Eine Untersuchung zur Bildungsbeteiligung und Förderung von Kindern aus Migrantenfamilien
in unterschiedlichen Bundesländern ist insbesondere aufgrund der Ergebnisse
der PISA-Studie von hoher Relevanz. Diese hat gezeigt, dass der sozioökonomische
Hintergrund des Elternhauses die Leistungen der Schüler in Deutschland
stärker beeinflusst als in jedem anderen Land der OECD. Bei gleichen kognitiven
Voraussetzungen bzw. fachlichen Leistungen werden Schüler aus den unteren
sozialen Schichten, zu denen oft auch Migranten gehören, deutlich benachteiligt
(BRÜGELMANN & HEYMANN 2002). In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage wie
die Bundesländer Hessen und Bayern die Fähigkeiten der Migranten fördern.
Hessen und Bayern haben bei der Ausgestaltung der Bildungsbeteiligung und Förderung
von Migranten Länderkompetenzen. Gesetzgebung und Verwaltung im Bildungswesen
werden nämlich nicht vom Staat organisiert, der überwiegende Teil der
Kompetenzen liegt bei den Ländern. Dieser Sachverhalt begünstigt die Analyse der
Bildungsförderung von Migranten, da die Antworten mehr oder weniger divergieren.
Ein Vergleich von zwei Bundesländern ist im Rahmen dieser Hausarbeit folglich besonders
aufschlussreich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überblick zur Migrantenverteilung
- Bildungsbeteiligung
- Bildung der Migranten nach PISA-Resultaten
- Bildungsbeteiligung nach Schulabschlüssen
- Diskussion
- Förderung von Kindern aus Migrantenfamilien
- Offizielle Empfehlungen und Maßnahmen
- Realisierungskonzepte
- Vorkurse
- Kindergarten
- Sprachstanddiagnose
- Deutschkurse
- Fachbetreuer
- Ganztagsunterricht
- Maßnahmen an Hauptschulen
- Hausaufgabenhilfe
- Religionsunterricht
- Muttersprachlicher Unterricht
- Initiativen und Modelle
- Diskussion
- Zusammenfassung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Bildungsbeteiligung und Förderung von Kindern aus Migrantenfamilien in Bayern und Hessen im Kontext der Ergebnisse der PISA-Studie. Sie untersucht, wie die Länder die unterschiedlichen Fähigkeiten der Migrantenkinder fördern und ob die jeweiligen Förderstrategien den Ergebnissen der PISA-Studie gerecht werden.
- Vergleich der Bildungsbeteiligung und Förderung von Kindern aus Migrantenfamilien in Bayern und Hessen
- Analyse der PISA-Ergebnisse im Kontext der Migrantenbildung
- Untersuchung der Unterschiede in den Förderstrategien der beiden Bundesländer
- Bewertung der Wirksamkeit der Maßnahmen zur Bildungsbeteiligung und Förderung von Migrantenkindern
- Diskussion der Herausforderungen und Chancen für die Integration von Migrantenkindern in das deutsche Bildungssystem
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung thematisiert die Relevanz der Untersuchung der Bildungsbeteiligung und Förderung von Kindern aus Migrantenfamilien im Kontext der PISA-Studie. Der zweite Abschnitt präsentiert einen Überblick zur Migrantenverteilung in Deutschland, Hessen und Bayern, einschließlich statistischer Daten zur Zusammensetzung der Migrantenpopulation. Das dritte Kapitel untersucht die Bildungsbeteiligung von Migranten anhand der Ergebnisse der PISA-Studie und des Vergleichs von Schulabschlüssen in Bayern und Hessen.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Förderung von Kindern aus Migrantenfamilien. Es werden die offiziellen Empfehlungen und Maßnahmen der beiden Bundesländer vorgestellt, sowie verschiedene Realisierungskonzepte wie Vorkurse, Kindergarten, Sprachstanddiagnosen, Deutschkurse und Fachbetreuer. Weiterhin werden Initiativen und Modelle zur Förderung von Migrantenkindern diskutiert.
Schlüsselwörter
Bildungsbeteiligung, Förderung, Migrantenfamilien, PISA-Studie, Hessen, Bayern, Bildungspolitik, Integration, Sprachförderung, Interkulturelle Bildung, Schulabschlüsse, Sozialer Hintergrund
- Quote paper
- Stefan Schwarzwälder (Author), 2003, Vergleich der Strategienvon Bildungsbeteiligung und Förderungvon Kindern aus Migrantenfamilien in Bayern und Hessen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32752