Die ungarischen Steppenreiter waren der gefährlichste Gegner des ottonischen Reiches. Als Steppenreiter werden riesige Heere von berittenen Bogenschützen bezeichnet, die aufgrund ihrer Geschwindigkeit, Wendigkeit und Menge einen nie zu unterschätzenden Gegner darstellten. Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Kampf gegen den äußeren Feind, insbesondere den schlimmsten von ihnen, die Ungarn, zurzeit Heinrich I. (875 - 936), dem ersten König des Deutschen Reiches. Bereits die früheste Nachricht führt uns zu diesen Ereignissen. Widukind von Corvey beschreibt das Geschehen beim Einfall der Ungarn im Jahre 926. In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, wie es Heinrich I. die Abwehr gegen die äußeren Feinde gelang – insbesondere der Ungarn, die seit dem ausgehenden 9. Jahrhundert mit zunehmender Intensität in das Reich einbrachen. Welche konkreten Berührungspunkte gab es zwischen dem Abendland und den Ungarn? Wie ging man militärisch mit der 'unbekannten Übermacht' um? Mit diesen Fragestellungen wird sich die vorliegende Arbeit in Grundzügen beschäftigen. Als Quelle dient dabei die Sachsengeschichte von Widukind von Corvey und im geringeren Umfang auch die Quelle von Thietmar von Merseburg.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Quellen Übersicht:
- Widukind von Corvey
- Thietmar von Merseburg
- II. Ungarneinfälle, Hintergründe und deren Auswirkungen unter Einbeziehung der Quellen Widukinds
- 1. Die Ungarn in Bayern
- 2. Die ungarischen Raubzüge im Jahre 926
- III. Organisation Der Abwehr
- 1. Defensive Verteidigungsmaßnahmen gegen den Osten
- 2. Offensive Verteidigungsmaßnahmen gegen den Osten
- 3. Taktik der Schlachtführung
- IV. Nachwirkungen der erfolgreichen Verteidigung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit widmet sich der Abwehr der ungarischen Einfälle während der Herrschaft von Heinrich I., dem ersten König des Deutschen Reiches (875 - 936). Die Arbeit analysiert die Strategien und Taktiken der Verteidigung gegen die ungarischen Steppenreiter, die aufgrund ihrer Geschwindigkeit und Angriffstaktik eine große Bedrohung für das Reich darstellten.
- Die ungarischen Angriffe und ihre historischen Hintergründe
- Die Quellenlage, insbesondere die Werke von Widukind von Corvey und Thietmar von Merseburg
- Die Organisation und Durchführung der Abwehrmaßnahmen gegen die Ungarn
- Die Auswirkungen der erfolgreichen Verteidigung auf die politische und militärische Situation des Reiches
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der ungarischen Einfälle und deren Abwehr unter Heinrich I. ein. Sie stellt den historischen Kontext dar und beschreibt die Bedeutung der ungarischen Bedrohung für das ottonische Reich. Die Arbeit untersucht die Quellen, insbesondere die Werke von Widukind von Corvey und Thietmar von Merseburg, um ein umfassendes Bild der Ereignisse zu zeichnen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Hintergründen der ungarischen Einfälle und den Auswirkungen auf das Reich. Dabei wird besonders auf die Rolle von Widukind von Corvey und dessen Darstellung der Ungarn eingegangen.
Das dritte Kapitel analysiert die Organisation der Abwehrmaßnahmen, sowohl defensiv als auch offensiv. Es beleuchtet die Taktiken der Schlachtführung und die Herausforderungen, denen sich die Verteidiger gegenüber sahen.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Nachwirkungen der erfolgreichen Verteidigung. Es untersucht die Auswirkungen auf die politische und militärische Situation des Reiches.
Schlüsselwörter
Ungarneinfälle, Heinrich I., Widukind von Corvey, Thietmar von Merseburg, Abwehrstrategie, Steppenreiter, ottonisches Reich, Sachsen, Bayern, Geschichte, Mittelalter, Quellenkritik.
- Quote paper
- Dimitrij Schlothauer (Author), 2004, Ungarneinfälle und deren Abwehr zur Zeit Heinrichs I., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32988