Aristoteles behandelt den Seelenbegriff ausführlich in seinem Werk De anima (Über die Seele). Dieses Werk ist eine systematische Untersuchung, die die Psychologie als neue philosophische Disziplin begründete. Aristoteles gliederte die Arbeit in drei Bücher und so beginnt seine Untersuchung der Seele mit einer Rekapitulation der entsprechenden Lehren früherer Philosophen, denen er kritische Überlegungen widmet. In den folgenden zwei Büchern begründet Aristoteles seine eigene Seelenlehre.
Die Beschäftigung mit der Frage, in welchem Verhältnis die Seele zum lebendigen Körper steht und inwiefern man den aristotelischen Seelenbegriff somit überhaupt auf die heutige Begrifflichkeit des Wortes „Seele“ anwenden kann, soll in dieser Hausarbeit im Mittelpunkt stehen. Die aristotelische Ausdrucksweise in De anima ist recht kompliziert und bezieht sich häufig auf vorangegangene Werke wie z.B. die Metaphysik, weshalb ich mich stark an Sekundärliteratur orientiert habe. Ich hielt dies in diesem Fall für sinnvoller als eine unmittelbare Quellenarbeit, damit es mir möglich war, ein ausreichendes Verständnis für die Seelenlehre zu erlangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Charakteristika der aristotelischen Seelenlehre
- Die aristotelische Kritik an den Seelenlehren anderer Philosophen
- Hauptmerkmale der Wesenheit der Seele
- Leukipp und Demokrit
- Platon
- Ansichten der Philosophen zum Prinzip Wahrnehmung
- Die drei Seelenarten in der aristotelischen Seelenlehre
- Die Seele und ihre dreifache Kausalität
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht den aristotelischen Seelenbegriff im Kontext seines Werks „De anima“. Ziel ist es, die Beziehung zwischen Seele und lebendigem Körper im aristotelischen Verständnis zu ergründen. Dabei wird insbesondere auf die Frage eingegangen, inwiefern sich der aristotelische Seelenbegriff auf die heutige Vorstellung von der Seele übertragen lässt.
- Die Seele als übergeordnetes Prinzip des lebenden Körpers
- Die verschiedenen Seelenarten und ihre hierarchische Struktur
- Die aristotelische Kritik an den Seelenlehren anderer Philosophen
- Die Beziehung zwischen Seele und Körper
- Die Funktion der Seele als Entelechie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Aristoteles' „De anima“ befasst sich mit der Seele als Gegenstand der Psychologie. Die Arbeit beginnt mit einer kritischen Analyse der Seelenlehren früherer Philosophen, um im weiteren Verlauf Aristoteles' eigene Seelenlehre zu entwickeln.
Charakteristika der aristotelischen Seelenlehre: Die Seele wird von Aristoteles als das dem lebenden Körper übergeordnete Prinzip betrachtet. Sie umfasst verschiedene Seelenarten, die jeweils bestimmte Funktionen oder Vermögen ausüben. Der aristotelische Seelenbegriff gilt nicht nur für den Menschen, sondern auch für Tiere und Pflanzen.
Die aristotelische Kritik an den Seelenlehren anderer Philosophen: Aristoteles kritisiert die Annahme, dass die Seele durch Bewegung und Wahrnehmung definiert sei. Er argumentiert, dass die Seele immateriell sei und nicht durch Bewegung oder Wahrnehmung bestimmt werde. Außerdem setzt er sich mit den Ansichten von Leukipp, Demokrit und Platon zu den Eigenschaften der Seele auseinander.
Schlüsselwörter
Aristoteles, Seelenlehre, „De anima“, Seele, Körper, Entelechie, Seelenarten, Wahrnehmung, Bewegung, Kritik, Philosophen, Leukipp, Demokrit, Platon.
- Quote paper
- Christin Knop (Author), 2004, Die aristotelische Seelenlehre, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/33015