Rechtsextremismus wird als Gegenmodell zur konstitutionellen Demokratie angesehen. Dabei negieren Rechtsextremisten das Ethos menschlicher Fundamentalgleichheit, indem sie der Zugehörigkeit zu einer „Nation“, „Rasse“ oder „Region“ den höchsten Stellenwert in ihren Vorstellungen von Gesellschaft und Politik zubilligen. Gleichzeitig werden damit nicht nur zur eigenen Gruppe gehörende Menschen in unterschiedlicher Form herabgewürdigt. Diese Vorstellungen verbinden sich dann mit allgemein antidemokratischen Auffassungen, welche sich im Rechtsextremismus in besonderer ideologischer Form ausdrücken: Dazu gehören der Autoritarismus, der den „starken Staat“ über die Gesellschaft stellt, und das antipluralistische und identitäre Politikverständnis, womit für die homogene „Volksgemeinschaft“ plädiert wird. Diese für den Rechtsextremismus typischen Ideologieelemente können sich in unterschiedlicher Form gruppieren, bilden somit nicht notwendigerweise eine einheitliche Ideologie. Vielmehr existieren diverse Ideologievarianten, die teilweise in einem theoretischen Spannungsfeld zueinander stehen. Auch hinsichtlich deren Typologisierung gibt es keinen breiten Konsens. So steht etwa eine Unterscheidung in „Alte Rechte“ und „Neue Rechte“ anhand der Einstellung gegenüber Auffassungen von einem „dritten Weg“ einer am Rechtsextremismus in der Weimarer Republik orientierten Unterteilung nach „Altem Nationalsozialismus“, „Völkischen“ und „Neuem Nationalismus“ gegenüber.
Inhaltsverzeichnis
- Rechtsextremismus in Deutschland
- Definition von Rechtsextremismus
- Warum Randgruppe Rechtsextremisten?
- Rechtsextreme Jugendgruppen, Kulturorganisationen und Medien
- Der soziologische Rechtsextremismus
- Rechtsextremistische Orientierungen bei Skinheads
- Sozialstruktur fremdenfeindlicher Straftäter
- Psychologische Begründungsfaktoren
- Soziale Begründungsfaktoren
- Mut gegen Rechts
- EXIT-Deutschland
- Brothers Keepers
- Netz gegen Rechts
- Bundesverfassungsschutz
- Ursachen
- Das Internet wird zum Propagandanet
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Rechtsextremismus in Deutschland. Sie analysiert die Definition von Rechtsextremismus, die Gründe für die Existenz von Rechtsextremisten als Randgruppe und die Bedeutung von Jugendgruppen, Kulturorganisationen und Medien im Kontext des Rechtsextremismus. Darüber hinaus werden die psychologischen und sozialen Begründungsfaktoren für Rechtsextremismus untersucht.
- Definition und Merkmale von Rechtsextremismus
- Rechtsextremismus als Randgruppe und seine Ursachen
- Rolle von Jugendgruppen, Kulturorganisationen und Medien im Rechtsextremismus
- Psychologische und soziale Faktoren im Rechtsextremismus
- Initiativen zur Bekämpfung von Rechtsextremismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Definition von Rechtsextremismus. Rechtsextremismus wird als Gegenmodell zur Demokratie betrachtet und zeichnet sich durch die Ablehnung des Grundsatzes der Menschenrechte und die Betonung von ethnischer Zugehörigkeit aus. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Ursachen von Rechtsextremismus und zeigt die unterschiedlichen Ebenen der Rechtsextremismus auf, von organisierten Parteien und Gruppen bis hin zu nicht organisierten Personen.
Kapitel drei beleuchtet die verschiedenen Initiativen und Organisationen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Die Arbeit beleuchtet dabei insbesondere die Aktionen von EXIT-Deutschland, Brothers Keepers, dem Netz gegen Rechts und dem Bundesverfassungsschutz.
Kapitel vier behandelt die Rolle des Internets als Propagandaplattform für Rechtsextremismus. Hier wird untersucht, wie das Internet dazu genutzt wird, rechtsextremistische Ideologien zu verbreiten und neue Mitglieder zu gewinnen.
Schlüsselwörter
Rechtsextremismus, Demokratie, Nationalsozialismus, Rassismus, Randgruppe, Jugendgruppen, Kulturorganisationen, Medien, Soziologie, Psychologie, Soziale Faktoren, Mut gegen Rechts, EXIT-Deutschland, Brothers Keepers, Netz gegen Rechts, Bundesverfassungsschutz, Internet, Propaganda.
- Quote paper
- Diane Schmidt (Author), 2001, Rechtsextremismus in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32834