Fast 50 Milliarden Euro haben Telekommunikations-Unternehmen für die deutschen Lizenzen des neuen Mobilfunkstandards UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) gezahlt. Und nun, schon bevor die Infrastruktur steht und Geld verdient werden kann, drohen verwandte Technologien das Geschäft zu verderben.
Wireless Local Area Networks, kurz WLANs, sollen den Hochgeschwindigkeitszugang ins Internet mit bis zu 54 Megabit pro Sekunde ermöglichen. Über 300 MBit/s sollen in naher Zukunft möglich sein. Während man auf UMTS noch warten muss, können heute schon Besucher des Aachener Marktplatzes ebenso wie Studenten der Rostocker Universität oder die Gäste des Münchner Hotels „Vier Jahreszeiten“ mit Geräten wie Laptops und Handhelds mit Hochgeschwindigkeit im Internet surfen. Voraussetzung ist lediglich eine WLAN-Karte, die ab etwa 50 Euro zu haben ist, und ein Softwaremodul das in Betriebssystemen wie Windows XP allerdings bereits integriert ist. Sicherheit soll eine 128bit-Verschlüsselung gewährleisten. Dabei liegt die Datenübertragungsrate in verbreiteten WLANs mit 11 MBit/s gut fünfmal so hoch wie die des UMTS-Standards. WLANs eignen sich somit zur Übertragung von hohen Datenmengen, etwa für Geschäftsleute, die sich im Hotel, Flughafen, Bahnhof oder Café über das Internet in das Intranet ihrer Firma einloggen. UMTS hingegen soll vor allem zum Bildtelefonieren sowie zum Übertragen von Musik- und Videodateien dienen, also primär zur Unterhaltung, der Geschäftsbereich steht erst an zweiter Stelle. Studien gehen von einer möglichen Konkurrenz zwischen WLANs und UMTS aus. Die Unternehmensberatung Roland Berger nimmt an, dass UMTS frühestens 2006 rentabel sein wird. Dann soll es nach einer Studie von BBDO-Consulting 13,6 Millionen UMTS-Nutzer in Deutschland geben. WLAN-Studien wie die von Frost & Sullivan schätzen, dass es im gleichen Jahr in Europa 37.000 öffentliche und halböffentliche WLAN - Zugänge geben wird und nehmen eine Teilnehmerzahl von 20 Millionen an.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einführung in drahtlose Netze
- Übertragungstechniken
- Breitbandige Übertragungsstandards
- Vorstellung der wichtigsten Technologien
- Zusammenfassende Übersicht
- Entwicklung und Marktchancen
- Definitionen und technische Grundlagen
- WLAN
- IEEE 802.11: Standard für drahtlose Netze
- Topologie im Funknetz
- Sicherheit im Funknetz
- UMTS
- Das Mobilfunknetz der 3. Generation
- Technische Grundlagen
- Grundleistungen
- Geschwindigkeit
- Zellenstruktur
- WLAN
- Anwendungsgebiete
- WLAN Anwendungen
- Einsatzbereiche
- Kriterien für den praktischen Einsatz
- UMTS Anwendungen
- WLAN Anwendungen
- Der Markt
- Anbieter, Hardware und Marktprognose von WLAN
- Hardware
- Wireless Internet Service Provider (WISP)
- Marktpotential
- Anbieter, Hardware und Marktprognose von UMTS
- Anbieter
- UMTS-Endgeräte
- Marktpotential
- Anbieter, Hardware und Marktprognose von WLAN
- Praxisbeispiele
- WLAN
- Starbucks/T-Mobile
- Flughafen München
- Thyssen Umformtechnik+Guss
- Hot Zones
- Heimgebrauch mit T-DSL
- UMTS
- Das UMTS-Mobilfunknetz 3 in Österreich
- Weitere Anbieter
- WLAN
- WLAN versus UMTS
- Konkurrierende Anwendungsfelder
- Komplementäre Anwendungsfelder
- Fazit und Aussicht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Analyse der drahtlosen Technologien WLAN und UMTS und untersucht deren Potenzial als konkurrierende oder komplementäre Technologien im Bereich der Datenübertragung.
- Technische Grundlagen und Funktionsweise von WLAN und UMTS
- Anwendungsgebiete und Einsatzmöglichkeiten der beiden Technologien
- Marktpotenzial und Prognosen für die Entwicklung der beiden Technologien
- Konkurrenz und Komplementarität von WLAN und UMTS im Hinblick auf Anwendungsfelder
- Zukünftige Entwicklungen und Perspektiven im Bereich der drahtlosen Datenübertragung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema drahtlose Netze ein und stellt die beiden Technologien WLAN und UMTS vor. Sie beleuchtet die wichtigsten technischen Grundlagen, Entwicklungen und Marktchancen dieser Standards.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den technischen Grundlagen von WLAN und UMTS und beschreibt die relevanten Standards, Topologien und Sicherheitsaspekte der beiden Technologien.
Im dritten Kapitel werden die Anwendungsgebiete von WLAN und UMTS analysiert. Dabei werden die Einsatzbereiche der beiden Technologien in verschiedenen Bereichen beleuchtet und die Kriterien für den praktischen Einsatz diskutiert.
Kapitel vier befasst sich mit der aktuellen Marktsituation von WLAN und UMTS. Es werden die wichtigsten Anbieter, Hardwareprodukte und Marktprognosen für beide Technologien vorgestellt.
Im fünften Kapitel werden Praxisbeispiele für den Einsatz von WLAN und UMTS in verschiedenen Bereichen vorgestellt. Die Beispiele verdeutlichen die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der beiden Technologien in Unternehmen, Behörden und im privaten Bereich.
Das sechste Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit sich die Anwendungsfelder von WLAN und UMTS als konkurrierend oder komplementär ansehen lassen.
Schlüsselwörter
WLAN, UMTS, drahtlose Netze, Breitband, Datenübertragung, Internetzugang, Mobilfunk, Technologie, Markt, Anwendungen, Einsatzgebiete, Konkurrenzanalyse, Komplementarität, Zukunftstrends
- Quote paper
- Sebastian Lüttig (Author), Arne Buhr (Author), 2003, WLAN und UMTS - Konkurrierende oder komplementäre Technologien?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32517