht die unterschiedlichen Interpretationen des Tuches und dessen möglichen Zusammenhang mit der Auferstehung Jesu. Der Fokus liegt auf der Diskussion unterschiedlicher theologischer Standpunkte und deren Auseinandersetzung mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Tuch.
Schlüsselwörter
Turiner Grabtuch, Radiokarbondatierung, Evangelien, Passion Christi, Kreuzigung, Forschungsmethoden, Bildanalyse, Geschichte, Theologie, Auferstehung, Medizinische Aspekte, Historische Kritik.
Häufig gestellte Fragen zum Turiner Grabtuch
Was ist der Inhalt dieser Arbeit zum Turiner Grabtuch?
Diese Arbeit bietet eine umfassende Übersicht über das Turiner Grabtuch. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Glossar mit Schlüsselbegriffen. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Forschungsansätze, die Geschichte des Tuches, vergleicht die darauf dargestellten Aspekte mit den Evangelienberichten über die Passion Christi und diskutiert den Zusammenhang mit der Glaubensfrage der Auferstehung.
Welche Forschungsgebiete werden in Bezug auf das Turiner Grabtuch behandelt?
Die Arbeit untersucht das Grabtuch unter verschiedenen Aspekten: Fotografie, Entstehung des Körperabdrucks, Anatomie, Pollen- und Münzfunde, Schriftzüge, Ikonographie und Radiokarbondatierung. Die verschiedenen Methoden und ihre Ergebnisse, sowohl bestätigte als auch widerlegte Theorien, werden detailliert beschrieben und diskutiert.
Wie wird die Geschichte des Turiner Grabtuchs rekonstruiert?
Die Arbeit verfolgt den Weg des Grabtuchs durch die Geschichte, von seinen bekannten Stationen in Turin und Chambéry über Lirey und Konstantinopel bis nach Edessa und Jerusalem. Dabei werden die Herausforderungen und Unsicherheiten bei der Rekonstruktion aufgrund lückenhafter Quellen und unterschiedlicher Interpretationen hervorgehoben.
Wie werden die Darstellungen auf dem Grabtuch mit den Evangelien verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Abbildungen auf dem Grabtuch detailliert mit den Schilderungen der Passion Christi in den Evangelien. Einzelne Aspekte wie Geißelung, Dornenkrönung, Kreuztragung, Kreuzigung, Tod am Kreuz und die Verwundung durch die Lanze werden analysiert und mit den entsprechenden Evangelientexten in Beziehung gesetzt. Auch die medizinischen und historischen Aspekte der Kreuzigung werden berücksichtigt.
Wie wird die Glaubensfrage im Zusammenhang mit dem Turiner Grabtuch behandelt?
Das letzte Kapitel befasst sich mit der theologischen und Glaubensfrage. Es untersucht verschiedene Interpretationen des Tuches und dessen möglichen Zusammenhang mit der Auferstehung Jesu. Dabei werden unterschiedliche theologische Standpunkte und deren Auseinandersetzung mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Turiner Grabtuch, Radiokarbondatierung, Evangelien, Passion Christi, Kreuzigung, Forschungsmethoden, Bildanalyse, Geschichte, Theologie, Auferstehung, Medizinische Aspekte, Historische Kritik.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die verschiedenen Forschungsgebiete zum Turiner Grabtuch darzustellen, die Geschichte des Tuches zu rekonstruieren und die dargestellten Aspekte mit den Evangelientexten zu vergleichen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Auseinandersetzung mit der Glaubensfrage und einem möglichen Zusammenhang zwischen Grabtuch und Auferstehung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Vorwort, Die Forschungsgebiete, Die Geschichte des Grabtuchs, Das Grabtuch und die Evangelien, Das Grabtuch und die Auferstehung - Eine etwas andere Auslegung.
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- Dr. theol. Peter H. Görg (Author), 1999, Das Grabtuch von Turin und die Evangelien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33059