A) Einleitung
1. Georg Hendrik Wright: Erklären und Verstehen
Erklären und Verstehen lautet der Titel des Buches von Georg Hendrik
Wright, welches 1974 erschienen ist. Grundfrage des Buches ist: Inwieweit
können Handlungen mit Hilfe von Intentionen kausal erklärt werden? Oder
bedarf es hierzu einer spezifischen teleologischen Begründung?
Auch wenn es letztlich nicht zu einer Beantwortung dieser Frage kommen
mag, so schärft Wright den Blick auf die Problematik von einer anderen
Perspektive heraus.
2. Absicht der vorliegenden Arbeit und Vorgehensweise
Vorliegende Arbeit soll zum einen einen Überblick über das Buch „Erklären
und Verstehen“ liefern, zum anderen insbesondere eine sinnvolle Brücke
zum Thema des Seminars „Finalität in der Natur“ schaffen.
Der Aufbau der Arbeit orientiert sich dabei im Großen und Ganzen an den
Kapiteln des Buches, wobei relevante Punkte hervorgehoben, weniger
ausschlaggebende zusammengefasst und gekürzt wurden.
In den folgende Kapiteln soll der wesentliche Gedankengang des Autors
rekonstruiert und verständlich wiedergegeben werden.
Am Ende der vorliegenden Arbeit folgt eine Zusammenfassung und eine
Kritik bzw. persönliche Evaluation der Problematik.
Zur Zitiertechnik sei angemerkt, dass Zitate und Verweise auf das Buch
„Erklären und Verstehen“ von George Hendrik Wright gewöhnlich nur mit
Seitenangaben gekennzeichnet sind. Verweise auf andere Quellen sind im
Index jeweils mit Titel versehen.
B) Hauptteil
1.1 Vorbemerkungen
Erklären und Verstehen – Ideengeschichtliche Annäherung
Wright unterscheidet zwei grundlegende Traditionen von
Erklärungsmodellen. „Der eine besteht in der Feststellung (...) von
Tatsachen, der andere in der Konstruktion von Hypothesen und Theorien.
Diese beiden Aspekte wissenschaftlicher Tätigkeit werden manchmal als
deskriptive und theoretische Wissenschaft bezeichnet.“
Laut Wright lassen sich diese beiden Positionen ideengeschichtlich zum
einen auf Aristoteles und zum anderen auf Galileo Galilei zurückführen.
Während erstere Erklärungen dazu benutzt, Phänomene im Nachhinein zu
verstehen, fokussiert letztere hingegen das Erklären und damit das
Voraussagen des Eintretens bestimmter Phänomene. [...]
Inhaltsverzeichnis
- A) Einleitung
- 1. Georg Hendrik Wright: Erklären und Verstehen
- 2. Absicht der vorliegenden Arbeit und Vorgehensweise
- B) Hauptteil
- 1. Vorbemerkungen: Ideengeschichtliche Annäherung
- 1.2 Was ist eine Erklärung? - Das Hempel-Oppenheim-Schema, Ansätze aus der Kybernetik
- 2. Kausale Erklärungen
- 2.1 Handlung und Kausalität
- 2.2 Experiment und Kausalität
- 3. Teleologische Erklärungen
- 3.1 Charakteristika teleologischer Erklärungen
- 3.2 Verträglichkeit von kausaler und teleologischer Erklärung
- 4.1 Erklärungen in den Geschichts- und Sozialwissenschaften
- 4.2 Determinismus in einem neuen Licht?
- C) Schluss
- 1. Fazit
- 2. Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen Überblick über Georg Hendrik Wrights Buch "Erklären und Verstehen" und stellt eine Verbindung zum Seminar "Finalität in der Natur" her. Sie rekonstruiert Wrights Gedankengang und bewertet dessen Argumentation kritisch.
- Kausale versus teleologische Erklärungen
- Das Hempel-Oppenheim-Schema
- Ideengeschichtliche Entwicklung von Erklärungsmodellen (Aristoteles vs. Galilei)
- Der Positivismus und die Hermeneutik
- Intentionen und Kausalität in Handlungserklärungen
Zusammenfassung der Kapitel
A) Einleitung: Die Einleitung führt in das Buch "Erklären und Verstehen" von Georg Hendrik Wright ein und benennt dessen zentrale Frage nach der Erklärbarkeit von Handlungen durch Intentionen mittels kausaler oder teleologischer Begründung. Sie skizziert die Ziele der vorliegenden Arbeit: einen Überblick über Wrights Buch zu geben und eine Brücke zum Seminar "Finalität in der Natur" zu schlagen. Der Aufbau der Arbeit orientiert sich an Wrights Buchkapiteln, wobei Schwerpunkte gesetzt und weniger relevante Punkte zusammengefasst werden. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und Kritik von Wrights Ansatz.
B) Hauptteil: Der Hauptteil beginnt mit einer ideengeschichtlichen Annäherung an Erklärungsmodelle, in der Wright zwei Traditionen unterscheidet: eine aristotelisch-teleologische und eine galileisch-kausale. Es wird der Positivismus mit seinem methodologischen Monismus und der Hermeneutik als Gegenströmung erläutert, welche die Bedeutung des Verstehens betont. Im Anschluss wird das Hempel-Oppenheim-Schema als maßgebendes Erklärungsmodell vorgestellt und anhand von Beispielen illustriert. Die folgenden Kapitel befassen sich mit kausalen und teleologischen Erklärungen, ihren Charakteristika und der Frage nach ihrer Verträglichkeit. Schließlich werden Erklärungen in den Geschichts- und Sozialwissenschaften und der Determinismus diskutiert.
Schlüsselwörter
Kausale Erklärung, Teleologische Erklärung, Hempel-Oppenheim-Schema, Positivismus, Hermeneutik, Intention, Handlung, Erklärung, Verstehen, Finalität, Determinismus, Ideengeschichte, Wissenschaftstheorie.
Häufig gestellte Fragen zu "Erklären und Verstehen" von Georg Hendrik Wright
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über Georg Hendrik Wrights Buch "Erklären und Verstehen". Sie beinhaltet eine Zusammenfassung des Inhalts, eine Rekonstruktion von Wrights Argumentationslinie, eine kritische Bewertung seiner Thesen und stellt Verbindungen zum Seminar "Finalität in der Natur" her. Der Fokus liegt auf kausalen und teleologischen Erklärungen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie kausale versus teleologische Erklärungen, das Hempel-Oppenheim-Schema, die ideengeschichtliche Entwicklung von Erklärungsmodellen (Aristoteles vs. Galilei), Positivismus und Hermeneutik, Intentionen und Kausalität in Handlungserklärungen, Erklärungen in den Geschichts- und Sozialwissenschaften und den Determinismus.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in drei Teile: Einleitung, Hauptteil und Schluss. Die Einleitung führt in das Buch von Wright ein und beschreibt die Ziele der Arbeit. Der Hauptteil folgt der Struktur von Wrights Buch und behandelt die verschiedenen Arten von Erklärungen ausführlich. Der Schluss fasst die Ergebnisse zusammen und bietet eine kritische Auseinandersetzung mit Wrights Ansatz.
Welche Schlüsselkonzepte werden erläutert?
Schlüsselkonzepte umfassen kausale und teleologische Erklärungen, das Hempel-Oppenheim-Schema, Positivismus und Hermeneutik als gegensätzliche Erklärungsansätze, die Rolle von Intentionen und Kausalität in Handlungserklärungen, sowie die Diskussion um Determinismus.
Wie wird das Hempel-Oppenheim-Schema behandelt?
Das Hempel-Oppenheim-Schema wird als ein maßgebliches Erklärungsmodell vorgestellt und anhand von Beispielen illustriert. Es wird im Kontext der kausalen Erklärungen diskutiert.
Wie werden kausale und teleologische Erklärungen verglichen?
Die Arbeit vergleicht und kontrastiert kausale und teleologische Erklärungen, untersucht deren Charakteristika und befasst sich mit der Frage, ob diese beiden Arten von Erklärungen miteinander vereinbar sind.
Welche Rolle spielt die Ideengeschichte?
Die ideengeschichtliche Entwicklung von Erklärungsmodellen wird behandelt, wobei die Unterschiede zwischen der aristotelisch-teleologischen und der galileisch-kausalen Tradition hervorgehoben werden.
Welche Rolle spielen Positivismus und Hermeneutik?
Der Positivismus mit seinem methodologischen Monismus und die Hermeneutik als Gegenströmung, die die Bedeutung des Verstehens betont, werden erläutert und in den Kontext der Erklärungsmodelle eingeordnet.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, die den Inhalt und die zentralen Argumente prägnant darstellt.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit schließt mit einem Fazit und einer kritischen Bewertung von Wrights Ansatz. Es wird eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse präsentiert und kritische Punkte aufgezeigt.
- Quote paper
- Philipp Mattheis (Author), 2004, Kausale versus teleologische Erklärungen - Über den Ansatz von Georg Hendrik Wright, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32811