Öl ist einer der wichtigsten Rohstoffe, die wir heute haben. Es ist sowohl für die globale Transportwirtschaft ausschlaggebend als auch zur Herstellung anderer wichtiger Güter, wie zum Beispiel Plastik oder Gummi. Es gibt noch unzählige weitere, wichtige Sparten, die ohne Öl nur einen stark eingeschränkten Handlungsspielraum hätten. Die Problematik an diesem gewaltigen Bedarf ist, dass die Ölvorkommen unserer Welt eingeschränkt sind, dass es also ein zeitliches Maximum der weltweiten Förderrate von Rohöl gibt. Man nennt dieses Maximum auch globales Ölfördermaximum (engl.: peak oil). Bereits heute versuchen Wissenschaftler zu prognostizieren, wann dieses Maximum eintreten wird. Daher gilt es, Ausweichmöglichkeiten zu bilden, sowohl im Bereich der Gewinnung als auch bei dem Verbrauch. Da die Umstellung einer Wirtschaft von Öl auf alternative Energien viel Zeit benötigt, ist es umso wichtiger, sich bereits heute mit dem Thema auseinander zu setzen, wie die Bundesrepublik Deutschland und andere Industriestaaten am besten der Rohölknappheit entgegnen können.
Grob gesehen gibt es hierfür zwei Möglichkeiten: Zunächst kann die Wirtschaft sich alternativen Energien, sowohl erneuerbaren als auch nicht erneuerbaren, zuwenden. Dazu zählt auch, Öl in Zukunft vermehrt aus unkonventionellen Ölprodukten wie Ölsand, Ölschiefer oder Kohle herzustellen. Des Weiteren liegt die Alternative zur Diversifizierung der Energieträger im Sparpotenzial der Konsumentenländer. Es kann in vielen Bereichen Öl eingespart werden, doch dazu muss der politische und gesellschaftliche Wille vorhanden sein.
Die folgende Belegarbeit wird eine Analyse der wichtigsten und größten Öl-Förderungs- und Öl-Verbrauchsländer unter wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Blickwinkeln vornehmen. Der Fokus wird darauf liegen, herauszufinden, wie sich neue Fördermethoden sowie Einsparmöglichkeiten auf den Preis und den Verbrauch auf dem Weltmarkt auswirken. Dabei wird aber auch betrachtet, wie es überhaupt zu dieser Abhängigkeit von Öl mit etwaigen Prognosen auf die Zukunft gekommen ist. Außerdem muss das Ausmaß neuer Förderungsmethoden auf die Umwelt in Blick genommen werden. Dabei werden die größten und wirtschaftlich einflussreichsten und somit wichtigsten Länder in Augenschein genommen. Inwieweit und vor allem wie lange die globalen Erdölreserven unseren Bedarf decken ist ebenfalls eine Frage ,die im Raum steht und auf die in dieser Arbeit in einigen Punkten eingegangen wird.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
1.1 Zielsetzung
1.2 Methodisches Herangehen
2. Zahlen und Fakten zu Ölreserven und –verbrauch
3. Die Peak-Oil-Debatte
4. US-Schieferölrevolution
5. Die arabischen Golfstaaten
6. Ölsandgewinnung in Kanada
7. Russland Krise
8. Fazit
9. Abbildungen und Diagramme
II. Abkürzungsverzeichnis
III. Abbildungsverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Florian Köttig (Autor:in), 2015, Die internationale Ölwirtschaft im Umbruch. Peak-Oil-Debatte, Schieferölrevolution und Russlands Krise, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/324004
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