Woher kommt die Qualität? Vereinfacht ausgedrückt: von guten Werkstoffen, genauer Einhaltung der Fertigungsmaße der aus diesen Werkstoffen hergestellten Einzelteile und dem sorgfältigen Zusammenbau aller Einzelteile zu einem fertigen Produkt. Woher kommen aber die guten Werkstoffe und wieso können die Fertigungsmaße so genau eingehalten werden? Weil während der Produktion ständig die sog. Statistische Prozessregelung im Einsatz ist. Am besten hat die statistische Prozessregelung aber dann funktioniert, wenn wir nichts merken, und zwar in dem Sinne, dass alles tadellos funktioniert, was wir im Alltagsleben brauchen und gebrauchen. Da lassen sich Dinge nennen wie ein Küchenquirl, ein Staubsauger oder unser Auto. Was heißt aber „nichts merken“? Für die Elektrogeräte heißt das z.B. ruhiger Lauf der Motoren, einfacher Wechsel der Aufsätze, für das Auto geringer bzw. nahezu unmerklicher Ölverbrauch.
Speziell für den Kfz- Bereich lässt sich feststellen, dass durch die statistische Prozessregelung im Verbund mit immer besser gewordenen Werkstoffen, die mit immer besser gewordenen Prüfmethoden auch genauer geprüft werden können, die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Fahrzeuge kontinuierlich gestiegen ist. Die Inspektions- und Ölwechselintervalle sowie die Garantie gegen Durchrostung sind in den letzten Jahren immer länger geworden. Wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten, deswegen noch einige kritische Gedanken speziell zum Kfz-Bereich:
Die Fahrzeuge werden immer besser und zuverlässiger, das lässt sich nicht von der Hand weisen, jedoch ist jede Kette nur so stark wie ihr schwächstes Glied, und das sind eindeutig die Werkstätten, die den PKW nach seinem Verkauf betreuen. Die Branche stellt sich selber ein Bein durch die Vermischung von Richtzeitenvorgabe und den sog. Leistungslöhnen. Qualitativ hochwertige Reparaturausführung und schnelle Ausführung schließen sich in den meisten Fällen aus. Dazu kommt, dass in vielen Werkstätten nach dem Leistungslohnprinzip gearbeitet wird, welches bedeutet, arbeitet der Mechaniker in den 8 Stunden seiner Anwesenheit für 9 Stunden, erhält er auch Lohn für 9 Stunden. Das Resultat ist dann oft die „Zettelinspektion“, die so heißt, weil sie nur auf dem Papier stattfand. Der Kunde bezahlt die große Inspektion; gemacht wurde ein Ölwechsel und viele Kreuzchen auf dem Inspektionszettel. Die Bestätigung für diese Behauptung liefert die Fachpresse ( AMS, Auto Bild, Stiftung Warentest usw. ) in Form von Werkstättentests.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Grundlagen
- 1.1. Vorwort
- 1.2. Entwicklung des Qualitätsmanagements
- 1.3. TQM (Total Quality Management)
- 2. Qualitätswerkzeuge/ „Instrumente“
- 2.1. Quality Funktion Deployment (QFD)
- 2.2. Fehler-Möglichkeits- und Einfluss- Analyse (FMEA)
- 2.3. Pareto-Analyse
- 2.4. Ishikawa-Diagramm
- 3. Statistische Methoden zur Prozesskontrolle (SPC)
- 3.1. Gegenüberstellung Endkontrolle/SPC
- 3.2. Ziele und Anwendungsfelder
- 3.3. Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz
- 3.4. Grundlagen zur Normalverteilung
- 3.5. Vertrauensbereich
- 3.6. Prozessfähigkeit
- 3.7. Arten von Regelkarten
- 3.8. Ablaufschema zur Durchführung von statistischen Untersuchungen
- 4. Begriffe und Hilfsmittel
- 4.1. DIN EN ISO 9000:2000ff.
- 4.2. Leistungspotenziale und Visionen
- 4.3. Vorarbeit und Projektplanung
- 4.4. Qualitätsmanagementhandbuch (QMH)
- 5. Implementierung der ISO 9000:2000ff in Ihrem Unternehmen
- 5.1. QM-Dokumentation
- 5.2. Elemente der DIN EN ISO 9001:2000ff
- 5.3. Organigramm und Prozesslandkarte
- 5.4. CE-Kennzeichnung (Conformite' Europe'enne)
- 5.5. Produkthaftung
- 5.6. Benchmarking
- 5.7. Nebeneffekte und Motivation
- 6. Motive für ein digitales Managementsystem
- 6.1. Hemmende Faktoren konventioneller QM-Systeme
- 6.2. Gegenüberstellung Herkömmliche/ Digitale Systeme
- 6.3. Softwaregrundlagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das vorliegende Werk befasst sich mit der Thematik des Qualitätsmanagements. Es vermittelt grundlegendes Wissen zu Qualitätswerkzeugen und -instrumenten sowie der Implementierung eines QM-Systems. Darüber hinaus werden die Vorteile und Herausforderungen eines digitalen Managementsystems im Kontext des Qualitätsmanagements beleuchtet.
- Grundlagen des Qualitätsmanagements
- Qualitätswerkzeuge und -instrumente
- Statistische Methoden zur Prozesskontrolle (SPC)
- Implementierung eines QM-Systems
- Motive für digitales Qualitätsmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Grundlagen
- Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Qualitätsmanagements, von der Qualitätskontrolle über die Qualitätssicherung bis hin zum Total Quality Management. Der Fokus liegt dabei auf der stetigen Weiterentwicklung von Qualitätskonzepten und der Bedeutung der Kundenzufriedenheit.
- Das Kapitel erläutert den Qualitätskreis als Modell für den Lebenszyklus eines Produkts und betont die zentrale Rolle der Qualitätssicherung in der Planungsphase.
- Kapitel 2: Qualitätswerkzeuge/ "Instrumente"
- Kapitel 2 bietet einen Überblick über verschiedene Qualitätswerkzeuge wie das Quality Funktion Deployment (QFD), die Fehler-Möglichkeits- und Einfluss- Analyse (FMEA) und die Pareto-Analyse.
- Es werden die Anwendungsgebiete und die Funktionsweise der jeweiligen Werkzeuge erläutert.
- Kapitel 3: Statistische Methoden zur Prozesskontrolle (SPC)
- Dieses Kapitel befasst sich mit der Anwendung statistischer Methoden zur Prozesskontrolle (SPC). Es wird die Bedeutung und der Nutzen von SPC im Vergleich zur Endkontrolle dargelegt.
- Das Kapitel behandelt wichtige Grundlagen wie die Normalverteilung, den Vertrauensbereich und die Prozessfähigkeit.
- Kapitel 4: Begriffe und Hilfsmittel
- Kapitel 4 behandelt wichtige Begriffe und Hilfsmittel im Kontext des Qualitätsmanagements, insbesondere im Hinblick auf die DIN EN ISO 9000:2000ff.
- Es werden wichtige Elemente des Qualitätsmanagementhandbuchs (QMH) und der QM-Dokumentation erläutert.
- Kapitel 5: Implementierung der ISO 9000:2000ff in Ihrem Unternehmen
- Kapitel 5 behandelt die Implementierung von Qualitätsmanagementstandards wie der ISO 9000:2000ff in Unternehmen.
- Es werden wichtige Schritte der Implementierung und die notwendigen Vorarbeiten erläutert.
- Kapitel 6: Motive für ein digitales Managementsystem
- Kapitel 6 beschäftigt sich mit den Vorteilen und Herausforderungen eines digitalen Managementsystems im Kontext des Qualitätsmanagements.
- Es werden Hemmende Faktoren konventioneller QM-Systeme beleuchtet und die Unterschiede zwischen herkömmlichen und digitalen Systemen hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Qualitätsmanagement, Qualitätswerkzeuge, Statistische Prozesskontrolle, SPC, Total Quality Management, TQM, DIN EN ISO 9000, Qualitätsmanagementhandbuch, QMH, digitales Qualitätsmanagement, Kundenorientierung, Prozessoptimierung, Fehlervermeidung.
- Quote paper
- Rolf Mohr (Author), 2004, Skript: Qualitätsmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32706