1 Relevante Theorien
Die Absicht, das Projekt mit vier männlichen Jugendlichen mit geistiger Behinderung durchzuführen, veranlasste mich zu folgenden Überlegungen:
Worin liegen die Vorteile einer geschlechter getrennten Lernsituation? Welche theoretischen Grundlagen zur sexuellen Entwicklung von Buben gibt es?
Gibt es eine „behinderte“ Sexualität? Worin liegen die Unterschiede, die Besonderheiten der Sexualität von geistig Behinderten?
Wie kann der Angst des sexuellen Missbrauchs begegnet werden? Kann das Risiko zum Opfer oder zum Täter zu werden vermindert werden?
Inhaltsverzeichnis
- Ausgangslage
- Die Institution
- Meine Funktion
- Sexualpädagogik in der Institution
- Die Geschichte
- Veränderungen in jüngster Zeit
- Klasse Scherrer
- Die Schüler und deren Beeinträchtigungen
- Auftrag der Klassenlehrperson
- Problemstellung
- Es ist normal verschieden zu sein - Sichtweise von Behinderung
- Wie müssen Inhalte vermittelt werden; bzw. was bei Hochschulabsolventen bewiesen werden muss ist bei Menschen mit Behinderung normal
- Relevante Theorien
- Männliche Sexualisation
- Sexualität und Geistige Behinderung
- Sexuelle Ausbeutung und Geistige Behinderung
- Relevante Schnittpunkte der Theoriekomplexe
- Praxisprojekt
- Rahmenbedingungen
- Inhalte
- Einstieg
- Hauptteil
- Ausstieg
- Beschreibung einer der Einheiten
- Einstieg
- Gewonnene Erkenntnisse
- Wie ist es mir ergangen
- Wie ist es den Buben ergangen
- Was hat sich verändert
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das vorliegende Projekt befasst sich mit der sexuellen Aufklärung von Jungen mit geistiger Behinderung. Das Ziel ist es, ein pädagogisches Konzept zu entwickeln, das den spezifischen Bedürfnissen dieser Schülergruppe gerecht wird. Dabei wird die Bedeutung von Inklusion, die Anerkennung der Individualität jedes Einzelnen und die Vermeidung von Stigmatisierung hervorgehoben.
- Sexualpädagogik für Menschen mit geistiger Behinderung
- Inklusion und die Anerkennung von Vielfalt
- Die Bedeutung von geschlechtersensibler Pädagogik
- Das Konzept der „normalen“ Andersartigkeit
- Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten im Bereich der sexuellen Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Ausgangslage des Projekts stellt das Heilpädagogische Zentrum Hagendorn vor, in dem das Projekt durchgeführt wird. Hierbei wird die Bedeutung des Internatsleiters im Bereich der Sexualpädagogik und die Geschichte der institutionellen Auseinandersetzung mit sexueller Ausbeutung beleuchtet. Die Klasse Scherrer, die Zielgruppe des Projekts, wird vorgestellt, wobei die Heterogenität der Schüler und die Herausforderungen der sexualpädagogischen Arbeit mit ihnen hervorgehoben werden.
Die Problemstellung des Projekts fokussiert auf die Frage, wie Inhalte in einer Weise vermittelt werden können, die den individuellen Bedürfnissen der Schüler gerecht wird und die „Normalität“ der Andersartigkeit betont.
Der Kapitelteil „Relevante Theorien“ behandelt verschiedene theoretische Ansätze, die für die Entwicklung eines sexualpädagogischen Konzepts für Jungen mit geistiger Behinderung relevant sind. Dazu zählen Theorien zur männlichen Sexualisation, zur Sexualität und geistiger Behinderung sowie zur sexuellen Ausbeutung und geistiger Behinderung.
Das Praxisprojekt beschreibt den Rahmen und die Inhalte des entwickelten Programms.
Der Abschnitt „Gewonnene Erkenntnisse“ fasst die Erfahrungen des Projekts zusammen und beleuchtet sowohl die subjektiven Erfahrungen des Autors als auch die Reaktionen der Schüler.
Schlüsselwörter
Sexualpädagogik, Geistige Behinderung, Inklusion, Männliche Sexualisation, Sexuelle Ausbeutung, Praxisprojekt, Pädagogisches Konzept.
- Quote paper
- Markus Betschart (Author), 2002, Sexualpädagogisches Projekt für Jungen mit geistiger Behinderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33051