In dieser Hausarbeit wird anhand einer fiktiven Person auf das Thema Beweglichkeitstraining eingegangen. Hierzu gehört die Beweglichkeitstestung und - auswertung dieser Person und eine darauf folgende Trainingsplanung zur Verbesserung der Beweglichkeit. Zusätzlich wird zu dieser Person ein beispielhafter Trainingsplan für das koordinative Training angefertigt.
Anschließend wird im Vergleich zweier Studien auf die Effekte des Dehnens im Hinblick auf eine Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
1 Personendaten
2 Beweglichkeitstestung
2.1 Beweglichkeitstest bei Frau XY
2.2 Auswertung der Testergebnisse bei Frau XY
3 Trainingsplanung Beweglichkeitstraining
4 Trainingsplanung Koordinationstraining
5 Studien: Effekte des Dehnens im Hinblick auf eine Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit
6 Literaturverzeichnis
7 Tabellenverzeichnis
1 Personendaten
Tab. 1: Personendaten Frau XY.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2 Beweglichkeitstestung
„Beweglichkeit ist eine der motorischen Hauptbeanspruchungsformen, die die Grundeigenschaften der körperlichen Leistungsfähigkeit des Menschen bilden. …. Die Beweglichkeit wird meistens anhand des maximal möglichen Bewegungsausmaßes eines Gelenks beurteilt.“ (Albrecht & Meyer, 2014, S. 12). Um also eine optimale Trainingsplanung durchführen zu können, ist es notwendig zunächst eine Beweglichkeitstestung mit dem Kunden durchzuführen. Im Folgenden wird eine Beweglichkeitstestung nach Janda (2000) durchgeführt. Hierbei werden Brust-, Hüftbeuge-, Kniestreck-, Kniebeuge- und Wadenmuskulatur getestet. Die Testergebnisse werden hierbei in drei Stufen aufgeteilt.
2.1 Beweglichkeitstest bei Frau XY
In der folgenden Tabelle werden die Ausführung jedes Tests sowie Normwerte und Ergebnisse der Testung bei Frau XY dargestellt.
Tab. 2: Beweglichkeitstest bei Frau XY (nach Janda, 2000).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.2 Auswertung der Testergebnisse bei Frau XY
Die Beweglichkeit in der Brustmuskulatur ist nach dem Test in Stufe 1 einzuordnen. Beide Körperhälften weisen eine leicht eingeschränkte Beweglichkeit auf. Die zusätzlichen Schmerzen in Nacken- und Schulterbereich lassen auf eine einseitige und falsche Haltung in Ihrem Beruf als Friseurin schließen. Bei der Durchführung des Dehntrainings wird daher ein Schwerpunkt auf Erhöhung der Beweglichkeit der Brustmuskulatur gelegt.
Hüftbeuge- und Wadenmuskulatur weisen dagegen keine eingeschränkte Beweglichkeit auf.
Vor allem Kniestreck- und Kniebeugemuskulatur der linken Körperhälfte sind in der Beweglichkeit leicht eingeschränkt. Auslöser dafür ist womöglich eine Schonhaltung der linken unteren Körperhälfte durch die alte Verletzung im Sprunggelenk und durch das auftretende Stechen im Kniegelenk nach sportlicher Aktivität. Zunächst wird also beim Dehntraining eine Verbesserung der Beweglichkeit speziell in der linken unteren Körperhälfte angestrebt.
Gleichzeitig wird im später aufgeführten Koordinationstraining Wert darauf gelegt, die obere Rückenmuskulatur zu kräftigen sowie den unteren Bewegungsapparat zu stabilisieren.
3 Trainingsplanung Beweglichkeitstraining
Tab. 3: Dehnprogramm für Frau XY.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Begründung:
Ausgehend von den Ergebnissen aus der Beweglichkeitstestung bei Frau XY, wurde auf die Muskelgruppen mit leicht eingeschränkter Beweglichkeit durch Erhöhung der Satzzahl ein Schwerpunkt gesetzt.
Die Häufigkeit pro Woche richtet sich hauptsächlich nach der verfügbaren Zeit der Kundin. „Grundsätzlich sollte das Beweglichkeitstraining ganzjährig in das Training integriert werden … . Proportional zum Trainingsumfang sollte man auch den Umfang des Beweglichkeitstrainings erhöhen.“ (Schurr, 2005, S. 62). Das Dehnprogramm soll in die Erwärmung vor dem Koordinationstraining eingebaut werden.
„Durch das statische Dehnen kann die Muskelgruppe besser erfühlt werden, neue Übungen können zunächst einmal einfacher erlernt werden. …. Es spricht vieles dafür, alle verfügbaren Dehntechniken in das Trainings zu integrieren ...“ (Schurr, 2005, S. 60). Durch die verschiedenen Aerobic-Kursen, an welchen Frau XY teilnimmt, konnte Sie bereits einen Eindruck der verschiedenen Dehnübungen und -methoden bekommen und bereits Übung darin sammeln. Um also zügig eine Verbesserung der Beweglichkeit und ein abwechslungsreiches Training zu gestalten, werden verschiedene Dehnmethoden angewandt.
„Jeder Muskel im Körper hat einen Gegenspieler, der ihm entgegengesetzt arbeitet. .… Wird eine dieser Muskelgruppen kräftiger oder beweglicher als die andere, können Dysbalancen entstehen, die unter Umständen Verletzungen oder Haltungsschäden nach sich ziehen.“ (Walker, 2014, S. 40). Mit diesem Wissen als Hintergrund und mit Fokus auf die in Beweglichkeit eingeschränkten Muskelgruppen und der gesundheitlichen Vorgeschichte von Frau XY, wurde darauf geachtet, dass Agonisten und deren Antagonisten gleichsam im Dehnprogramm aufgenommen werden. Dies soll dazu führen, den Schmerzen in Nacken- und Schulterbereich und dem Stechen im Kniegelenk entgegen zu wirken.
Bei der Wahl des Belastungsgefüges wurde klar, dass sich die verschiedensten Studien und Literaturen dazu finden lassen. Wenige weisen die selben Parameter auf, im Grunde sind aber Mittelwerte erkennbar. Wie auch in Tab. 2 wandte Schurr (2005) die Beweglichkeitstestung nach Janda (2000) an. Aus diesem Grund stützen sich die Anzahl der Sätze sowie die Dauer und die Wiederholungen auf Schurr (2005). Schon Marshall (1999) stellte fest, dass beide Intensitäten, weiches (submaximales) und maximales Dehnen, zwar die maximale Beweglichkeit kurzfristig deutlich erhöhen, aber dass die maximale Dehnintesität „ ... dabei der submaximalen Dehnintensität deutlich überlegen“ (Marshall, 1999, S. 5) ist. Auf dieser Feststellung aufbauend wurde die Dehnintensität gewählt.
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- Lea Kim Engelmann (Author), 2015, Beweglichkeitstraining. Testung, Auswertung, Traininsplanerstellung und Effekte des Dehnens auf die sportliche Leistungsfähigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323985
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