Die Entwicklung der Chemie in diesem Jahrhundert war im Wesentlichen durch das Bestreben gekennzeichnet, synthetische Stoffe herzustellen, die vielseitiger verwendbar bzw. für definierte Zwecke besser geeignet sein sollten als Naturstoffe.
Zu Beginn fanden die Folgen der Herstellung und Verbreitung dieser synthetischen Stoffe nur dann Beachtung, wenn die menschliche Gesundheit oder das menschliche Wohlbefinden direkt beeinträchtigt wurde. Dass die Anwendung von Chemikalien zu Schäden in der Umwelt führen kann, gelangte erst im Lauf der 50-iger und 60-iger Jahre in das öffentliche Bewusstsein, als die generelle Anwendung persistenter Organochlorinsektizide in der Landwirtschaft zu einem deutlichen Rückgang verschiedener wildlebender Tierarten führte.
Daraufhin wurden Pflanzenschutzmittel entwickelt, die eine höhere Abbaubarkeit in der Umwelt besaßen und nur in geringere Mengen ausgebracht werden mussten. Diese Maßnahme verringerte unter anderem das Risiko, dass Pflanzenschutzmittel ins Grundwasser gelangten. Andererseits können moderne hochwirksame Pflanzenschutzmittel aus ökotoxikologischer Sicht trotz geringerer Dosierung das gleiche Gefährdungspotenzial wie ältere Mittel in hoher Dosierung aufweisen. Probleme wie die Belastung benachbarter Biotope infolge von Verwehungen und Verdunstungen mit nachfolgendem Niederschlag auf anderen Flächen, sind hier zu nennen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1.1 Carbamate
- 1.2 Daphnia magna
- Material/Methoden
- 2.1 Carbamate
- 2.1.1 Metolcarb
- 2.1.2 N,N-Dimethylphenylcarbamat
- 2.1.3 Methyl N-tolylcarbamat
- 2.1.4 N,N-Methylphenylcarbamatsäuremethylester
- 2.2 Akute Daphnienimmobilisierung
- 2.3 Analytik
- 2.1 Carbamate
- Ergebnisse
- 3.1 Ergebnisse der Daphnientests
- 3.2 Kalibriergeraden der verwendeten Carbamate
- 3.3 Konzentrationsstabilität der Carbamate im akuten Daphnientest
- Diskussion
- Zusammenfassung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Entwicklung von HPLC-Methoden zur Analyse ausgewählter Carbamate, deren Konzentrationsstabilität und Toxizität im akuten Daphnientest. Die Zielsetzung ist es, die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit der entwickelten Methoden zu evaluieren und deren Eignung für die Analyse und Bewertung der Umweltsicherheit von Carbamaten zu beurteilen.
- Entwicklung und Validierung von HPLC-Methoden zur Analyse von Carbamaten
- Untersuchung der Konzentrationsstabilität der Carbamate im Daphnientest
- Bewertung der Toxizität der Carbamate gegenüber Daphnia magna
- Analyse der Wirkungsmechanismen von Carbamaten
- Bedeutung der Carbamate für die Umwelt und ihre ökotoxikologische Relevanz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen Überblick über die Bedeutung von Carbamaten als Pestizide und deren ökotoxikologisches Potential. Es wird der Wirkmechanismus von Carbamaten erläutert, wobei die Hemmung der Acetylcholinesterase im Vordergrund steht. Kapitel 2 beschreibt die verwendeten Materialien und Methoden, einschließlich der Charakterisierung der untersuchten Carbamate, der Durchführung des akuten Daphnientests und der analytischen Verfahren. Das Kapitel 3 präsentiert die Ergebnisse der Daphnientests, der Kalibrierung der HPLC-Methoden und der Konzentrationsstabilität der Carbamate. Die Diskussion in Kapitel 4 beleuchtet die Ergebnisse im Kontext der Literatur und diskutiert die Implikationen für die Umweltsicherheit der untersuchten Carbamate.
Schlüsselwörter
Carbamate, HPLC, Daphnientest, Toxizität, Konzentrationsstabilität, Acetylcholinesterase, Umweltmonitoring, Ökotoxikologie, Pestizide, Bioanalytik, analytische Methoden, Validierung.
- Quote paper
- Maik Scholz (Author), 2008, HPLC-Methoden zur Analyse ausgewählter Carbamate. Entwicklung, Konzentrationsstabilität und Toxizität im akuten Daphnientest, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323783