Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Herangehensweise an Maria Montessoris Gedanken zu einer Friedenserziehung. Eine davon ist, ihre Gedanken und Schriftstücke innerhalb ihrer Zeit und ihrer Entstehungsgeschichte und Reihenfolge zu interpretieren. Eine andere ist, sie in dem Zusammenhang eingeordnet zu sehen, in welchen Montessori ihre Gedanken zur Friedenserziehung im Rückblick auf ihr Leben und Wirken eingeordnet hat. Hier wäre die Frage zu stellen, welche Funktion und Bedeutung die Friedenserziehung im Werk Montessoris hat und damit auch in der Montessoripädagogik haben müsste. Hier in der gebotenen Kürze, ist es mir nur möglich, grob die Grundpfeiler der Friedenserziehung Marias Montessoris darzustellen, allerdings im Sinne der letztaufgeführten Herangehensweise, einer groben Einordnung in den Gesamtzusammenhang ihrer Pädagogik, soweit mir das an Hand des kleinen Einblickes möglich ist. Natürlich wäre eine weitere höchst aufschlussreiche und interessante Möglichkeit, Montessoris Gedanken zur Friedenserziehung in Hinblick auf unsere Gegenwart nach ihrer Aktualität zu untersuchen.
Als ich die Texte las, die beinahe 70 Jahre alt sind, fand ich deren Inhalt teilweise hochaktuell.
Die prophetische Rede und Aufforderung Montessoris, doch endlich umzukehren, lässt sich immer noch durch die gleiche, immer noch bestehende, vielleicht noch verschärfte Notsituation in welcher wir uns befinden, den momentanen Verhältnissen und Zuständen auf diesem Planeten, begründen. Maria Montessori warnte eindringlich, wenn wir nicht umkehren werden, „wird uns der <<Zorn Gottes>> immer wieder in Gestalt vernichtender Kriege heimsuchen, weil wir den Menschen, den geheiligten Fürsorger unser aller gemeinsamen Wohls, missachtet haben.“ (S. 30 „Kosmische Erziehung“, Kleine Schriften Maria Montessoris 1, Freiburg, 1988)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangspunkt
- Die realistische Möglichkeit der Menschheit Frieden konkret zu leben
- Auseinandersetzung
- Die Realität des Krieges
- Forderung
- Nach einer Wissenschaft des Friedens
- Entdeckung
- Des neuen Menschen und des Kindes
- Entwicklung
- Des Kindes als Schlüssel, Dreh- und Angelpunkt
- Erziehung
- Zum Frieden
- Soziale Frage
- Des Kindes
- Schlussgedanke
- Zum Blockseminar
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Hauptziel der Arbeit ist die Untersuchung der Friedenserziehung im Kontext des Lebenswerks Maria Montessoris. Die Arbeit analysiert Montessoris Gedanken und Schriftstücke im Hinblick auf ihre Entstehungsgeschichte und ihre Relevanz für die heutige Zeit. Ziel ist es, die Grundpfeiler der Friedenserziehung in Montessoris Pädagogik aufzuzeigen und deren Bedeutung für die Montessoripädagogik zu beleuchten.
- Das kosmische Weltbild Maria Montessoris und die Rolle des Menschen in der Schöpfung
- Die Notwendigkeit einer globalen Einheit und die Gefahren der Spaltung der Menschheit
- Die Bedeutung der Erziehung zum Frieden und die Rolle der Bildung in der Bewältigung globaler Herausforderungen
- Die Aktualität von Montessoris Gedanken für die Gegenwart
- Die pädagogischen Prinzipien Montessoris und ihre Anwendung auf die Friedenserziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Friedenserziehung nach Maria Montessori ein und stellt verschiedene Herangehensweisen zur Interpretation ihrer Gedanken vor. Es wird auf die Aktualität von Montessoris Schriften hingewiesen und die Bedeutung der Friedenserziehung in ihrem Werk beleuchtet.
Ausgangspunkt
Dieses Kapitel erläutert das kosmische Weltbild Maria Montessoris, welches die Grundlage für ihre Überlegungen zur Friedenserziehung bildet. Montessori geht von einem göttlichen Schöpfer aus und sieht den Menschen als Geschöpf Gottes mit einer kosmischen Aufgabe. Die „kosmische Theorie“ wird vorgestellt und anhand von Beispielen aus der Geologie und Ökologie verdeutlicht. Der Mensch hat eine besondere Berufung, eine „Supra-Natur“ zu erschaffen, indem er die Natur durch Arbeit und Intelligenz verändert und vervollkommnet.
Auseinandersetzung
Dieser Abschnitt behandelt die Realität des Krieges und die Spaltung der Menschheit. Montessori argumentiert, dass Krieg in der heutigen Zeit keinen Sinn mehr mache, da er nicht mehr dazu diene, fremde Gebiete zu erobern und auszubeuten. Die Angst vor dem „anderen Menschen“ und die Globalisierung werden als weitere Herausforderungen der heutigen Zeit diskutiert.
Forderung
Dieses Kapitel präsentiert die Forderung nach einer Wissenschaft des Friedens. Montessori plädiert für eine Bildung, die den Frieden fördert und die Menschheit auf die Bewältigung globaler Herausforderungen vorbereitet. Die Notwendigkeit einer globalen Einheit und der Kampf gegen die Spaltung der Menschheit stehen im Mittelpunkt.
Entdeckung
In diesem Kapitel wird die Entdeckung des neuen Menschen und des Kindes thematisiert. Montessori betont die Bedeutung des Kindes als Schlüssel und Dreh- und Angelpunkt der Friedenserziehung. Sie sieht im Kind die Hoffnung auf eine bessere Zukunft und plädiert für eine Pädagogik, die das Potential des Kindes fördert und es auf die Herausforderungen der heutigen Welt vorbereitet.
Entwicklung
Dieses Kapitel behandelt die Entwicklung des Kindes als Schlüssel, Dreh- und Angelpunkt der Friedenserziehung. Montessori betont die Bedeutung der frühkindlichen Bildung für die Entwicklung von Frieden und Verständnis. Die Entwicklung des Kindes in einem harmonischen Umfeld wird als entscheidend für seine spätere Rolle in einer friedlichen Gesellschaft angesehen.
Erziehung
Dieses Kapitel befasst sich mit der Erziehung zum Frieden. Montessori argumentiert, dass die Bildung eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Frieden und Verständnis spielt. Sie plädiert für eine Pädagogik, die den Kindern die Werte des Friedens vermittelt und sie befähigt, Konflikte friedlich zu lösen.
Soziale Frage
Dieses Kapitel behandelt die soziale Frage des Kindes im Kontext der Friedenserziehung. Montessori sieht das Kind als zentrales Element in der Gesellschaft und plädiert für eine Pädagogik, die die Bedürfnisse des Kindes in den Mittelpunkt stellt. Die Förderung der sozialen Kompetenz des Kindes und die Entwicklung eines Bewusstseins für die Belange anderer Menschen stehen im Vordergrund.
Schlussgedanke
Dieser Abschnitt enthält einen Schlussgedanken zum Blockseminar und fasst die wichtigsten Punkte des Textes zusammen. Es wird die Bedeutung von Montessoris Gedanken für die Gegenwart betont und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Friedensbildung hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen des Textes sind: Friedenserziehung, Maria Montessori, Kosmisches Weltbild, Schöpfung, Mensch, Natur, Globalisierung, Krieg, Bildung, Pädagogik, Kind, Entwicklung, Sozialisation, Frieden, Einheit, Bewusstsein, Zukunft, Hoffnung.
- Quote paper
- Gesamtschullehrer Tobias Baron (Author), 2003, Friedenserziehung nach Maria Montessori, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32679