In der anstehenden Arbeit soll die Gruppendynamik von Heterogenisierungen der ‚weiblichen Kita Kultur‘ durch die Einbindung von männlichen Erziehern in rein weibliche Erzieherinnenteams durch verschiedene Modelle erläutert werden. Zudem soll das erweiterte Phasenmodell von Tuckmann, das durch die Bahnhöfe symbolisiert wird, verglichen werden mit anderen Phasenmodellen und als Theorieansatz für begleitende Coachs dienen, um die Gruppenprozesse zu optimieren. Die Phasenmodelle helfen Stimmungen und Verhaltensweisen in der Gruppe zu deuten und den Phasen zuzuordnen. Sobald eine Kenntnis über Gruppenprozesse erworben wurde, können Kitas in dem Prozess produktiv unterstützt und Konflikte gewinnbringend genutzt werden.
Die Thematik der Geschlechtergerechtigkeit spielt seit einigen Jahrzehnten in unserer Gesellschaft eine große Rolle. Frauen sollen neben dem Dasein als Mutter und Hausfrau auch Karrieremöglichkeiten und vor allem Aufstiegschancen ermöglicht werden. Eine Idee dies zu begünstigen, ist es ausreichend Betreuungsmöglichkeiten zu schaffen. Sowie Frauen in MINT-Fächern und technischen Bereichen unterrepräsentiert sind, sind Männer im Care Bereich in der Minderheit. Der Anteil an Männern in der Gruppe der ErzieherInnen gewinnt ohne Frage einen immer größer werdenden Stellenwert in der Elementarpädagogik.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gruppendynamiken und die Zielsetzung, Mehr Männer in Kitas'
- 2.1 Bestandsanalyse der (weiblichen) Kita-Kultur
- 2.2 Teamphasen bei männlichen Nachwuchs
- 2.3 Das erweiterte Tuckman-Modell
- 2.3.1 Forming - Gründungsphase
- 2.3.2 Storming - Streitphase
- 2.3.3 Norming - Vertragsphase
- 2.3.4 Performing - Arbeitsphase
- 2.3.5 Re-Forming
- 3. Schluss
- 4. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gruppendynamik in Kindertagesstätten, die durch die Integration männlicher Erzieher in traditionell weiblich geprägte Teams entsteht. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen dieser Heterogenisierung zu beleuchten und das erweiterte Tuckman-Modell als Werkzeug zur Optimierung der Gruppenprozesse zu präsentieren.
- Einfluss der Geschlechtergerechtigkeit auf die Zusammensetzung von Erzieherteams
- Analyse der Herausforderungen durch stereotype Geschlechterrollen und den "Generalverdacht des sexuellen Missbrauchs"
- Anwendung des erweiterten Tuckman-Modells auf die Integration männlicher Erzieher
- Optimierung von Gruppenprozessen in Kitas durch Verständnis der Gruppendynamik
- Steigerung der Akzeptanz männlicher Erzieher in Kitas
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Geschlechtergerechtigkeit im Kontext der frühkindlichen Bildung ein. Sie betont die Unterrepräsentanz von Männern im Care-Bereich und die Bedeutung von Gruppendynamiken für das Wohlbefinden und die Produktivität von Teams. Die Arbeit kündigt die Analyse der Gruppendynamik in Kindergartenteams an, die durch die Integration männlicher Erzieher heterogenisiert werden, und die Anwendung des erweiterten Tuckman-Modells zur Optimierung der Gruppenprozesse.
2. Gruppendynamiken und die Zielsetzung, Mehr Männer in Kitas': Dieses Kapitel beleuchtet den gesellschaftlichen Wunsch nach mehr männlichen Erziehern in Kindertagesstätten und die damit verbundenen Herausforderungen. Es werden die geringe Anzahl männlicher Erzieher in Deutschland dargestellt und die Gründe dafür diskutiert, wobei stereotype Geschlechterrollen und der "Generalverdacht des sexuellen Missbrauchs" als wichtige Faktoren hervorgehoben werden. Das Kapitel betont die Notwendigkeit, Gruppendynamiken zu verstehen und zu steuern, um Konflikte zu lösen und die Arbeitsfähigkeit der Teams zu optimieren.
2.1 Bestandsanalyse der (weiblichen) Kita-Kultur: Dieser Abschnitt präsentiert eine Bestandsaufnahme des Männeranteils in deutschen Kindertagesstätten. Die geringe Anzahl männlicher Erzieher wird quantifiziert und die vielschichtigen Gründe dafür kurz angerissen. Es werden Ergebnisse von Studien zu den Einstellungen von Eltern und Erziehern gegenüber männlichen Erziehern präsentiert, wobei sowohl positive Akzeptanz als auch Vorbehalte und der "Generalverdacht des sexuellen Missbrauchs" angesprochen werden. Die Komplexität der Thematik wird betont und eine detaillierte Analyse auf später verschoben.
Schlüsselwörter
Gruppendynamik, Geschlechtergerechtigkeit, Männer in Kitas, Erweiterte Tuckman-Modell, Team-Entwicklung, Konfliktmanagement, Stereotype Geschlechterrollen, Generalverdacht sexuellen Missbrauchs, Kita-Kultur.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Gruppendynamiken in Kindertagesstätten mit männlichen Erziehern"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Gruppendynamik in Kindertagesstätten, die durch die Integration männlicher Erzieher in traditionell weiblich geprägte Teams entsteht. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Chancen dieser Heterogenisierung und präsentiert das erweiterte Tuckman-Modell als Werkzeug zur Optimierung der Gruppenprozesse.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Herausforderungen und Chancen der Integration männlicher Erzieher in Kitas zu beleuchten und Strategien zur Verbesserung der Gruppenprozesse zu entwickeln. Ein Schwerpunkt liegt auf der Anwendung des erweiterten Tuckman-Modells zur Optimierung der Teamarbeit.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Themen wie den Einfluss der Geschlechtergerechtigkeit auf die Zusammensetzung von Erzieherteams, die Herausforderungen durch stereotype Geschlechterrollen und den "Generalverdacht des sexuellen Missbrauchs", die Anwendung des erweiterten Tuckman-Modells, die Optimierung von Gruppenprozessen und die Steigerung der Akzeptanz männlicher Erzieher in Kitas.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel zu Gruppendynamiken und der Integration männlicher Erzieher (inklusive einer Bestandsanalyse der Kita-Kultur und einer detaillierten Erläuterung des erweiterten Tuckman-Modells), sowie einen Schluss und ein Literaturverzeichnis. Die Kapitelzusammenfassungen bieten einen Überblick über die einzelnen Abschnitte.
Was ist das erweiterte Tuckman-Modell und wie wird es angewendet?
Das erweiterte Tuckman-Modell beschreibt die Phasen der Teamentwicklung (Forming, Storming, Norming, Performing, Re-Forming). Die Arbeit wendet dieses Modell auf die Integration männlicher Erzieher in Kita-Teams an, um die Herausforderungen in den verschiedenen Phasen zu analysieren und Optimierungspotenziale aufzuzeigen.
Welche Rolle spielen stereotype Geschlechterrollen und der "Generalverdacht des sexuellen Missbrauchs"?
Die Arbeit untersucht, wie stereotype Geschlechterrollen und der "Generalverdacht des sexuellen Missbrauchs" die Integration männlicher Erzieher in Kitas beeinflussen und welche Herausforderungen diese Faktoren mit sich bringen. Diese Aspekte werden als wichtige Hindernisse für eine erfolgreiche Integration diskutiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Gruppendynamik, Geschlechtergerechtigkeit, Männer in Kitas, Erweiterte Tuckman-Modell, Team-Entwicklung, Konfliktmanagement, Stereotype Geschlechterrollen, Generalverdacht sexuellen Missbrauchs, Kita-Kultur.
Welche konkreten Ergebnisse liefert die Arbeit?
Die Arbeit liefert eine Analyse der Gruppendynamik in heterogenen Kita-Teams, zeigt die Anwendung des erweiterten Tuckman-Modells auf diese spezifische Situation und bietet Ansatzpunkte zur Optimierung der Gruppenprozesse und zur Steigerung der Akzeptanz männlicher Erzieher in Kitas.
- Quote paper
- Bachelor of Arts Lisa Maria Neulist (Author), 2014, Das erweiterte Tuckman Modell und die geschlechterpolitische Forderung ‚Mehr Männer in Kitas‘, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/323534