Der Einzelhandel von Elektroartikeln ist in den letzten Jahren von einem harten Konkurrenzkampf gezeichnet. Indikatoren für den Verdrängungswettbewerb sind vor allem aggressive Preiskämpfe, steigende Werbebudgets und sinkende Renditen. Die seit Jahren zu beobachtende Konjunkturflaute ist zudem eine gravierende Ursache für deutliche Umsatzeinbußen, die der Elektroeinzelhandel verzeichnet. Die nachfolgende Grafik spiegelt die rückläufige Umsatzentwicklung der Consumer Electronics und der Haushaltsgroß- und Kleingeräte in Deutschland seit 1999 wider:
Verschärft wird die Situation auch dadurch, dass immer mehr branchenfremde Unternehmen sich dem Geschäft mit Unterhaltungselektronik und weißer Ware zuwenden. Selbst der Lebensmitteleinzelhandel, allen voran die Discounter, entreißen den Fachmärkten und Fachgeschäften signifikante Umsatzanteile.
Bei den Konsumenten reduzierte sich hingegen, aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation und in Folge der Euroeinführung in 2002, die Kaufbereitschaft bei langlebigen Gebrauchsgütern, wie z.B. der Unterhaltungselektronik. Die mangelnde Konsumneigung, die derzeit minus 24,5 Punkte bemisst und weit unter dem langjährigen Durchschnitt von Null liegt, ist mit der Schwäche des deutschen Arbeitsmarktes zu begründen. Die Furcht, den Arbeitsplatz zu verlieren, verunsichert viele Konsumenten, schränkt damit ihre Kaufbereitschaft ein und fördert ihr Sparverhalten. Die verhaltene Einkommenserwartung, die aktuell minus 6,5 Punkte unter dem Durchschnitt liegt, ist auf die Befürchtungen der Verbraucher zurückzuführen, zukünftig weitere finanzielle Belastungen infolge der Reformpolitik zu begegnen.
Inhaltsverzeichnis
- I Einleitung
- II Entwicklung des Elektroeinzelhandels in der jüngeren Vergangenheit
- II Begriffliche Abgrenzungen
- 1 Elektroeinzelhandel
- 2 Positionierung
- III Soll-Positionierung der Big Player des Elektroeinzelhandels
- 1 Media Markt am Beispiel Köln, Hohe Straße
- 2 Saturn am Beispiel Köln, Hohe Straße
- 3 ProMarkt am Beispiel Bonn, Heinrich-Böll-Ring
- 4 Electronic Partner am Beispiel EP: Göttert, Siegen
- 5 Red Zac am Beispiel Elektrohaus Wiehlpütz, Sankt Augustin
- 6 Expert am Beispiel Expert Nicolin, Neunkirchen-Seelscheid
- IV Ist-Positionierung der Big Player des Elektroeinzelhandels
- 1 Vorgehensweise und Durchführung der Kundenbefragung
- 2 Ist-Positionierung der Elektrofachmärkte und Fachgeschäfte
- V Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Analyse der Marketing- und Positionierungsstrategien im Bereich Unterhaltungselektronik. Im Vordergrund steht die Untersuchung der Positionierung der Big Player des Elektroeinzelhandels, um deren strategische Ausrichtung und die Anwendung der Marketinginstrumente zu verstehen.
- Entwicklung und aktuelle Situation des Elektroeinzelhandels
- Begriffliche Abgrenzung und Definition der Positionierung im Einzelhandel
- Analyse der Soll-Positionierung der Big Player des Elektroeinzelhandels
- Ermittlung der Ist-Positionierung der Big Player durch Kundenbefragung
- Bewertung der Marketinginstrumente der Big Player im Elektroeinzelhandel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Entwicklung des Elektroeinzelhandels in der jüngeren Vergangenheit und erläutert die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit. Im zweiten Kapitel werden grundlegende Begriffe wie Elektroeinzelhandel und Positionierung definiert und abgegrenzt. Das dritte Kapitel widmet sich der Analyse der Soll-Positionierung der Big Player des Elektroeinzelhandels, wobei jeweils die Marketinginstrumente der Unternehmen im Detail untersucht werden. Die Ist-Positionierung der Big Player wird im vierten Kapitel anhand einer Kundenbefragung ermittelt und analysiert. Schließlich fasst das Fazit die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Elektroeinzelhandel, Positionierung, Marketing-Mix, Big Player, Media Markt, Saturn, ProMarkt, Electronic Partner, Red Zac, Expert, Kundenbefragung, Ist-Positionierung, Soll-Positionierung, Sortimentspolitik, Preispolitik, Verkaufsraumgestaltung, Werbe- und Verkaufsförderungspolitik, Servicepolitik
- Citar trabajo
- Stefan Schindler (Autor), 2004, Marketing- und Positionierungsstrategien im Bereich Unterhaltungselektronik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32810